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POL-F: 110622- 756 Hausen: Die Polizei und die Geschichte von den sieben Geißlein

Frankfurt (ots)

Wie im Märchen der Gebrüder Grimm fühlten sich die Beamten der zentralen Ermittlungsgruppe der Polizei am vergangenen Freitag in der Praunheimer Landstraße, als sie die Wohnung einer algerischen Familien aufsuchten, um dort Ermittlungen durchzuführen.

Die Kollegen klingelten zunächst ordnungsgemäß an der Tür, um ihrem Wunsch nach Zutritt zur Wohnung Ausdruck zu verleihen. Die Türe wurde jedoch nicht geöffnet, obwohl aus der Wohnung heraus Stimmen zu hören waren. Man entschloss sich dann an die Türe zu klopfen und "Polizei" zu rufen.

Die Türe wurde sodann von einem 30-jährigen Familienmitglied geöffnet, das behauptete ganz alleine in der Wohnung zu sein. Wenig überzeugt schauten die Beamten dann selbst nach. Was sich ihnen zeigte erinnerte doch sehr stark an das Märchen von den sieben Geißlein. So fanden sie im Bettkasten des Schlafzimmers versteckt einen 32-jährigen Algerier. Gegen ihn lag ein Haftbefehl vor. Einen Pass oder Aufenthaltstitel hatte er ebenfalls nicht.

Im Kleiderschrank des Kinderzimmers hatte sich ein 45 Jahre alter Algerier versteckt. Auch er konnte gefunden und festgenommen werden. Gegen ihn bestanden zwei Haftbefehle, wegen Betäubungsmittelgesetz und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

In der Toilettenschüssel wurde dann zum Abschluss der Maßnahmen noch knapp 80 Gramm Haschisch aufgefunden und sichergestellt. Einen Uhrenkasten hatte die Familie übrigens nicht in der Wohnung. Wenn auch der Wolf im Märchen diese Versteckmöglichkeit übersehen hatte, den Beamten wäre dies sicher nicht entgangen.

Gegen die Wohnungsinhaber wurden Ermittlungsverfahren wegen Beihilfe zum illegalen Aufenthalt durch Wohnraumüberlassung und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.

Auch dass die Familie während eines mehrwöchigen Algerienurlaubes weiterhin Sozialleistungen bezogen hatte, wird Ermittlungen nach sich ziehen.

(Alexander Kießling, Telefon 069 - 755 82114)

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