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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 090604 - 724 Niederursel: Drei bundesweit agierende mutmaßliche Trickdiebe festgenommen - Gold im Wert von 85.000 Euro, Pkw sowie Bargeld sichergestellt

Frankfurt (ots)

Nach umfangreichen Ermittlungen ist es der
Polizei nunmehr gelungen, drei Mitglieder einer bundesweit agierenden
Bande von Trickdieben im Alter zwischen 34 und 60 Jahren 
festzunehmen, die sich insbesondere auf die Begehung von Straftaten 
zum Nachteil älterer Menschen spezialisiert hatte.
Die Beschuldigten, die in Nordrhein-Westfalen wohnhaft sind, gaben 
sich bei ihren Tatbegehungen jeweils als falsche Polizeibeamte aus. 
Insgesamt konnten Gold im Wert von 85.000 Euro ein Pkw der 
Mercedes-Benz S-Klasse sowie 63.000 Euro Bargeld sichergestellt 
werden.
Anfang Mai diesen Jahres verschafften sich zwei zunächst 
unbekannte Täter unter dem Vorwand Polizeibeamte zu sein Zutritt zur 
Wohnung einer 87 Jahre alten Frau in Niederursel. Hier ließen sie 
sich von der Seniorin deren Wertgegenstände zeigen. Nachdem es den 
Beschuldigten gelungen war die Frau abzulenken, entwendeten sie 
anschließend Goldschmuck, Goldbarren, Goldmünzen und Bargeld im 
Gesamtwert von rund 85.000 Euro und verließen mit ihrer Beute 
unbemerkt die Wohnung. Kurz darauf bemerkte die 87-Jährige jedoch den
Diebstahl und alarmierte umgehend per Notruf die Polizei.
Durch sofort zeitnah aufgenommene kriminaltaktische und 
kriminaltechnische Maßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Hessischen 
Landeskriminalamt und mehreren Polizeidienststellen in 
Nordrhein-Westfalen gelang es dann, die Tatverdächtigen zu ermitteln.
Alle drei Beschuldigten sind bereits einschlägig wegen Trickdiebstahl
und Betrug in Erscheinung getreten und rechtskräftig verurteilt. Der 
34- sowie der 60-Jährige stehen derzeit unter Bewährung (ein und zwei
Jahre Freiheitsstrafe) wegen gleichgelagerter Taten.
Nach Auswertung der bislang vorliegenden Erkenntnisse in 
Zusammenarbeit mit mehreren Polizeidienststellen in Rheinland-Pfalz, 
Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen dürften die mutmaßlichen Täter 
einer Bande angehören, die mit der oben beschriebenen 
Tatbegehungsweise im gesamten Bundesgebiet tätig ist.
Am 09.05.2009 stellte sich zunächst der 34-Jährige Beschuldigte in
Begleitung eines Rechtsanwaltes beim Polizeipräsidium Köln und wurde 
dort von Beamten des zuständigen Kommissariates der Frankfurter 
Polizei dort vernommen. Gegen seine beiden 52- und 60-jährigen 
Komplizen erging seitens des Amtsgerichts Frankfurt Haftbefehl, da 
sie zwischenzeitlich untergetaucht waren.
Der 60-Jährige stellte sich in Begleitung seines Rechtsanwaltes 
jedoch zehn Tage später bei der Frankfurter Polizei. Die Festnahme 
des 52-Jährigen durch Beamte des Polizeipräsidiums in Nürnberg 
erfolgte dann am 22.05.2009.
Im Rahmen von Ermittlungen bezüglich der Verkaufswege des 
entwendeten Goldes stellten die Beamten fest, dass dieses am Tattag 
(07.05.2009, Niederursel) von den Beschuldigten an einen in Köln 
ansässigen Juwelier verkauft wurde. Ein Mittelmann des Juweliers 
verkaufte es dann an den Geschäftsführer einer Firma in Düsseldorf. 
Bezüglich des geschäftlichen Engagements dieser Firma wurde im Rahmen
verfahrensintegrierter Finanzermittlungen festestellt, dass durch 
dieses Unternehmen im Zeitraum von weniger als vier Wochen Gold im 
Wert von 1,3 Millionen Euro veräußert worden war. Vor dem 
Hintergrund, dass es sich bei dem einzigen Gesellschafter und 
Geschäftsführer der Düsseldorfer Firma um einen Hart IV-Empfänger aus
Duisburg handelt, wurde in Zusammenarbeit mit der Steuerfahndung 
Düsseldorf ein Pfändungsbeschluss in Höhe von 100.000 Euro erwirkt 
und am 15.05.2009 vollstreckt. Weitere Ermittlungen zu der 
Düsseldorfer Firma und dessen Geschäftsführer erfolgen durch die 
Finanzbehörden in Düsseldorf und die Staatsanwaltschaft in Duisburg.
(Karlheinz Wagner/ 069/755-82115)

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Adickesallee 70
60322 Frankfurt am Main
Telefon: 069/ 755-00
Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Außerhalb der Arbeitszeit: 0173-6597905
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
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