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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 090330 - 0384 Frankfurt-Flughafen: Passagier deponierte Bombenattrappe in Flugzeugtoilette

Frankfurt (ots)

Für erhebliche Unruhe hat in den frühen
Morgenstunden des gestrigen Sonntags ein 43 Jahre alter russischer 
Fluggast an Bord eines Linienjets auf dem Flug von Houston/Texas nach
Frankfurt gesorgt.
Wie die bisher durchgeführten polizeilichen Ermittlungen ergaben, 
hatte sich der Tatverdächtige nach Auskunft einer Flugbegleiterin des
betreffenden Flugzeuges während des Fluges zunächst auffallend für 
die Sicherheitsmaßnahmen der Maschine interessiert und in einem 
Gespräch verlauten lassen, dass er "Sicherheitsbeauftragter" in 
Afghanistan sei. Später fiel dem angetrunkenen Beschuldigten, der von
Beruf Seemann ist, nichts Besseres ein, als mit diversen Gegenständen
eine Bombenattrappe zu basteln und diese in der Bordtoilette zu 
deponieren. Anschließend machte er die Besatzung auf den Gegenstand 
aufmerksam und beeilte sich aber gleichzeitig mitzuteilen, dass dies 
zwar keine scharfe Bombe sei, er sie aber hätte scharf machen können.
Der Mann wurde gebeten wieder auf seinem Sitz Platz zu nehmen. 
Unter Mitnahme seines "Bauwerkes" kam er der Aufforderung schließlich
nach, betonte jedoch, er sei ein Terrorist, was der Flugkapitän ruhig
überprüfen solle. Daraufhin informierte die Flugbegleiterin das 
Cockpit. Zwischenzeitlich hatte sich der 43-Jährige mit der Attrappe 
erneut in der Bordtoilette zu schaffen gemacht. Nunmehr wurde es der 
Besatzung zu viel und sie drohte dem Mann eine außerplanmäßige 
Landung in Island an.
Dabei wurden ihm die dadurch entstehenden Kosten deutlich vor 
Augen geführt. Dies veranlasste den Russen, sich anschließend auf 
seinem Platz bis zu einer sogenannten priorisierten Landung in 
Frankfurt ruhig zu verhalten. Hier wurde der Mann von Beamten des 19.
Reviers festgenommen. Ein bei ihm durchführter Alkoholtest erbrachte 
einen Wert von 2,15 Promille.
Gegen den Beschuldigten wurde eine Strafanzeige nach § 126 StGB 
(Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten) 
vorgelegt. Gegen Zahlung einer Sicherheitsleistung konnte der Russe 
den Weiterflug in seine Heimat, jedoch nicht mit der gleichen 
Fluggesellschaft, antreten.
(Karlheinz Wagner, 069-75582115)
Rufbereitschaft hat Herr Füllhardt, Telefon 0173-6597905

Rückfragen bitte an:

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Adickesallee 70
60322 Frankfurt am Main
Telefon: 069/ 755-00
Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Außerhalb der Arbeitszeit: 0173-6597905
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
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