Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 100227- 0266 Eschersheim: Auseinandersetzung unter Jugendlichen - Verabredung zu einer Schlägerei?
Frankfurt (ots)
In den gestrigen Nachmittagsstunden kam es im Bereich der U-Bahnstation Fritz-Tarnow-Straße in Eschersheim zu einer Schlägerei zwischen mehreren Jugendlichen, an der sich nach Zeugenangaben zwischen 15 und 20 Personen beteilgt haben sollen. Vermutlich hatten sich die Jugendlichen zu dieser Schlägerei verabredet, um eine Angelegenheiten zu "klären", bei der es angeblich um ein Mädchen gegangen sein soll. Personen wurden nach ersten Feststellungen der Polizei offenbar nicht verletzt.
Die erste Mitteilung über die Auseinandersetzung ging kurz nach 16.00 Uhr beim Polizeinotruf ein. Als das Überfallkommando am Tatort eintraf, flüchteten mehrere Jugendliche in verschiedene Richtungen. Bei der näheren Absuche entdeckten die Beamten einen später festgenommenen 39 Jahre alten Mann, der ein Samuraischwert mit sich führte. Bei dem Mann handelt es sich um den Vater eines an der Auseinandersetzung beteiligten 15-jährigen Jugendlichen. Der Aufforderung der Beamten die Waffe niederzulegen kam der 39-Jährige zunächst nicht nach. Erst unter Einsatz des Polizeihundes "Mitch" gelang es den Beamten den Mann zu überwältigen und zu fesseln. Dabei erlitt der 39-Jährige eine leichte Bissverletzung im Bereich des linken Unterarmes. Bei der anschließenden Durchsuchung der Person wurde noch ein Bowiemesser aufgefunden, das der Mann in einem Beinholster, festgeschnallt am rechten Oberschenkel, mit sich führte. Noch während der Festnahme des Beschuldigten tauchte plötzlich der 15-jährige Sohn des Mannes auf, der ebenfalls mit einem Samuraischwert bewaffnet war und ging auf die Beamten los. Als daraufhin ein Beamter die Dienstwaffe zog, legte der Jugendliche die Waffe nieder. Die beiden Personen wurden festgenommen und zum Revier sistiert; die Waffen wurden sichergestellt. Im Rahmen der Vernehmung erklärte der Jugendliche, es sei bei der Auseinandersetzung um einen Streit zwischen ihm und um einen gleichaltrigen Jugendlichen um die angebliche Löschung von Daten eines Mädchens auf einem Onlineportal gegangen. Um die Sache zu "klären", habe man sich im Sinaipark treffen wollen. Offensichtlich sicherten sich hierzu Beschuldigter und Geschädigter nicht nur der moralischen Unterstützung von Freunden und des 39-Jährigen zu. Nach der Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wurden Vater und Sohn wieder entlassen.
Beide Beschuldigten müssen nunmehr mit einer Anzeige wegen des Verdachts der versuchten Körperverletzung, Bedrohung und Widerstand rechnen. (Karlheinz Wagner/Tel.: 0173/6597905)
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