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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 110408 - 435 PRESSEINFORMATION zur ÜBUNG "SOLIS 2011" für den Übungstag Sonntag, den 10. April 2011, 9.00 Uhr

Frankfurt (ots)

Die Übung "SOLIS 2011" findet auf der Basis einer Katastrophenschutzübung gemäß dem Gesetz über den Brandschutz, die Allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz in Hessen (HBKG) statt. Sie wird in Kooperation zwischen dem Polizeipräsidium Frankfurt, der Branddirektion Frankfurt am Main und der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) in der U-Bahnstation "Ostbahnhof" durchgeführt. Das oberste gemeinsame Ziel der Übung ist die Erprobung der Kommunikationsstrukturen und der Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen. Im Rahmen einer Evaluation sollen dann die Wirksamkeit der Strukturen überprüft und ggf. Schwachstellen aufgezeigt und Prozesse optimiert werden. In einem Echtfall ist der reibungslose Ablauf die unerlässliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Abwicklung des Einsatzes. Die drei Beteiligten verfolgen aber auch mit dieser Übung, je nach Zuständigkeitsbereich, unterschiedliche Ziele:

A Polizeipräsidium Frankfurt

Das Polizeipräsidium Frankfurt am Main setzt zur Bewältigung der Übungslage SOLIS 2011 über 700 Beamtinnen und Beamte ein. An der Übung beteiligt ist auch das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) Wiesbaden. Für besondere Einsatzlagen, die über die Möglichkeiten eines Polizeipräsidiums hinausgehen, hat das HLKA landesweit Kräfte zur Einsatzbewältigung zur Verfügung.

   Übungsziele sind die Erprobung
   -       der Aktivierung des polizeilichen Führungsstabes 
           (gesonderter Arbeitsbereich außerhalb der 
           Regelorganisation)
   -       der Einleitung anlassbezogener polizeilicher Maßnahmen am 
           Schadensort,
   -       des Konzeptes der Kriminalpolizeilichen Katastrophen 
           Kommission (KrimKatKom) im "Wirkbetrieb im Schadensfall" 
           mit den Schwerpunkten Tatortarbeit und 
           Personenauskunftsstelle
   -       lageangepasster Verkehrsmaßnahmen
   -       des Einsatzes technischer und nichttechnischer Versorgung
   -       von Fahndungsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem 
           Anschlagsfall
   -       der Aufnahme von Ermittlungshinweisen und 
           Auskunftsanfragen von Bürgern
   -       der einsatzbegleitenden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
           extern und intern
   -       des Konzeptes "Betreuung von betroffenen Personen"

Dr. Achim Thiel, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main: "Übungen wie SOLIS 2011 sind eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Strukturen geschaffen und überprüft werden können, die uns in einem Schadensfall in die Lage versetzen, schnell und effektiv zu handeln. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass die Fachkräfte der Polizei, der Feuerwehr und der Verkehrsunternehmen wie die VGF nicht nur ihr Bestes geben, sondern auch optimal vorbereitet sind. Ein Baustein hierfür ist eine solche Übung."

B Branddirektion Übungsziele sind:

   -       die Überprüfung des Brandbekämpfungskonzeptes in 
           unterirdischen Verkehrslagen
   -       die Überprüfung des Einsatzkonzeptes MANV 50 (Massenanfall
           von bis zu 50 Verletzten)

Die Übung "SOLIS 2011" wird als Vollübung durchgeführt, d.h. alle vorgesehenen Einheiten und Einrichtungen gemäß der Schadenslage MANV 50 werden beteiligt. Das Szenario ist auf die Bewältigung einer Schadenslage während eines normalen Bahnbetriebes an einem Wochentag ausgerichtet. Zusätzlich zur Versorgung von etwa 50 Verletzten gilt es rund 100 Betroffene zu betreuen. Stadtrat Volker Stein, Dezernent für Ordnung, Sicherheit und Brandschutz in Frankfurt am Main: "Das Zusammenwirken aller betroffenen Ordnungs- und Sicherheitsbehörden und die Einsatz- und Kommunikationsstrukturen müssen kurzfristig aktivierbar sein und deshalb fortwährend aktualisiert und trainiert werden. Die Berufsfeuerwehr Frankfurt und die Untere Katastrophenschutzbehörde sind hier gut aufgestellt und kümmern sich intensiv um einen sachlich-realistischen Umgang mit den möglichen Szenarien."

C Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) Die VGF stellt einen U-Bahn-Zug und die Station "Ostbahnhof" als Übungsraum zur Verfügung. Das Übungsszenario kann dadurch außerordentlich wirklichkeitsnah gestaltet werden. Übungsziele sind:

   -       die Überprüfung der Sicherheitskonzepte (u.a. des 
           Projektes "Sicherheit & Service") für Fahrbetrieb und 
           Fahrgäste, die vom unternehmenseigenen Ordnungsdienst für 
           den Schadensfall vorgesehen sind
   -       die Überprüfung der Meldeketten und Alarmierungswege für 
           die Sicherheits- und Servicezentralen und -einheiten

Die Station "Ostbahnhof" wurde im Jahr 2009 mit insgesamt zehn Kameras - vier in der B-Ebene, sechs auf dem Mittelbahnsteig, vier weitere zur Bahnsteigkanten-Überwachung waren vorhanden - sowie drei Notruf- und Informationssäulen ausgestattet. Sie war Bestandteil der zweiten Baustufe des Projekts "Sicherheit & Service" ("SuS"), mit dem die VGF genau diese Aspekte in ihren Anlagen und für ihre Fahrgäste verbessert hat. Seit 2006 hat die VGF dazu in zwei Baustufen für insgesamt 4,9 Millionen EUR alle 27 unterirdischen U-Bahn-Stationen mit moderner Technik nachgerüstet und an die "SuS"-Zentrale angeschlossen, von wo aus sie überwacht werden. So kann die VGF auch Bilder dieses Übungsanschlags im Rahmen der "SOLIS"-Übung der Polizei zu den geübten Fahndungszwecken zur Verfügung stellen. Noch in diesem Jahr will das Frankfurter Verkehrsunternehmen für 1,2 Millionen EUR weitere 18 oberirdische Stationen und Haltestellen mit Kameras sowie Notruf- und Informationssäulen ausrüsten. Einzelheiten zum Stand des Projekts "Sicherheit & Service" sowie zur dritten Baustufe finden Sie im Pressearchiv der VGF-Internetseite www.vgf-ffm.de in der Presse-Mitteilung 4. Mai 2010. Michael Budig, Geschäftsführer der VGF: "Um bei Unglücksfällen schnell und wirkungsvoll helfen zu können, müssen wir unsere Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Polizei so oft wie möglich üben - auch und gerade unter realen Bedingungen. Denn nur so lässt sich erkennen, wo wir gemeinsame Arbeitsabläufe verbessern können. Diese Übung könnte also bei dem Fall, von dem wir alle hoffen, dass er nicht eintritt, Leben retten."

Pressekontakte:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main

Pressestelle Telefon 069 755 00 e-mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de

VGF-Unternehmenskommunikation

Telefon 069 213 23557 e-mail: presse@vgf-ffm.de

Branddirektion Frankfurt am Main

Pressestelle Telefon 069 212 725501 e-mail: pressestelle.feuerwehr@stadt-frankfurt.de

(Yvonne Kresse, Telefon 069 - 755 31080) ==============================================

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Adickesallee 70
60322 Frankfurt am Main
Telefon: 069/ 755-00
Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage Polizeipräsidium Ffm.: http://www.polizei.hessen.de/ppffm




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