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POL-ESW: Betrugsversuche durch Schockanrufe, WhatsApp

Eschwege (ots)

Am gestrigen Nachmittag erhielt ein 81-Jähriger aus Hessisch Lichtenau einen Anruf einer Frau, die in aufgeregter hektischer Stimmlage mitteilte, dass sie bei einem Unfall soeben eine Frau getötet habe. Dabei gab sie sich als Tochter des 81-Jährigen aus. Das Telefonat wurde daraufhin beendet, kurz darauf erfolgte ein zweiter Anruf. Diesmal meldete sich ein angeblicher Polizeibeamter, der eine Kaution in Höhe von 35.000 EUR verlangte um eine mehrjährige Haftstrafe für die Tochter zu vermeiden. Das Geld würde dann bei der Staatsanwaltschaft Kassel hinterlegt. Parallel zu diesem betrügerischen Anruf, rief die Ehefrau des 81-Jährigen bei der Familie der Tochter an, worauf sich die betrügerische Absicht schnell herausstellte, das Gespräch beendet und die Polizei informiert wurde.

Darüber hinaus kam es auch zu betrügerischen Versuchen über WhatsApp. Bei dieser Masche stellt man sich meistens als Sohn oder Tochter vor und teilt mit, dass man eine neue Handynummer habe. So wird versucht die unbekannte Nummer zu erklären. Im Weiteren werden finanzielle Notlagen geschildert, in einem konkreten Fall drei offene Rechnungen, die beglichen werden sollen. Auch in diesem Fall wurde die angebliche Tochter unter der bekannten Nummer zurückgerufen, so dass auch dieser Betrugsversuch schnell aufflog.

Beide Beispiele zeigen, dass ein Rückruf unter der bekannten Nummer schnell dazu führt, dass derartige betrügerische Machenschaften schnell aufgedeckt werden. Hierzu gehört ein gesundes Misstrauen, was immer vorherrschen sollte, wenn in derartigen Anrufen/ Nachrichten Geld gefordert wird. "Lieber einmal nachfragen, kann große finanzielle Verluste - bis hin zu den gesamten Ersparnissen - verhindern", gibt KHK Jörg Künstler einen einfachen aber wirkungsvollen Tipp.

   Weitere Tipps:
   - Die Polizei/ Staatsanwaltschaft ruft nach Unfällen NICHT bei 
     Eltern von Unfallbeteiligten an und fordert hohe Summen Kaution 
     am Telefon. Dabei handelt es sich um eine Betrugsmasche.
   - Übergeben Sie kein Geld oder Wertsachen an Unbekannte.
   - Warnen Sie Ihre Angehörigen und Bekannten vor dieser Masche.
   - Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst
     mit Namen vorstellt.
   - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie 
     sofort auf, wenn Sie ein solcher Anruf erreicht.
   - Verständigen Sie anschließend die Polizei über den Notruf 110.
   - Übergeben Sie niemals Geld an Unbekannte.
   - Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und
     erstatten Sie Anzeige.

Pressestelle PD Werra-Meißner, KHK Künstler

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Werra-Meißner
Niederhoner Str. 44
37268 Eschwege
Pressestelle

Telefon: 05651/925-123
E-Mail: poea.werra.meissner@polizei-nordhessen.de

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