Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 090326 - 0354 Frankfurt am Main-Höchst: 11. Jahrestag des Mordes an dem damals 13-jährigen Jungen Tristan Brübach - Phantombildveröffentlichung (Bildbeilage beachten)
Frankfurt (ots)
Auch nach 11 Jahren sind die Kriminalisten der Frankfurter Mordkommission mit dem grauenvollen Mordfall Tristan BRÜBACH vom 26. März 1998 in dem Tunnel des Liederbaches unterhalb der Gleiskörper des Höchster Bahnhofs beschäftigt. Damals traf der 13-jährige Junge auf seinen Mörder, der ihn nicht nur tötete, sondern auch bestialisch verstümmelte.
Jetzt wird nochmals der Versuch unternommen, dem immer wieder in den vergangenen Jahren in den Veröffentlichungen beschriebenen Täter, oder zumindest dringend Tatverdächtigen, ein "Gesicht" zu geben. Dazu haben die Ermittler nochmals die rund 360 Aktenordner mit über 20.000 Hinweisen und Spuren durchgearbeitet. Wichtiges wurde von weniger wichtigem getrennt, trotzdem umfasst der Fall immer noch 120 Ordner mit 24 Ermittlungskomplexen, plus einer Vielzahl von Spurenordnern.
Immer wieder wurde während der Tatermittlungen, wie bereits in den vergangnen Jahren, ein "Mann mit Zopf" von unterschiedlichen Zeugen beschrieben. Bereits damals wurden - gemäß bekannter Personenbeschreibung - ähnlich aussehende Männer überprüft und nach den entsprechenden Ermittlungen als Verdächtige ausgeschieden. Jedoch ist nach Ansicht der Kriminalisten diese Spur weiter verfolgenswert!
Der auf dem Phantombild dargestellt Mann steht zumindest im Verdacht, zur Tatzeit am Tatort gewesen zu sein, wenn es sich bei ihm nicht sogar um den Täter handelt.
Der in diesem Fall verantwortliche Kripo-Beamte der Mordkommission des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main hat auch in den vergangenen Jahren nicht geruht, die weiterhin jährlich einlaufenden neuen Hinweise (durchschnittlich sieben bis 10) in wochenlanger Kleinarbeit auf ihren Wahrheitsgehalt abzuklären. Zwar ergab eine Öffentlichkeitsfahndung in der Fernsehsendung "XY ungelöst" im April 2008 anhand der reinen Personenbeschreibung (ohne Phantombild) rund 100 Hinweise, allerdings erneut mit negativem Ermittlungsergebnis.
Mit glaubhaften Zeugen wurde nochmals eine aktuelle Personenbeschreibung zusammengetragen, Informationen abgeglichen und neu bewertet, so dass das Phantombild Ende 2008 durch eine Spezialistin des Hessischen Landeskriminalamtes mühevoll erstellt werden konnte.
Die bereits mit diesem Lichtbild im bekannten Umfeld des getöteten Jungen und bei sonstigen Personen durchgeführten Ermittlungen, führten bisher nicht zur gewünschten Identifizierung des Dargestellten. Daher hat die Frankfurter Staatsanwaltschaft erst vor wenigen Tagen einen Beschluss zur Veröffentlichung des jetzigen Bildes beim zuständigen Amtsgericht erwirkt.
Das Phantombild ist für die Medien mit der Bitte um Veröffentlichung als Anlage beigefügt!
Beschrieben wird der Gesucht als
- ca. 175 cm groß - 20 bis 30 Jahre alt - ungepflegte Gesamterscheinung - blasses Gesicht - schlanke - sogar als hager bezeichnete - Gestalt - Narbe im Bereich der Oberlippe, möglicherweise Hasenscharte - dunkelblonde, fettige, längere Haare, die als Zopf bzw. Pferdeschwanz getragen werden bzw. wurden
Der Beschriebene könnte sich zur Tatzeit in den Stadtteilen Unterliederbach, Zeilsheim und Höchst, insbesondere am Bahnhof Höchst und dem erweiterten Umfeld, einschließlich der angrenzenden Main-Taunus-Gemeinden und sogar im Bereich Niedernhausen (damals Rucksackfund) regelmäßig aufgehalten haben, ohne dass er dort gewohnt haben muss.
Weiterhin hat in diesem Mordfall die Auslobung Bestand.
Durch die Staatsanwaltschaft Frankfurt wurden bereits 15.000 EUR und durch einen Privatmann nochmals 5.000 EUR zur Verfügung gestellt, die demjenigen zugesprochen werden, dessen Hinweise zur Aufklärung des Falles und zur Festnahme des Täters führen.
Die Kriminalpolizei Frankfurt bittet daher Personen, die den dargestellten und beschriebenen Mann kennen, sich beim Fachkommissariat für Tötungsdelikte (K 11), Telefonnummer 069-75551108, oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. (Jürgen Linker, 069-75582100)
Rückfragen bitte an:
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