Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 000706 Pressemitteilungen, Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Frankfurt (ots)
000706 - 0889 Frankfurter Polizei nimmt erneut Produkterpresser fest
Am 05.07.2000 gelang es Beamten der Frankfurter Polizei im Zusammenwirken mit Einsatzkräften der Autobahnpolizei Hannover und Herford, gegen 21.30 Uhr auf der BAB A 2 in der Gemarkung Hannover einen 30jährigen Deutschen und einen 29jährigen Inder, beide wohnhaft in Aschersleben, wegen Verdachts der Erpressung zum Nachteil eines Lebensmittelherstellers festzunehmen. Gegen die beiden Festgenommenen wurde von der Staatsanwaltschaft Frankfurt Haftbefehl beantragt. Sie werden heute dem zuständigen Haftrichter in Hannover vorgeführt.
Die Festgenommenen stehen im Verdacht, seit dem 14.06.2000 versucht zu haben, unter mehrmaligen Androhungen von Produktvergiftungen einen Lebensmittelhersteller um 14 Millionen DM bzw. zuletzt 24 Millionen DM zu erpressen. Konkrete Vergiftungen von Lebensmitteln fanden nicht statt.
Bei zwei Geldübergabeversuchen, die aufgrund von Planungsfehlern der Täter gescheitert waren, konnten Hinweise erlangt werden, die letztlich zur Identifizierung der mutmaßlichen Erpresser führten.
An den notwendigen, großangelegten Fahndungs- und Observationsmaßnahmen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen und Sachsen-Anhalt, unter der Federführung des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main, nahmen zahlreiche Polizeikräfte und Spezialeinheiten aus den verschiedenen Bundesländern teil.
Weitere Einzelheiten zu dem Ermittlungskomplex können derzeit nicht genannt werden. Auch in diesem jüngsten Erpressungsfall wurde deutlich, daß potentielle Täter durch umfangreiche mediale Berichterstattungen dazu angeregt werden, neuerlich Erpressungsversuche zu starten. Diese Bewertung wird zum einen durch die Aussagen geständiger Täter und zum anderen durch den Umstand belegt, daß die Zahl der Produkterpressungen im Bereich des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main stetig angestiegen ist. (Peter Öhm/-8010)
000706 - 0890 Hofheim/Taunus: Trickdiebinnen unterwegs - Polizei warnt vor deren Erscheinen
Am vergangenen Mittwoch, dem 05.07.2000, gegen 11.45 Uhr klingelte es an der Wohnungstür einer 78jährigen Hofheimerin in der Homburger Straße. Ohne sich zu vergewissern, wer eingelassen werden wollte, öffnete die Geschädigte und sah sich unerwartet zwei dunkelhäutigen Frauen gegenüber, die in gebrochenem Deutsch erklärten, man habe eine Wäschelieferung für eine Anwohnerin im obersten Stockwerk. Da allerdings die Adressatin nicht da sei, wolle man ihr nun einen Zettel in den Briefkasten werfen. Sie baten die später Geschädigte, die Mitteilung zu schreiben, da sie der deutschen Sprache nicht genug mächtig seien. Die 78jährige ließ die beiden Frauen in ihre Wohnung. Während sie in der Küche nach den Anweisungen der einen Frau die Nachricht verfaßte, achtete sie nicht auf das Verbleiben der zweiten. Nach einiger Zeit kam sie in die Küche und erklärte, man solle sich beeilen, da sie wieder nach Hause müßten. Nachdem die Frauen die Wohnung verlassen hatten, bemerkte die Geschädigte das Fehlen von Schmuck, den sie in einer Kassette im Schlafzimmer aufbewahrte. Außerdem fehlten noch 1.300,-- DM Bargeld, die sie ebenfalls in einer jetzt aufgebrochenen Kassette im Wohnzimmer aufbewahrt hatte.
Bei der Anzeigeerstattung beschrieb die Geschädigte die eine Täterin als etwa 40 bis 45 Jahre alt, ca. 1,65 m groß, schlank, dunkler Teint. Sie hatte ihre Haare hochgesteckt. Bekleidet war sie mit einem Rock, sprach gebrochen Deutsch und erklärte, Afrikanerin zu sein. Die zweite Täterin war etwas jünger, ca. 30 bis 35 Jahre alt. Sie hatte ebenfalls hochgesteckte, allerdings etwas hellere Haare als ihre Begleiterin. Sie trug zum Tatzeitpunkt eine Hose.
