POL-ESW: Falsche Polizeibeamte - Schockanrufe
Eschwege (ots)
Aktuell finden im Werra-Meißner-Kreis eine Vielzahl von betrügerischen Anrufen nach dem Motto "Falscher Polizeibeamter-Schockanrufe" statt.
Nach altbekannter Masche werden den Angerufenen schwere (tödliche) Verkehrsunfälle durch Angehörige vorgetäuscht. Um den Sachverhalt zu bestätigen wird oftmals noch ein angeblicher Polizeibeamter oder Staatsanwalt in das Gespräch miteinbezogen, um dadurch einen offiziellen Charakter zu vermitteln. Letztendlich verlangt man eine Kaution, nicht selten im fünfstelligen Bereich, um dadurch die Angehörigen vor einer Gefängnisstrafe zu bewahren. Die Polizei empfiehlt daher dringend bei derartigen Anrufen das Gespräch zu beenden und SELBST die örtlich zuständige Polizei anzurufen.
Präventionstipps "Enkeltrick/ betrügerische Schockanrufe"
- Die Polizei/ Staatsanwaltschaft ruft nach Unfällen NICHT bei Eltern von Unfallbeteiligten an und fordert hohe Summen Kaution am Telefon. Dabei handelt es sich um eine Betrugsmasche. - Warnen Sie Ihre Angehörigen und Bekannten vor dieser Masche. - Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie sofort auf, wenn Sie ein solcher Anruf erreicht. - Verständigen Sie anschließend die Polizei über den Notruf 110. - Übergeben Sie niemals Geld an Unbekannte. - Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
Weiterhin wurden am gestrigen Tag zwei Anrufe (Hessisch Lichtenau und Eschwege) durch falsche Polizeibeamte getätigt. Hier wurde von Einbrüchen und Festnahmen durch eine angebliche Kriminalbeamtin eines Einbruchsdezernats berichtet mit dem Hinweis, dass man Unterlagen aufgefunden habe, die die Vermutung zulassen, dass die Angerufenen Ziel von Einbrechern sind. Bei den Anrufen wurde die Notrufnummer "110" im Display angezeigt. Dabei erfolgte die Aufforderung in der Leitung zu bleiben bis ein Freizeichen ertönt um dann die 110 zu wählen. So würde man auch sicher sein, dass der Anruf von der Polizei sei. Dies wurde aber in beiden Fällen erkannt, die Gespräche beendet.
Präventionstipps "falscher Polizeibeamter"
- Bei einem Anruf der Polizei erscheint nie die Rufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay. - Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter aus, lassen Sie sich den Namen nennen und wählen Sie selbst die örtliche Polizei unter deren Festnetznummer (in diesem Fall in Eschwege unter 05651/9250) an. Schildern Sie der Polizei den Sachverhalt. - Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse. - Sprechen Sie mit ihrer Familie oder einer anderen Vertrauensperson über den Anruf. - Übergeben Sie unbekannten Personen niemals Geld oder Wertsachen, auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten. - Wenn Sie Betroffener eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.
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