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POL-F: 101015 - 1263 Frankfurt: Erneute Fälle von Skimming in Frankfurt am Main

Frankfurt (ots)

Nach einer längeren Sommerpause scheint die im Frühjahr begonnene Skimming-Serie hier in Frankfurt weiter zu gehen. Das hiesige Fachkommissariat 23 hat nunmehr den 51. Skimming-Angriff zu verzeichnen.

Nachdem am vergangenen Wochenende ein Geldautomat in Bornheim manipuliert wurde, wurde erst jetzt bekannt, dass offenbar am ersten Oktoberwochenende ein weiterer Geldautomat einer Bank in Höchst unentdeckt manipuliert worden war. Während der erste Fall wegen seiner frühen Entdeckung noch folgenlos blieb, sind beim zweiten Fall zwischenzeitlich mehrere Anzeigen von geschädigten Personen beim K 23 eingegangen. Die Schadenssumme beläuft sich bisher auf etwa 9.000.- Euro. Sie wurde durch betrügerische Bargeldabhebungen mittels Kartendubletten in verschiedenen Städten Italiens verursacht. Die ermittelnden Beamten gehen davon aus, dass sich noch weitere Geschädigte melden werden. Darüber hinaus wird mit einem weiteren Anstieg der Skimming-Angriffe auf Geldautomaten ganz allgemein gerechnet.

Der jüngste Angriff auf die Bankdaten ist bereits der 51. Vorfall in diesem Jahr in Frankfurt. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2009 gab es "nur" 26 registrierte Angriffe auf Geldautomaten.

Derzeit liegen dem Fachkommissariat 23 für das Jahr 2010 bereits über 400 Strafanzeigen geschädigter Bankkunden vor. Der registrierte Vermögensschaden beläuft sich auf 460.000.- Euro. Nach Erkenntnissen der Ermittler sind gut organisierte Täter aus Osteuropa für die Taten verantwortlich. Von den Angriffen sind überwiegend stark frequentierte Geldautomaten in der Innenstadt betroffen. Vereinzelte Fälle wurden aber auch schon aus den Stadtteilen Bockenheim und erneut jetzt aus Bornheim und Höchst gemeldet. Die Manipulationen werden fast ausschließlich außerhalb der Öffnungszeiten der Geldinstitute durchgeführt.

Die Vorgehensweise der Täter ist meist ähnlich. So werden die ersten Daten entweder bereits beim Betreten der Bank am Türzugangslesegerät oder am Einzugsschacht des GAA ausgelesen. Dazu wird die Geheimzahl entweder durch eine versteckte Kamera oder alternativ durch ein zweites Nummernfeld auf der Tastatur erlangt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Täter über immer besseres technisches Equipment verfügen, welches oftmals mit dem bloßen Auge nicht mehr vom Original zu unterscheiden ist.

Um kein Skimming-Opfer zu werden, empfiehlt die Polizei folgende Verhaltensweisen bei der Nutzung von Geldausgabeautomaten:

Nutzen Sie - wenn möglich - einen Ihnen vertrauten GAA während der allgemeinen Geschäftszeiten

Verwenden Sie beim Zugang zum Bankvorraum am Türzugangslesegerät eine andere Zahlungskarte als beim Auszahlungsvorgang am GAA selbst

Benutzen sie Geldausgabeautomaten immer mit erhöhter Aufmerksamkeit. Manipulationsgeräte lassen sich in manchen Fällen durch leichtes Rütteln bzw. Ziehen lösen

Bei Verdachtsmomenten auf eine Manipulation die Zahlungskarte nicht am GAA verwenden

Verdecken Sie immer die PIN - Eingabe, indem Sie die Hand bzw. die Geldbörse dicht über der Tastatur halten

Bei einer Manipulationsfeststellung informieren Sie unverzüglich über Notruf (Tel. 110) zuerst die Polizei

Nehmen Sie keine weiteren Veränderungen am GAA vor

Vermeiden Sie eine Konfrontation mit möglichen Tätern

Lassen Sie im Verdachtsfall sofort Ihre Zahlungskarte telefonisch über den Sperrdienst (Tel. 116 116 deutschlandweit) sperren.

(Manfred Vonhausen/-82113)

Rückfragen bitte an:

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