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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 090305 - 0279 Bahnhofsviertel: Verstärkte Kontrollmaßnahmen im Frankfurter Rotlichtgebiet
Verstärktes Vorgehen gegen illegale Prostitution und deren Freier

Frankfurt (ots)

Bereits zum vierten Mal innerhalb der Monate
Februar und März führte das Polizeipräsidium Frankfurter mit 
Unterstützung des Ordnungsamtes verstärkt Personenkontrollen zur 
Bekämpfung der illegalen Bordell- und Straßenprostitution im 
Frankfurter Bahnhofsviertel durch.
Seit etwa 2007 wurde ein Anstieg der Prostitutionsszene durch 
vermehrt auftretende junge Frauen auf dem Straßenstrich aus den 
osteuropäischen EU-Gebieten, meist Bulgarinnen und Rumäninnen, 
festgestellt.
Eine gewisse Spannung zwischen den legal arbeitenden Frauen und 
denen, die sich z.B. nicht an die Sperrgebietsverordnung der Stadt 
Frankfurt halten, keimte im "Rotlichtviertel" auf.
So konnte die Polizei tatsächlich ein Anstieg der offenen 
Straßenprostitution, aber auch eine verstärkte Belegung von 
Stundenhotels registrieren. Damit einhergehend auch alle sonstigen 
negativen Erscheinungen dieses Milieus, einschließlich einer 
typischen Begleitkriminalität.
Die Polizei leitete im Jahr 2008 nicht nur 234 
Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen gegen die 
Sperrgebietsverordnung der Stadt Frankfurt a.M. ein, in 14 Fällen 
zeigten sich diese Personen als unbelehrbar, so dass sogar 
Strafverfahren wegen der beharrlichen "Ausübung der verbotenen 
Prostitution", § 184 d StGB, Strafandrohung bis zu sechs Monate bzw. 
Geldstrafe, erstattet werden mussten.
Mit Einhergehend ist die Begleitkriminalität (z.B. Diebstähle, Betrug
etc.) sowie die Verschmutzung von öffentlichen Bereichen.
Nachdem sich die Frankfurter Polizei anlässlich der 
Kontrollmaßnahmen am 06. und 26.02.2009 primär mit der Bekämpfung der
illegalen Bordell-Prostitution beschäftigt hat und dabei in einem 
Bordell auch durch die Finanzbehörden maßgeblich unterstützt wurde, 
erfolgten am 03. und 04.03.2009 im Bahnhofsgebiet weitere gezielte 
Überprüfungen der illegalen Straßen-Prostitution, mit Unterstützung 
des Ordnungsamtes.
Die aktuellen polizeilichen Maßnahmen wurden gezielt auf die 
potentiellen Freier und die vermeintlichen Rückzugsörtlichkeiten (z. 
B. Stundenhotels) der Prostituierten ausgedehnt.
Das "Anreißen von Freiern" hat sich nach Erkenntnissen der Polizei
zusätzlich in bestimmte Lokalitäten verlagert, wo Prostituierte 
potentielle Kunden ansprechen. Auch hier fanden anlassbezogene 
Kontrollen statt.
Ein besonderer Schwerpunkt war nicht nur die Feststellung und 
Überprüfung der Personalien angetroffener Prostituierter, sondern 
auch deren Freier. Diese begehen ebenfalls nach der Frankfurter 
Polizeiverordnung wegen Förderung der Prostitution eine 
Ordnungswidrigkeit, die ein schriftliches Bußgeldverfahren bis zu 
einer Höhe von 150 EUR nach sich ziehen kann.
Platzverweise oder längerfristige Aufenthaltsverbote wurden im 
Zusammenhang mit den polizeilichen Maßnahmen ausgesprochen.
Bei der Razzia ähnlichen Maßnahme am 26. auf 27. Februar - 
Polizeipressemeldung Nr. 250 vom 27.2.2009 - wurden in der Taunus-, 
