Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 091207 - 1544 Frankfurt: Jahresabschluss - Kick bei der Polizei
Frankfurt (ots)
In der Nacht vom 11. auf den 12. Dezember 2009 öffnet die Polizei in Frankfurt am Main ihre Tore für die Jugendlichen aus unserer Stadt. In der Sporthalle des Polizeipräsidiums an der Adickesallee findet ein "Nachtsport-Fußballturnier" statt. Diesmal "ermittelt" im Polizeipräsidium die Sportjugend! Es wird der Stadtmeister im Nachtsport gesucht. Teilnahmeberechtigt für dieses Turnier sind die Siegermannschaften aus den Qualifikationsturnieren in den Stadtteilen. Zielgruppe sind Jugendliche und Heranwachsende von 16 bis 21 Jahren der jeweiligen Stadtteile. In diesem Jahr werden 12 Mannschaften aus den Stadtteilen
Fechenheim, Gallus, Ginnheim, Goldstein, Griesheim, Höchst, Nieder-Eschbach, Nordweststadt, Sachsenhausen, Seckbach, Sossenheim und Rödelheim
mitspielen.
Einlass in die Sporthalle ist ab 19.30 Uhr. Das erste Spiel wird um 20.30 Uhr beginnen. Das Turnier wird gegen 01.30 Uhr enden. Fußball zur späten Stunde ist für viele Frankfurter Jugendliche inzwischen selbstverständlich geworden. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte vor 12 Jahren. Nach der Schließung eines Jugendhauses kam Roland Frischkorn, Vorsitzender des Sportkreises, auf die Idee, kostenlosen Sport in Hallen anzubieten, die zur späten Stunde leer stehen In Frankfurt am Main haben sich die Sportvereine, die Frankfurter Sportjugend, das Jugendamt, die Schulämter und die Polizei zusammengesetzt und Konzepte erarbeitet, wie solche Veranstaltungen regelmäßig angeboten werden können. Der Gedanke des Leistungssportes steht bei diesem Angebot nicht im Vordergrund. Man treibt Sport miteinander: "just for fun". Gewinnen oder Verlieren ist nicht so wichtig. Bedeutend ist der Umstand, dass der Sport gerade männlichen Jugendlichen eine Möglichkeit bietet, sich im Wettstreit zu erleben. Hier sind "Streit" und "Aggression" positiv besetzt und ermöglichen Auseinandersetzungen auf einer Ebene, auf der es faire Regeln gibt, die für jeden nachvollziehbar sind und bei deren Verletzung auch eine sofortige Sanktion erfolgt. Dass sich mit solchen Projekten prosoziales Verhalten fördern lässt, ist hinreichend bekannt. Die Sportveranstaltungen werden von Übungsleitern, die von der Frankfurter Sportjugend gestellt werden, in den Sporthallen Frankfurter Schulen ausgerichtet. Sozialarbeiter der örtlichen Jugendhilfeeinrichtungen nutzen diese Veranstaltungen, um sich sozialpädagogische Zugänge zu ihrer Klientel aufzubauen. In diesem Jahr stellt der Präventionsrat Trainingsanzüge aus der Kampagne "Gewalt-Sehen-Helfen" zur Verfügung. Die Polizei letztendlich unterstützt das Konzept und sucht bei diesen Veranstaltungen auch den Kontakt zu den Jugendlichen. Im Rahmen dieses Projektes nehmen Polizeibeamte die Jugendlichen in ihrem Stadtteil wahr und unterstützen sie auch persönlich und mit ihrem beruflichen Hintergrund bei der Suche nach geeigneter sportlicher Freizeitgestaltung. Die Tatsache, dass Polizeibeamte bei diesen sportlichen Veranstaltungen anders als in der sonst von Jugendlichen wahrgenommen Rolle auftreten, trägt maßgeblich zu einem besseren Verständnis und gegenseitiger Akzeptanz bei. Inzwischen findet der Mitternachtskick, den DJ´s mit HipHop-Musik untermalen, in 12 Stadtteilen statt. Jeden Freitag kicken Frankfurter Jugendliche in 11 Hallen. Oft kommen bis zu 200. Im gesamten Jahr sind es laut Frischkorn über 12 000 Jugendliche. Dafür werden 80 Übungsleiter benötigt, deren Arbeit von den Sozialarbeitern Stefan Wehner und Felipe Morales koordiniert wird. Egal wie groß der Ansturm ist, kein Jugendlicher wird nach Hause geschickt. Für Rückfragen steht Frau Sabine Müller unter der Telefonnummer 069/755-34206 oder /-34008 zur Verfügung. (Manfred Vonhausen/-82113)
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