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POL-F: 100624 - 736 Innenstadt: Rund 23.000 Zuschauer beim Public Viewing in der Frankfurter Innenstadt - Verkehrssituation bereits zwei Stunden vor Spielbeginn angespannt - Empfehlungen der Polizei für Sonntag

Frankfurt (ots)

Die Frankfurter Polizei ist grundsätzlich mit dem Verhalten der rund 23.000 Fans bei den beiden Public Viewing-Veranstaltungen am Roßmarkt sowie am Rathenauplatz während des Spiels Deutschland gegen Ghana hoch zufrieden. Lediglich kleinere Vorkommnisse machten ein polizeiliches Einschreiten am Rande der Gesamtveranstaltung notwendig.

Während die Spiele vor dem der deutschen Mannschaft von der Zuschauerzahl her recht überschaubar waren (ca. 800), zeigte sich das hohe Interesse der hiesigen Fußballbegeisterten bereits rund zwei Stunden vor Spielbeginn, das um 20:30 Uhr begann. Kurz nach 19:00 Uhr berichtete der Veranstalter des Public Viewing, dass bereits die Plätze der "Roßmarkt - Arena" mit rund 9.000 Menschen erschöpft seien, wenig später mit rund 6.000 Personen auch die nahegelegene "Rathenau-Arena". In den Außenbereichen "Börsenstraße" und "Steinwegpassage" hielten sich nochmals etwa 8.000 Zuschauer auf, um das Spiel auf dem Bildschirm aus einer seitlichen Perspektive zu verfolgen.

Ein offensichtlich verantwortungsloser Zuschauer zündete auf dem dicht besetzen Roßmarkt-Gelände in der Nähe der Tribüne, kurz nach dem Führungstor der deutschen Mannschaft, verbotener Weise ein so genanntes "Bengalisches Feuer". Dieses wurde sehr schnell von den anwesenden Sicherheitskräften gelöscht, bevor umherstehende Personen verletzt wurden. Überwiegend am Rande der Gesamtveranstaltung kam es zu kleineren Vergehen, wie drei Körperverletzungsdelikten unter Zuschauern, aber auch zu zwei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Lediglich zwei Personen wurden zur Personalienfeststellung vorübergehend festgenommen. In einem Fall wurden auch Flaschen auf wartende Einsatzkräfte geworfen.

Ab etwa 18:00 Uhr war die allgemeine Verkehrssituation aufgrund des verstärkt in der Innenstadt abfließenden Feierabendverkehrs, der sich mit ankommenden Besuchern kreuzte, recht angespannt. Obwohl ab den frühen Nachmittagsstunden Rundfunkwarnmeldungen erfolgten und auf die mögliche Verkehrssituation hingewiesen wurde, bildeten sich insbesondere im Bereich der "Neue Mainzer Straße und Hochstraße" entsprechende Rückstaus, die den fließenden Verkehr in der Innenstadt zeitweise zum Stillstand brachten. Der innere und äußere Ring mussten daher bereits ab 18:00 Uhr für den allgemeinen Verkehr gesperrt werden.

Ähnlich angespannt war die Verkehrssituation nach dem Spiel ab 22:30 Uhr.

Da offensichtlich eine nicht unerhebliche Anzahl von Zuschauern aus den umliegenden Stadtteilen und dem gesamten Rhein-Main-Gebiet kamen und ihre Fahrzeuge in der Innenstadt und in nahegelegenen Parkhäusern abgestellt hatten, war auch hier durch die Fahrzeugmassen bedingt Geduld für die Fahrt nach Hause gefordert. Offensichtlich hatten sich die Autofahrer mit ihren Fahrgästen mental auf eine gewisse Wartezeit eingestellt, sodass die Polizei der Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer diszipliniertes Verhalten attestieren muss. Lediglich in drei Fällen wurden Autofahrer auffällig, die wegen des Verdachts auf Trunkenheit im Straßenverkehr bzw. Drogeneinnahme zur Blutprobe transportiert wurden und ihren Führerschein abgeben mussten.

Erst nach Mitternacht entspannte sich die Verkehrslage so, sodass die Einsatzkräfte kurze Zeit später "normale Verkehrssituation in der Innenstadt" melden konnten.

Folgende Bitten hat die Frankfurter Polizei vor dem nächsten Spiel der deutschen Mannschaft am kommenden Sonntag ab 16:00 Uhr an alle Besucher des Public Viewing in der Innenstadt:

1. Wer die Innenstadt um den Rossmarkt und den Rathenauplatz aufsuchen möchte, sollte möglichst öffentliche Verkehrsmittel benutzen.

2. Die bekannten Rundfunksender mit Verkehrswarnmeldungen und allgemeinen Nachrichten sollten bereits einige Stunden vor Veranstaltungsbeginn gehört werden, da die Polizei entsprechende Informationen und Empfehlungen über die Medien weitergibt.

3. Im Innenstadtbereich muss mit frühzeitigen Verkehrssperrungen rund um den inneren Anlagenring und später auf der Verkehrsachse Kurt-Schumacher-Straße, insbesondere Bereich Hauptwache (Nord-Süd-Achse), gerechnet werden. Eine weiträumige Umfahrung dieses Kernbereichs wird hier dringend empfohlen. Auswirkungen auf angrenzende Verkehrsachsen sind nicht auszuschließen.

4. Personen, die mit dem Auto unterwegs sind, sollten keine alkoholischen Getränke oder Drogen konsumieren, da es diesbezüglich keinerlei polizeiliche Toleranz gibt.

5. Als Zuschaueralternative bietet sich an - da hier die Verkehrssituation bei den vergangenen Spielen recht entspannt war und noch genügend Plätze vorhanden waren - das Public Viewing in der Commerzbank-Arena.

In der Hoffnung, dass die polizeilichen Ratschläge beachtet und gleichzeitig gegenseitige Toleranz sowie Verständnis dem anderen Fußballfan gegenüber gezeigt wird, wünscht die gesamte Frankfurter Polizei für das Spiel spannende 90 Minuten in der Hoffnung, dass die nächste Runde erreicht wird.

(Jürgen Linker/ -82100)

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