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POL-F: 070723 - 0848 Frankfurt: Verkehrskontrollen zur Ferien- und Reisezeit - eine Zwischenbilanz

Frankfurt (ots)

Alle Jahre wieder zeigt sich zur Ferienzeit in
den Sommermonaten das gleiche Bild auf den bundesdeutschen 
Autobahnen. Die Verkehrsdichte erhöht sich dramatisch, der Anteil von
ortsfremden Verkehrsteilnehmern in Relation zu Pendlern und 
Berufskraftfahrern steigt an. Einhergehend damit erhöht sich in 
dieser Zeit signifikant das Unfallrisiko. Aus diesem Grund führt die 
hiesige Direktion 610 (Verkehrsüberwachung) in diesem Zeitraum 
täglich auf den Bundesautobahnen A 3 und A 5 Kontrollen zur 
Verkehrssicherheit durch.
Ein Hauptaugenmerk liegt hierbei auf dem Schwerverkehr, der durch 
seine Dichte und die spezifischen von ihm ausgehenden Gefahren ein 
grundsätzlich hohes Gefährdungspotential birgt sowie auf Reisebussen.
Die Kontrollergebnisse der vergangenen Woche (16.07.2007 bis zum 
22.07.2007) sind mehr als ernüchternd.
Von insgesamt 152 kontrollierten Fahrzeugen mussten 109 
beanstandet werden. Das entspricht immerhin einer Quote von fast 72 
%!
Bei 49 Fahrzeugführern war eine Weiterfahrt nicht mehr zu 
verantworten, Das heißt, fast jedes dritte Fahrzeug entsprach nicht 
den Grundsätzen der Verkehrssicherheit.
Sieben Fahrzeugführer waren nicht im Besitz der erforderlichen 
Fahrerlaubnis für ihr Fahrzeug. Gegen sie und die Fahrzeughalter 
wurden entsprechende Strafverfahren eingeleitet. Bei sechs weiteren 
Fahrzeugführern wurden Manipulationen ihrer Fahrtaufzeichnungen 
(Lenk- und Ruhezeiten) festgestellt. Ein Fahrer führte seinen Lkw-Zug
unter falschem Namen.
Sechs am vergangenen Samstag kontrollierte Lkw-Fahrer konnten nicht 
die laut Ferienreiseverordnung erforderliche Ausnahmegenehmigung 
vorweisen. Am Sonntag wurde ein Verstoß gegen das Sonntagsfahrverbot 
festgestellt.
Ein LKW wurde mit einem bereits qualmenden Reifen am Anhänger aus 
dem Verkehr gezogen und damit Schlimmeres verhindert. Wegen eines 
Defektes an der Bremsanlage durfte er seine Fahrt nicht fortsetzen.
Beim Überprüfen der Ladung eines normalen Stückguttransporters 
fiel den kontrollierenden Beamten auf, dass Teile der Ladung aus 
nicht in den Lieferpapieren aufgelisteten Gefahrgut bestand. Die 
Kennzeichnung der Güter fehlte ebenfalls. Später stellte sich heraus,
dass es sich bei dem transportierten Gut um ein hochgiftiges 
Gefahrgut handelte, welches in der vorgefundenen Form nicht hätte 
transportiert werden dürfen. Die für Gefahrguthavarien zuständige 
Werksfeuerwehr des Industrieparks Höchst rückte aus, um das Gefahrgut
zu bergen und abzutransportieren. Die Kosten für diesen Einsatz wird 
der Spediteur tragen müssen.
Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass der Lkw von außen nicht 
als Gefahrguttransport erkennbar war. Verfahren gegen Fahrer und 
Halter wurden eingeleitet.
Die Ergebnisse dieser Kontrollwoche zeigen, dass viele 
Fahrzeugführer offenbar zu unbedarft am Verkehr teilnehmen und so die
Verkehrssicherheit nachhaltig gefährden. Deshalb wurden gegen die 
Betroffenen nicht nur entsprechende Verfahren eingeleitet, sondern 
auch umfassende Aufklärung in der Hoffnung betrieben, dass sich 
zumindest bei den überprüften Fahrern die Verstöße künftig nicht 
wiederholen. Auffallend waren in diesem Zusammenhang auch die enormen
Wissenslücken bei den Berufskraftfahrern in Sachen Ladungssicherung.
Die Kontrollen werden fortgeführt.
(Manfred Vonhausen/-82113)

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage der Hessischen Polizei:
http://www.polizei.hessen.de/




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