POL-NMS: 230503-1-pdnms Kriminalitätsstatistik 2022 PD Neumünster
Neumünster / Rendsburg / Eckernförde (ots)
Veröffentlichung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2022 für die Stadt Neumünster und den Kreis Rendsburg-Eckernförde - Kriminalitätsentwicklung annähernd wieder auf Vor-Corona Niveau Nachdem in den Jahren 2020 und 2021 wie überall im Land die Kriminalitätsentwicklung auch in der Polizeidirektion Neumünster durch pandemiebedingte Faktoren beeinflusst wurde und deutlich rückläufig war, ist nunmehr eine Entwicklung auf das Kriminalitätsniveau vor Pandemiebeginn festzustellen. Die Anzahl der im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Neumünster erfassten Straftaten ist im Vergleich zum Vorjahr um 4.526 auf 24.535 Fälle deutlich gestiegen, bleibt jedoch im langjährigen Mittel.
Einen erheblichen Anstieg, nämlich plus 1369 Fälle gab es im Bereich der ausländerrechtlichen Verstöße. Solche Verstöße gegen das Aufenthalts-, das Asylverfahrens- und das Freizügigkeitsgesetz werden vor allem im Zusammenhang mit dem jeweils aktuellen Flüchtlingsaufkommen für den Standort der zentralen Erstaufnahmeeinrichtung in Neumünster statistisch erfasst. Ausländerrechtliche Verstöße haben keine Auswirkung auf die Sicherheitslage. Die registrierten Straftaten ohne ausländerrechtliche Verstöße nähern sich mit 22.310 dem Wert von 2019 (22.465). Der Anstieg gegenüber den pandemiegeprägten Jahren ist vorrangig mit der Zunahme im Bereich der Diebstahlsdelikte zu erklären. Während hier ein deutlicher Anstieg um 2.404 auf 9.394 Taten (+34,4 %) festzustellen ist, ist im Deliktsfeld Wohnungseinbruchsdiebstahl (WED) nur ein geringer Anstieg um 7,4 % (+24 Fälle) zu verzeichnen. Ebenso ist im Bereich der Rauschgiftdelikte ein Anstieg um 22,3 % auf 1.361 Taten (+248 Fälle) festzustellen. Erfreulich ist ein Rückgang der Sexualstraftaten um 12,0 % auf 353 Fälle (-48 Taten).
Entwicklung in der Stadt Neumünster
Die Kriminalitätsentwicklung verläuft im Bereich der Polizeidirektion Neumünster bezogen auf den städtischen und ländlichen Bereich eher heterogen.
Für die Stadt Neumünster ist erkennbar, dass nach dem für pandemiebedingten Kriminalitätsrückgang 2020/2021 die Anzahl der Taten in 2022 wieder gestiegen ist, und zwar von 8.045 auf nunmehr 10.519 registrierte Fälle (ohne die oben bereits genannten ausländerrechtlichen Verstöße).
Nachdem mit Beginn des Sommers 2022 eine stetig anwachsende Kriminalitätsbelastung im Innenstadtbereich Neumünsters festzustellen war, die sich insbesondere in einer ungewöhnlichen Häufung von Handtaschendiebstählen, Rohheitsdelikten sowie niedrigschwelligen (Besitz und Konsum) Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz darstellte, wurden polizeiliche Präsenz- und Ermittlungsmaßnahmen intensiviert, was zu einer deutlich spürbaren Beruhigung der Situation führte. Entwicklung im Kreis Rendsburg-Eckernförde
Im Landkreis Rendsburg-Eckernförde sind die in der PKS erfassten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 6,4 % (713) auf 11.857 Fälle gestiegen, bleiben aber mit Ausnahme der Sexualdelikte in allen Deliktsbereichen unter den Zahlen der Vor-Corona-Jahre.
Ein Schwerpunkt polizeilicher Arbeit in der PD Neumünster bleibt die Jugendkriminalität. Sowohl in der Stadt Neumünster als auch im Kreis Rendsburg- Eckernförde ist analog zum Landestrend ein Anstieg des Anteils minderjähriger Tatverdächtiger an der Gesamtzahl aller Tatverdächtiger festzustellen. In der Stadt Neumünster liegt der Anteil bei 14,9 %, im Kreis Rensburg-Eckernförde bei 15,6 % und damit über dem Landesdurchschnitt (13,8 %). Bei den Delikten dominieren die jugendtypischen Straftaten wie Ladendiebstahl, einfache Körperverletzungen und Betäubungsmitteldelikte.
Die ausführliche Kriminalitätsstatistik steht als Download zur Verfügung:
Mit freundlichen Grüßen
Sönke Petersen
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