Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 000316 Pressemitteilung Polizeipressestelle Frankfurt/M.
Frankfurt (ots)
000316 - 0345 Stadtgebiet: Polizei warnt weiterhin vor Trickbetrügern
Wie bereits gestern mit Polizeibericht Nr. 0341 unter der Überschrift «Westend: Warnung vor Trickbetrüger» berichtet, gehen bei der Polizei in Frankfurt weiterhin Strafanzeigen über ähnliche Fälle ein. Bisher wurden rund 10 derartige Vorfälle angezeigt.
So wurde am 13.03. eine 92jährige Frau in der Franz-Rücker-Allee im Stadtteil Bockenheim von ihrem angeblichen Sohn angerufen, der um das Abheben von 12.000,-- DM für ein Geburtstagesgeschenk der Schwiegertochter bat. Einem avisierten Boten übergab die alte Dame wenige Stunden später daraufhin bedenkenlos das Geld.
Ein weiterer Fall ereignete sich am 14.03. im Stadtgebiet Eschersheim. Hier kontaktierte mit der gleichen Masche ein Unbekannter eine betagte alte Dame, wo sich dieser als deren Sohn ausgab. Dieses Mal gab der Anrufer vor, dringend 7.000,-- DM zu benötigen und daß er zur Abholung des Geldes einen Boten vorbeischicken wolle. Durch das zufällige Erscheinen des tatsächlichen Sohnes konnte die Übergabe vereitelt werden. Er konnte sogar den Geldabholer noch ein Stück zu Fuß bis zu einem hellblau-metallicfarbenen Mercedes Benz Coupé mit Hubdach verfolgen. Allerdings gelang dem Täter damit unerkannt die Flucht.
Erneut wurde am 15.03. gegen 16.00 Uhr eine 89jährige Frau aus dem Westend Opfer. Der Anrufer bat die «Oma» für den Kauf eines Computers um das Abheben von 25.000,-- DM. Dieser Betrag wurde dann auf 12.000,-- DM reduziert. Wenig später, nachdem die alte Dame das Geld bei ihrer Bank abgeholt hatte, erschien ein Bote in der Straße Unterlindau, der unter dem vereinbarten Codewort das Geld übergeben bekam.
Die Geschädigten beschrieben die Täter als etwa 30jährige, teilweise gut gekleidete Personen mit südländischem Aussehen, die einer ethnischen Minderheit angehören sollen.
Diese Beschreibung deckt sich teilweise mit weiteren Erkenntnissen des ermittelnden Kommissariates. Offensichtlich agiert zur Zeit eine derartige Tätergruppe im Rhein-Main-Gebiet, die auch in verschiedenen anderen Bundesländern bereits aktiv gewesen sein könnte. Diesbezügliche Nachfragen laufen zur Zeit.
Die Polizei hat ihre Ermittlungs- und Streifentätigkeit verstärkt und bittet in diesem Zusammenhang die Bevölkerung nochmals um aktive Mithilfe. Verdächtige Personen sollten auf jeden Fall sofort dem Polizeinotruf 110 mitgeteilt werden. Alle Bürgerinnen und Bürger, die alte betagte Angehörige betreuen, sollten diese Fälle zum Anlaß nehmen, intensiv auf diese Betrugsart hinzuweisen und Vorbeugemaßnahmen absprechen. (Jürgen Linker/-8012).
Bereitschaftsdienst: Karlheinz Wagner, Telefon 06107-3913 oder 0177-2369778 (ab 17.00 Uhr)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt
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