Im Zusammenhang mit dieser Tat warnt die Polizei nochmals ausdrücklich vor dem Auftreten dieser Trickdiebinnen. Bei verdächtigen Wahrnehmungen wird gebeten, umgehend die nächste Polizeidienststelle zu verständigen.
Zur Aufklärung dieser geschilderten Straftat bittet das Regionalkommissariat in Hofheim, Telefon 06192-20790, um entsprechende Hinweise. (Jürgen Linker /-8012).
000706 - 0891 Innenstadt: Raub in Kebab-Imbiß
Unbekannte Täter raubten gestern nachmittag gegen 15.30 Uhr die Handtasche einer 30jährigen türkischen Staatsangehörigen, als sie sich bei ihrer Freundin in deren Kebab-Imbiß in der Stiftstraße aufhielt. Dem Überfall war ein Bankbesuch der späteren Geschädigten vorausgegangen, wo sie rund 13.000,-- DM in großen Geldnoten umwechselte und diese in ihrer Umhängetasche verstaute. Vermutlich wurde sie bereits von dem späteren Täter dabei beobachtet und bis zur Rückkehr in den Imbiß verfolgt. In Erwartung, daß sich das Bargeld noch in der Tasche befände, schlug er auf die Geschädigte ein und entwendete ihre Handtasche. Allerdings hatte die 30jährige bereits das Geld ihrer Freundin im Imbiß übergeben, so daß der Täter ohne größere Beute flüchtete. Vor dem Imbiß wartete bereits ein Mittäter mit einem Vespa-Roller mit laufendem Motor. Der Täter sprang auf die Sitzbank und beide flüchteten in Richtung Bleichstraße.
Die Geschädigte beschrieb später bei der Anzeigeerstattung den Täter als etwa 20 bis 25 Jahre alt, 1,70 m groß, mit kurzen, gelockten, dunkelblonden Haaren. Bekleidet war er zum Tatzeitpunkt mit hellblauer Jacke und Bluejeans. Bei dem Überfall führte er eine Umhängetasche mit sich. Der Vespa-Roller wurde als silber- oder goldfarben beschrieben.
Hinweise nimmt das Raubkommissariat unter der Telefonnummer 069/755-5128 entgegen. (Jürgen Linker /-8012).
000706 - 0892 Sindlingen: Küchenbrand
Am Mittwoch, dem 05.07.2000, gegen 17.15 Uhr geriet in der Küche eines Hauses im Imkerweg ein Mikrowellengerät in Brand. Obwohl es der 47jährigen Mieterin noch gelang, das brennende Gerät von der Wohnung in den Hausflur zu tragen, entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 7.000,-- DM. Mitbewohner hatten anschließend das Gerät im Flur gelöscht. In der Küche verschmorte die Dunstabzugshaube, im Flur ein Schuhschrank. In beiden Fällen entstand erhebliche Hitze- und Rauchentwicklung. Personen kamen nicht zu Schaden. (Manfred Füllhardt /-8015)
000706 - 0893 Innenstadt: Festnahme international tätiger Taschendiebe
Beamten der hiesigen Kriminalpolizei fielen am Mittwoch, dem 05.07.2000, gegen 13.30 Uhr drei chilenische Staatsangehörige auf. Die drei Personen bewegten sich in typischer Taschendiebsmanier auf der Zeil. Nachdem sie sich in ein Schuhhaus begeben hatten und dort vergeblich nach einer Diebstahlsgelegenheit Ausschau hielten, wurden sie einer Personenkontrolle unterzogen. Hierbei wurde festgestellt, daß es sich bei den Chilenen im Alter von 38, 40 und 36 Jahren um international reisende Taschendiebe handelt. Sie waren bereits mehrfach im In- und Ausland, unter anderem in der Schweiz und in Kanada, auch unter Verwendung von Alias-Namen, einschlägig in Erscheinung getreten. Die Überprüfung ergab weiter, daß gegen den 38jährigen und gegen den 40jährigen jeweils ein U-Haftbefehl des Amtsgerichts Frankfurt am Main von 1995 und 1999 wegen mehrerer Taschen- und Handtaschendiebstähle in Frankfurt am Main bestand. Des weiteren liegt gegen beide eine gültige Ausweisungsverfügung vor. Während die beiden 38- und 40jährigen heute dem Haftrichter vorgeführt werden, mußte der 36jährige wieder entlassen werden. (Manfred Füllhardt /-8015)
Bereitschaftsdienst: Franz Winkler, Telefon 06182-60915 (ab 17.00 Uhr)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt
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