Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 081014 - 1147 BAB5/Frankfurter Kreuz: Positiver Trend: Unfälle nach Inbetriebnahme einer Radaranlage erheblich zurückgegangen
Frankfurt (ots)
Beamte der Direktion Verkehrssicherheit (D 600) haben im vergangenen Jahr im Rahmen einer Analyse ermittelt, auf welchen Streckenabschnitten der Autobahnen im Dienstbezirk des Frankfurter Polizeipräsidiums bedingt durch nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeiten es zu einer Häufung von Unfällen kommt. Durch gezielte Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen sollten im Ergebnis dann die Verkehrsunfallsituation dieser Unfallschwerpunkte nachhaltig gesenkt werden. Nach dem Ende der Untersuchung stellte sich dann heraus, dass auf der A 5 in Fahrtrichtung im Bereich des Frankfurter Kreuzes eine besonders auffällige Unfallhäufung zu registrieren war. Es handelt sich dabei um die Verbindungstangente von der A5 aus Darmstadt zur B43 in Fahrtrichtung Flughafen. Die Besonderheit an dieser oft unterschätzten Streckenführung lag darin, dass es in einem Abstand von nur 500 Metern gleich drei Unfallhäufungsstellen gab, bei denen der größte Teil der Unfälle (rund 97%) durch nichtangepasste und überhöhte Geschwindigkeit verursacht wurden. Nachdem die Örtlichkeit im Rahmen einer Begehung als geeignet angesehen wurde dort eine stationäre Radaranlage aufzustellen, wurden die Planungen aufgenommen und die Anlage Ende Dezember vergangenen Jahres fertig gestellt und durch das Polizeipräsidium Frankfurt in Betrieb genommen.
Wie Recht die Fachleute von D 600 mit dieser Maßnahme doch hatten, stellte sich bereits nach nur acht Monaten der Inbetriebnahme der Radaranlage heraus, denn innerhalb dieses Zeitraumes ließ sich anhand der Unfallentwicklung in diesem Streckenabschnitt ein sehr positiver Trend feststellen: Sage und schreibe um rund 75% gingen die Unfallzahlen drastisch zurück.
Zu besseren Verständnis nachfolgend einige statistische Zahlen:
Im Jahr 2006 ereigneten sich dort 92 Verkehrsunfälle, mit einem schwer- bzw. fünf leichtverletzten Verkehrsteilnehmern, 2007 waren es bereits 108 Verkehrsunfälle, bei denen ein Verkehrsteilnehmer schwer sowie sechs weitere leicht verletzt wurden. Die Unfallkosten allein an dieser Unfallhäufungslinie betrugen im Jahr 2007 1.905.000 Euro und im Jahr 2006 1.546.000 Euro, also zusammen rund 3.451.000 Euro in zwei Jahren.
Kam es im Jahr 2007 zwischen Januar und August noch zu 70 Verkehrsunfällen, waren es im gleichen Zeitraum 2008 nur noch 17. Die Zahl der verletzten Personen reduzierte sich von drei in 2007 auf null in 2008. In gleichem Maße wurden die Unfallkosten von 1.069.000 Euro auf rund 199.000 Euro gesenkt.
Wenn man zudem noch berücksichtigt, dass monatlich etwa 50.000 Fahrzeuge die Anlage passieren und dabei zwischenzeitlich nur noch etwa 0,5 % der Fahrzeuge zu schnell unterwegs sind und geblitzt werden, dann wurde das Ziel der Einhaltung der dort vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h zur sicheren Durchfahrt der Tagente durchzusetzen, erreicht.
Die Kosten für die Installation der Anlage betrugen zwar 80.000 Euro, letztendlich jedoch eine sinnvolle Investition in die Verkehrsicherheit, denn hinter jedem Verkehrsunfall stehen menschliche Schicksale. (Karlheinz Wagner/ 069/755-82115)
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