POL-NMS: 220330-1-pdnms Vorstellung des Jahresverkehrsberichts 2021 für die Stadt Neumünster
Neumünster (ots)
Die Polizeidirektion Neumünster veröffentlicht heute den Verkehrssicherheitsbericht für das Jahr 2021. In dem diesjährigen Verkehrssicherheitsbericht der Polizeidirektion Neumünster finden sie die Zahlen zum Thema Verkehrsunfälle auf den Straßen von Neumünster aus dem Jahr 2021. Zudem werden Zahlen aus der Verkehrsüberwachung dargelegt und Zielsetzungen für 2022 genannt.
Neben einer Zusammenfassung aus dem vollständigen Bericht ist dieser Medieninformation der Link zu dem im Internet abgelegten Verkehrssicherheitsbericht 2021 zu entnehmen. Der vollständige, downloadfähige Bericht ist unter https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/DasSindWir/PDen/Neumuenster/_downloads/vsb/vsb_pd_nms_2021.pdf abrufbar.
In Neumünster sank die Zahl aller registrierten Verkehrsunfälle von 2.028 im Jahr 2020 auf 1962 in 2021 (-3,3 %). Berücksichtigt wurden hier alle Unfälle, also auch die nicht aufnahmepflichtigen Unfälle, gleichzeitig sank die Anzahl der qualifizierten Verkehrsunfälle um 71 (-13,8 %).
Während die Unfälle mit leicht verletzten Personen um 82 reduziert werden konnte, stieg die Anzahl der schwerverletzten Personen um 8. Wurde 2020 noch eine Person bei einem Verkehrsunfall getötet, verstarben 2021 sechs Personen bei insgesamt drei Unfällen (Einfelder Schanze, Goethestraße und B 205 in Höhe Gadeland).
Hauptunfallursachen sind weiterhin Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren, die Missachtung der Vorfahrt und Fehler bei der Straßenbenutzung. Es folgen die Überschreitungen der Geschwindigkeit und mangelndes Abstandsverhalten. Im Jahre 2021 stieg die Zahl der Unfälle mit Fußgängern stark an (22 %, von 36 auf 44 VU). Die Radfahrerunfälle sanken allerdings ebenfalls deutlich (-17 %, von 167 auf 139 VU). 2021 wurden 17 Pedelecunfälle aufgenommen, einer weniger als im Vorjahr. Bei 33 % der VU mit Radfahrerbeteiligung wurde der Verkehrsunfall vom Radfahrer selbst verursacht. Als Hauptunfallursache gilt die unzulässige Benutzung linksseitiger Rad- oder Gehwege. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung sank im vergangenen Jahr um 4 %. Bei diesen 46 VU wurden 42 Kinder verletzt. Die größte Risikogruppe nach Alter stellen die 10 bis 14-Jährigen mit insgesamt 23 Verletzten. Nach der Art der Verkehrsbeteiligung waren Kinder 2021 vorrangig als Radfahrer gefährdet, gefolgt von der Beteiligung als Fußgänger und als Mitfahrer in PKW.
Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort
Die Polizei registrierte 2021 insgesamt 1962 Unfälle. In 618 Fällen entfernten sich Beteiligte unerlaubt vom Unfallort ( 31,5% ).
Ordnungswidrigkeiten
Im Rahmen der polizeilichen Verkehrsüberwachung wurden 2021 in der Stadt Neumünster 306 Personen ohne angelegten Sicherheitsgurt angetroffen und in 892 Fällen Verstöße wegen unerlaubter Handybenutzung festgestellt. Die Betroffenen waren in 527 Fällen Radfahrer. Bei der schwerpunktmäßigen Kontrolle des Radverkehrs wurden insgesamt 1470 Verstöße von Fahrradfahrern registriert, hauptsächlich Verstöße in Bezug auf die falsche Radwegebenutzung und Handynutzung.
Unfallschwerpunkte/ Unfallhäufungsstellen :
2021 kam es am häufigsten zu Unfällen im Bereich der Kreuzung Altonaer Straße / Holsatenring. Hier kam es in sieben Fällen zu Zusammenstößen beim Abbiegen von der Altonaer Straße nach rechts auf den Holsatenring, wobei insgesamt drei Personen leicht verletzt wurden. Weitere Unfallhäufungsstellen in der Stadt Neumünster : Holsatenring / Wittorfer Straße, Goethestraße / Schillerstraße und Stoverweg / Friedrich-Wöhler-Straße.
Fazit / Zielsetzung
Die Verkehrssicherheitsarbeit mit ihren verschiedenen Facetten ist neben vielen anderen Aufgaben ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt der Polizei, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Deshalb wird die Polizeidirektion Neumünster auch im Jahr 2022 durch Prävention und Repression in der Verkehrsüberwachung tätig. Die Polizeidirektion Neumünster legt dabei fortgesetzt einen besonderen Fokus auf einen bewusstseinsfördernden Verkehrsunterricht bereits im Kinderalter, hier zum Beispiel den Grundschulfahrradpass. Ein weiterer Fokus liegt im Bereich der Geschwindigkeitsüberwachung, der Insassensicherheit sowie der Ablenkung durch technische Geräte. Zudem werden weiterhin und flächendeckend Schwerpunktkontrollen in Bezug auf die Beeinflussung durch Alkohol, Drogen und Medikamenten initiiert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Sönke Petersen
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