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POL-F: 070820 - 0971 Sachsenhausen: Brisanter Fund im Keller oder, wie ein Einbruch in Waffengeschäft nach 34 Jahren aufgeklärt werden konnte

Frankfurt (ots)

Dieses Mal war es nicht die gewohnte akribische
Ermittlungsarbeit von Beamten des Diebstahlskommissariates, die 
wesentlich zur Aufklärung einer Straftat beigetragen hat, sondern in 
diesem Fall vielmehr schon eher der berühmte Kommissar Zufall. Und so
kann nach nunmehr 34 Jahren ein Einbruchsdiebstahl zum Nachteil eines
Waffengeschäftes in der Frankfurter Innenstadt auf recht 
ungewöhnliche Art und Weise sehr wahrscheinlich als geklärt zu den 
Akten gelegt werden.
Aber wesentlich dazu beigetragen hat dabei allerdings eine in 
Sachsenhausen wohnende 85 Jahre alte Frau.
Jahrzehntelang schon war ihr im Keller ihres Hauses eine 
Plastiktüte sehr suspekt vorgekommen. Darin befanden sich 
Gegenstände, die sie immer für Silvesterkracher hielt. Und am Samstag
entschloss sie sich, der Sache doch einmal genauer auf den Grund zu 
gehen. Also schaute sie nochmals intensiver in die Tüte und kam dann 
zu der Erkenntnis, dass es sich statt des vermeintlichen 
Silvesterfeuerwerks offenbar doch wohl um scharfe Munition handeln 
müsse. Und doch einigermaßen besorgt, dass etwas passieren könnte, 
alarmierte die gewissenhafte Seniorin die Polizei. Beamte des 9. 
Reviers staunten wenig später dann auch nicht schlecht, als sie im 
Keller in die Tüte schauten. Darin befanden sich scharfe Patronen, 
und sie zählten nach. Es waren sage und schreibe 1039  Patronen vom 
Kaliber 7, 65 bis 22 mm, die seit Jahrzehnten in ihrem Behältnis 
schlummerten.
Treuherzig erzählte die 85-Jährige den Polizisten, das Ganze habe 
sicherlich etwas mit ihrem Sohn zu tun. Dieser sei "früher einmal auf
die schiefe Bahn geraten" und  deswegen auch im Gefängnis gesessen. 
Und in diesem Zusammenhang habe der Sohn ihr auch vor Jahren erzählt,
dass er einen Einbruchsdiebstahl in ein Waffengeschäft in der 
Innenstadt begangen habe. Daher vermute sie nunmehr, dass die 
Munition aus dem Einbruch stammen könnte.
Indes wird das ehrliche "Geständnis" der alten Damen dennoch 
folgenlos bleiben. Einerseits, weil die Straftat nach so langer Zeit 
mittlerweile verjährt ist, andererseits, weil der mutmaßliche Täter 
nicht mehr lebt. Nach Angaben der 85-Jährigen habe sich ihr Sohn im 
Jahre 1973 das Leben genommen.
(Karlheinz Wagner/ 069/75582115)

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage der Hessischen Polizei:
http://www.polizei.hessen.de/




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