Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 110101 - 0001 Frankfurt: Der Jahreswechsel 2010
2011 - Polizei zieht positive Bilanz - Nachtdienst ohne schwerwiegende polizeiliche Sachverhalte
Frankfurt (ots)
Überwiegend friedlich und ohne schwerwiegende Sachverhalte verlief der Jahreswechsel 2010/2011 aus polizeilicher Sicht. Anders als im vergangenen Jahr blieben größere Auseinandersetzungen zwischen gewaltbereiten Personen und der Polizei weitgehend aus, bzw. konnten durch frühzeitiges Eingreifen von uniformierten Polizeikräften entschärft oder bereinigt werden, bevor es zu Eskalationen kam. Die Gesamtzahl der Polizeieinsätze im Stadtgebiet bewegte sich in etwa auf dem Vorjahresniveau. Bis gegen Mitternacht war die Stadt, insbesondere der gut besuchte Innenstadtbereich und die Partymeile Hanauer Landstraße, bis auf ein paar kleinere Scharmützel zwischen alkoholisierten Kneipen- bzw. Discobesuchern, weitgehend ruhig. Erst danach musste die Polizei vermehrt zu Schlägereien, Sachbeschädigungen und durch Böller bzw. Raketen ausgelöste Brände ausrücken.
So hatten kurz nach Mitternacht mehrere vermummte Personen insgesamt neun große Fensterscheiben der Commerzbank an der Bockenheimer Warte eingeschlagen und einen in der Nähe geparkten Pkw beschädigt. Der Schaden wird auf etwa 15.000.- Euro beziffert. Sie konnten unerkannt flüchten.
Unmittelbar danach zündeten mehrere Vermummte vier im Bereich der Bockenheimer Warte abgestellte Mülltonnen an. Heranfahrende Streifenwagen wurden mit Raketen beschossen.
30 Personen, die sich auf einem Dach des Universitätsgebäudes aufhielten, beschossen die heranrückende Polizei ebenfalls mit Feuerwerkskörpern. Glücklicherweise wurde bei diesen Aktionen aber niemand verletzt. Nach der Umstellung des Gebäudes konnten zwei Personen (m/w) festgenommen werden. Sie hatten offenbar von einer selbst gebastelten Lafette gezielt Raketen auf Polizeibeamte abgeschossen. Bei der Festnahme wurde die männliche Person durch den Biss eines Diensthundes verletzt und noch vor Ort in einem Rettungstransportwagen ärztlich versorgt.
Die verbleibenden 28 Personen wurden zwecks Identitätsfeststellung vorübergehend festgenommen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durften sie weiter feiern.
Gegen 00.50 Uhr "sprengten" laut Zeugen etwa 4 - 5 Jugendliche mit möglicherweise selbst gebauten Böllern eine Telefonzelle am Schweizer Platz. Auch sie konnten unerkannt flüchten.
Bei einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Hooligans und Absperrkräften der Polizei an der Untermainbrücke wurden die Beamten mit Böllern, Flaschen und abgerissenen Mülleimern beworfen. Zwei Beamte erlitten durch die Böller ein Knalltrauma. Außerdem wurde die Windschutzscheibe eines dort abgestellten Streifenwagens beschädigt. Ein aus Italien stammender Hooligan konnte vorübergehend festgenommen werden.
Gegen 04.00 Uhr wurde eine durch einen Messerstich schwer verletzte Person in der Niddastraße aufgefunden. Eine weitere Person war in der Paradiesgasse durch eine abgeschlagene Flasche am Kopf verletzt worden. In diesem Fall konnten zwei Tatverdächtige festgenommen werden. Ein weiteres im Zuge einer Schlägerei schwer verletztes Opfer wurde in der Carl-Benz-Straße vor dem Cocoon-Club gefunden und in ärztliche Behandlung übergeben.
In sämtlichen Fällen dauern die Ermittlungen zu den Hintergründen etc. noch an.
Was die Verkehrslage angeht, so war diese aufgrund der Witterungsverhältnisse in der Stadt und auf den Autobahnen unauffällig.
(Manfred Vonhausen/-82113)
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