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POL-ESW: Mehrere Betrugsversuche per Telefon im Werra-Meißner-Kreis; Polizei warnt vor Betrugsmaschen

Eschwege (ots)

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Gestern Nachmittag kam es im Werra-Meißner-Kreis wieder zu mehreren Vorfällen, wo unbekannte Betrüger per Telefon ihre Opfer mit verschiedenen Betrugsmaschen übers Ohr hauen wollten. Die Polizei warnt aus gegebener Veranlassung vor den betrügerischen Telefonanrufen.

Die Betrüger versuchten zunächst, eine 86-jährige Dame aus Hessisch Lichtenau hinters Licht zu führen. Gegen 13.20 Uhr meldete sich eine junge Frau und gab sich in dem Gespräch als Enkelin aus. Sie sagte, dass sie gerade in Kassel sei und in Kürze zu Besuch kommen wolle. Außerdem benötige sie dringend 15.000 Euro, die sie bei der Gelegenheit mitnehmen wolle. Da die Seniorin zunächst von der Echtheit des Anrufes ausging, legte sie in der Erwartung auf, dass die echte Enkelin gleich zu Besuch kommen würde. Die Seniorin rief dann aber um sicher zu gehen bei ihrer echten Enkelin an, wo sich herausstellte, dass diese nicht die Anruferin gewesen war. Die Seniorin, die nun Gewissheit hatte, erhielt kurz darauf einen erneuten Anruf, bei dem diese Mal ein Mann als "angeblicher" Ermittler "Robert Neumann" vorstellte und die ältere Dame gezielt auf den vorherigen Anruf ansprach, der als vermeintlicher Betrugsversuch aus der Türkei gekommen sei. Als die Dame erklärte, schon Kontakt mit der örtlichen Polizei aufgenommen zu haben, legte der Mann gleich wieder auf.

Gegen 13.40 Uhr ist dann eine 83-jährige Frau aus Hessisch Lichtenau von einer weiblichen Betrügerin angerufen worden, die vorgab die Enkelin zu sein und aufgrund einer finanziellen Notlage dringend 18.000 Euro zu benötigen. Das Opfer erkannte aber, dass es sich bei der jungen Anruferin, die akzentfrei deutsch sprach, nicht um die besagte Enkelin handelte und beendete das Gespräch. Anschließend brachte die ältere Dame den Vorfall zur Anzeige.

Einen ähnlichen Versuch unternahm eine weibliche Betrügerin auch bei einer Seniorin in Witzenhausen. Sie habe einen Unfall gehabt, schilderte die Unbekannte die sich zunächst geschickt als vermeintliche Enkelin ausgab. Als ihr Opfer aber argwöhnisch wurde, da die echte Enkelin offenbar gar kein Auto besitzt, ließ die Betrügerin ohne weiter Forderungen von der älteren Frau ab.

Zum Glück ebenfalls erfolglos verlief der Betrugsversuch dann bei einer weiteren Frau aus Witzenhausen, die gestern Nachmittag gegen 14.10 Uhr angerufen wurde. In dem Gespräch erklärte die 70-jährige Seniorin gleich zu Beginn, dass sich die Anruferin gar nicht nach der Enkelin anhören würde, so dass das Gespräch von den Betrügern sofort wieder abgebrochen wurde.

Die Polizei warnt vor den Betrugsmaschen und gibt folgende Tipps:

Sollten Sie ähnliche Anrufe erhalten sollten Sie folgende Tipps beachten:

-Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.

-Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.

-Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren Sie frühestens für den kommenden Tag einen Gesprächstermin und überprüfen Sie die Angaben.

-Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.

-Lassen Sie sich vom Anrufer die Telefonnummer geben und überprüfen Sie diese mit bereits bekannten Nummern.

-Rufen Sie die jeweilige Person unter der lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.

   -Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.

-Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110 und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.polizei-beratung.de

Polizeidirektion Werra-Meißner-Pressestelle-; PHK Först

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Werra-Meißner
Niederhoner Str. 44
37269 Eschwege
Pressestelle

Telefon: 05651/925-123
E-Mail: poea.werra.meissner@polizei-nordhessen.de

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