POL-NMS: 210322-3-pdnms Vorstellung des Jahresverkehrsberichts 2020 für die Stadt Neumünster und den Kreis Rendsburg-Eckernförde
Neumünster / Rendsburg / Eckernförde (ots)
Hinweis: Der vollständige, downloadfähige Bericht ist unter https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/DasSindWir/PDen/Neumuenster/_downloads/vsb/vsb_pd_nms_2020.pdf abrufbar.
Zusammenfassung :
Neumünster :
In Neumünster sank die Zahl aller registrierten Verkehrsunfälle von 2.434 im Jahr 2019 auf 2.028 in 2020 (-16,7 %). Berücksichtigt wurden hier alle Unfälle, also auch die nicht aufnahmepflichtigen Unfälle.
Im Stadtgebiet von Neumünster sank die Gesamtunfallzahl aller Unfälle gegenüber 2019 um 406 Unfälle, die Anzahl der qualifizierten Verkehrsunfälle sank gegenüber 2019 um 21 Verkehrsunfälle.
Resultierend aus diesen Unfällen reduzierte sich die Kategorie "leicht verletzt" um die Zahl 45, die Zahl der Kategorie "schwer verletzt" reduzierte sich um die Zahl 8.
2020 verstarb leider, wie schon im Vorjahr, eine Person an ihren Unfallfolgen.
Auch 2020 waren die Hauptunfallursachen Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren, die Missachtung der Vorfahrt und fehlender oder unzureichender Sicherheitsabstand. Es folgen die Überschreitung der Geschwindigkeit und die unzulässige Straßenbenutzung. In 7 % der Fälle war der jeweilige Unfall auf den Einfluss von Alkohol oder sonstiger berauschender Mittel zurückzuführen.
Im Jahre 2020 sank die Zahl der Unfälle mit Fußgängern um die Zahl 1 (von 37 auf 36) und bleibt damit nahezu auf Vorjahresniveau. Hierbei verunglückten 33 Personen; 26 Personen wurden leicht verletzt, 7 Personen schwer. In 6 Fällen war das Verhalten der Fußgänger unfallursächlich. Fahrzeugführer setzten in diesen Fällen die Unfallursache hauptsächlich durch Fehler beim Abbiegen oder sonstiges falsches Verhalten gegenüber Fußgängern.
Die Radfahrerunfälle stiegen um 2 Verkehrsunfälle (von 165 auf 167 ). 2020 wurden 18 Pedelecunfälle aufgenommen, vier Verkehrsunfälle mehr als noch im Vorjahr.
Bei 37 % der Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung wurde der Verkehrsunfall vom Radfahrer selbst verursacht (+ 2 % zum Vorjahr). Als Hauptunfallursache gilt die unzulässige Benutzung linksseitiger Rad- oder Gehwege.
In 14 % der Fälle, in denen Radfahrer die Unfallursache setzten, standen die Verursacher unter dem Einfluss von Alkohol oder anderer berauschender Mittel.
Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung sank im vergangenen Jahr erneut, diesmal um 22 %. Bei diesen 48 Verkehrsunfällen wurden 46 Kinder verletzt. Die größte Risikogruppe nach Alter stellen die 10 bis 14-Jährigen mit insgesamt 26 Verletzten.
Nach der Art der Verkehrsbeteiligung sind Kinder vorrangig als Radfahrer gefährdet, gefolgt von der Beteiligung als Mitfahrer im Kfz und nachrangig als Fußgänger.
Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort
Die Polizei registrierte 2020 insgesamt 2.028 Unfälle. In 639 Fällen entfernten sich Beteiligte unerlaubt vom Unfallort. Das entspricht einem Rückgang von 19 %.
Ordnungswidrigkeiten
Im Rahmen der polizeilichen Verkehrsüberwachung wurden 2020 in der Stadt Neumünster 360 Personen ohne angelegten Sicherheitsgurt angetroffen und in 1.160 Fällen Verstöße wegen unerlaubter Handybenutzung festgestellt.
Kreis Rendsburg / Eckernförde :
Die Anzahl der aufnahmepflichtigen Unfälle sank um 20 auf 1.348 Unfälle in 2020 (-1,5 %).
Auf 1.121 sank die Zahl der Verunglückten. (1267 im Jahr 2019 / -146 Fälle / -11,5%). 877 Menschen wurden leicht, 227 schwer verletzt, jedoch 17 Menschen getötet (5 in 2019). Gleichzeitig sank die Gesamtzahl aller Verkehrsunfälle um 909 auf 6.551 (-12,3 %).
Zu den bedeutenden Ursachen aufnahmepflichtiger Unfälle zählen Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren, die Missachtung der Vorfahrt und die fehlerhafte Straßenbenutzung (Missachtung des Rechtsfahrgebots).
Es folgen die unangepasste / überhöhte Geschwindigkeit und der ungenügende Sicherheitsabstand. In 7 % der Fälle ist der Unfall auf den Einfluss von Alkohol oder sonst berauschender Mittel zurückzuführen.
Im vergangenen Jahr wurden 66 Unfälle mit Fußgängerbeteiligung aufgenommen, 19 weniger (-22,4 %) als 2019. Dabei verunglückten 59 Fußgänger; 47 wurden leicht und 8 schwer verletzt, sowie 4 getötet.
In 12 Fällen war falsches Verhalten der Fußgänger unfallursächlich. Fahrzeugführer setzten hauptsächlich Unfallursachen durch Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren oder falsches Verhalten gegenüber Fußgängern.
Unfälle mit Radfahrerbeteiligung waren 2020 um 16 Fälle auf 349 (-4,4 %) gesunken. Jeder vierte Unfall ereignete sich unter Beteiligung von Radfahrern.
In rund 50 % der Unfälle mit Radfahrerbeteiligung ist der Radfahrer hauptverantwortlich. Als Hauptunfallursache gilt die falsche Straßenbenutzung (Fahren auf der falschen Seite oder unzulässige Benutzung des Geh- oder Radwegs). In 8 % der Unfälle spielen Alkohol oder sonst berauschende Mittel eine Rolle. Bei insgesamt 85 Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Kindern wurden 91 Kinder verletzt (103 in 2019) und 2 Kinder getötet.
In 72 Fällen wurden Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss aufgenommen (90 in 2019). Das ist ein Rückgang um 20,0 %. In 13 Fällen wurden Unfälle unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln verursacht. Das bedeutet eine Zunahme um einen Fall zu 2019.
Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort
Die Polizei registrierte 2020 insgesamt 6.551 Unfälle. In 1.203 Fällen (16,1 %) entfernten sich Beteiligte unerlaubt vom Unfallort. 2019 zeigte die Polizei 1.360 Fälle von Unfallflucht bei insgesamt 7.460 registrierten Unfällen an. Das bedeutet einen Rückgang um -11,5 %.
Ordnungswidrigkeiten
Im Rahmen der polizeilichen Verkehrsüberwachung wurden 2019 im Kreis Rendsburg-Eckernförde 27.953 Geschwindigkeitsüberschreitungen geahndet, 1.211 Personen ohne angelegten Sicherheitsgurt angetroffen und in 1.789 Fällen Verstöße wegen unerlaubter Handybenutzung festgestellt, davon 384 auf dem Fahrrad.
Mit freundlichen Grüßen
Sönke Petersen
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