Mosel- und Elbestraße   129 Prostituierte, 11 Wirtschafter 
verschiedener Bordellbetriebe, u.a. durch die Steuerfahndung, und 31 
Freier vor Ort überprüft.
Die Kontrolltage 3. März und 4. März erbrachten folgendes 
Ergebnis:
Am Dienstag, dem 3. März wurden die Überprüfungen des o.g. 
Klientels überwiegend durch Zivilbeamtinnen und -beamte des 
Polizeipräsidiums, der Bereitschaftspolizei  und der Stadtpolizei 
Frankfurt, schwerpunktmäßig in einem Zeitfenster zwischen 18:00 Uhr 
und 23:00 Uhr durchgeführt.
So wurden nicht nur bei verschiedenen Prostituierten die Personalien 
kontrolliert, auch bei 25 Freiern. Es wurden 17 Anzeigen gefertigt 
und diese Personen erhielten für das Bahnhofsgebiet einen 
Platzverweis.
Besonders beharrlich zeigte sich eine 35-jährige deutsche 
Prostituierte, die eine Strafanzeige wegen "jugendgefährdender 
Prostitution (§184 e StGB)" in Verbindung mit einem Platzverweis für 
das Bahnhofsgebiet erhielt. Sie musste bereits 15 Minuten später in 
Gewahrsam genommen werden, da sie zu diesem Zeitpunkt bereits den 
nächsten Kunden in einem Stundenhotel bediente.
Es erfolgten gewerberechtliche Überprüfungen von drei Lokalen 
durch die Stadtpolizei. In einem Sex-Shop in der Elbestraße fiel ein 
16-jähriger alkoholisierter wohnsitzloser Junge auf, der noch am 
Abend einer für ihn zuständigen Jugendeinrichtung in Wiesbaden 
überstellt wurde.
Auch am Mittwoch, dem 4. März wurde bereits ab 16:30 Uhr mit den 
Kontrollen begonnen, die kurz vor Mitternacht endeten.
Dabei konnten in der Kaiser-, Elbe- und Moselstraße 36 Freier und 14 
Prostituierte angetroffen werden. In 39 Fällen wurden Anzeigen 
gefertigt und für diese Personen Platzverweise zur Verhinderung 
weiterer Straftaten bzw. Ordnungswidrigkeiten ausgesprochen.
Die Einsatzkräfte stellten in diesen beiden Tagen auf dem 
illegalen Straßenstrich überwiegend junge rumänische und bulgarische,
sowie drogenabhängige deutsche Prostituierte fest. Einige befanden 
sich nach Einschätzung der Polizeikräfte in einem gesundheitlich 
bedauernswerten Zustand.
Deren Freier, im Alter zwischen 21 und 72 Jahren, vom Studenten 
bis Manager, kamen überwiegend aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet und
Baden-Württemberg, wenige nur aus Frankfurt.
Hier wird die Zukunft zeigen, ob diese Personen erneut im 
Bahnhofsgebiet auftauchen und entsprechende Rechtsverstöße begehen.
Die Stadtpolizei überprüfte an diesem Abend zwei Lokalitäten in 
der Kaiserstraße, wo wiederholt mehrere gewerbe- und 
ausländerrechtliche Verstöße in Form von illegaler Beschäftigung und 
mangelnder Aufenthaltsberechtigungen festzustellen waren.
Mit weiteren ähnlichen polizeilichen Aktionen muss die Szene zu 
unterschiedlichen Zeiten rechnen, aber auch die Freier außerhalb des 
Tolerierungsbereichs.
(Jürgen Linker, Telefon 069 - 755 82101)

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Adickesallee 70
60322 Frankfurt am Main
Telefon: 069/ 755-00
Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Rufbereitschaft: 0173-6597905
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage Polizeipräsidium Ffm.: http://www.polizei.hessen.de/ppffm





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