Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 010110 Pressemitteilungen, Teil 2, Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Frankfurt (ots)
010110 - 0040 Diebstahl aus Tresor geklärt
Mit einem reinen Gewissen und der Rückgabe des größten Teils seiner Beute in Höhe von 8.910,-- DM ist ein 22jähriger Frankfurter ins neue Jahr gestartet. So ganz freiwillig war die Läuterung allerdings nicht zustande gekommen. Die letztlich zur Klärung von zwei Gelddiebstählen aus dem immer offenen Tresor (!) einer Tankstelle im Osten Frankfurts führte. Zuerst erzählt er von einem Diebstahl am 19.11.2000, den er mit einem 20jährigen Frankfurter begangen hatte. Beide arbeiteten an dieser Tankstelle für 15,-- DM/Stunde im Nebenjob und waren eigenen Angaben zufolge trotz dieses Verdienstes und einem Lehrlingslohn ständig in Geldnöten. Um dem abzuhelfen hatte der 22jährige dann die Idee, aus dem ungesicherten Tresor die Einnahmen zu «entnehmen». Sein 20jähriger Mitverschwörer lenkte eine Aushilfe in der Tankstelle ab und der geständige Täter kletterte durch abgehobene Deckenplatten in das an sich verschlossene Büro, wo der Tresor stand. Er nahm Geldbomben mit der Tageseinnahme von etwa 10.000,-- an sich und kletterte wieder zurück, beendete seinen Dienst, öffnete dann später die Bomben anderen Orts und teilte die Beute mit dem 20jährigen. Dieses Geld hatte er allerdings bereits ausgegeben, es war ja auch schon eine Zeitlang her. Folgen hatte dieser Diebstahl keine, die Polizei wußte nichts davon, weil der Pächter auch nichts bemerkt hatte und alles seinen gewohnten Gang ging. Da der Geldmangel immer noch anhielt und der Diebstahl keinerlei Folgen hatte, beschloß der 23jährige eine erneute Geldentnahme, diesmal alleine, damit das lästige Teilen entfiele. Ende vergangenen Jahres wies er eine anwesende Aushilfe an, das Bistro zu reinigen, was diese auch tat. So abgelenkt merkte sie nicht, wie der Mann durch die Decke von einem Nebenraum in das Büro stieg. Hier konnte er ebenfalls problemlos wieder das Geld, ca. 9.100,-- DM, aus dem unverschlossenen Tresor nehmen. Da die Geldbomben doch etwas auftrugen, hatte er extra einen weiten Pullover übergezogen, um sie darunter sicher nach draußen transportieren zu können. Diesmal jedoch war der 22jährige im Pech. Der Pächter hatte den Diebstahl bemerkt und die Polizei verständigt. Er verdächtigte zunächst jedoch eine andere Aushilfe, einen Nordafrikaner, der Tat. Ermittlungen von Beamten des zuständigen Fachkommissariates der Frankfurter Polizei bei den Aushilfen zwischen den Jahren verliefen zwar vordergründig ergebnislos, führten aber doch zu soviel Unruhe unter den Betroffenen, so daß sich eine gewisse Eigendynamik entwickelte. Dem vom Pächter «favorisierten» Verdächtigen fiel auf, daß der 22jährige seine geliebten Turnschuhe nicht mehr trug. Die Polizei hatte sich nämlich von allen Mitarbeitern die Schuhe zeigen lassen, weil am Tatort ein Sohlenabdruck auf einem Tisch unter der Durchsteigdecke gesichert worden war. Durch seine individuelle Befragung gelang es, den 22jährigen dazu zu bewegen, in einen Altschuhcontainer zu klettern und dort seine entsorgten Schuhe wieder zutage zu fördern. Diese gab er dann bei dem Pächter ab, der sie prompt der Polizei übergab. Unter dem Eindruck der nun folgenden Befragung gestand er auch diese Tat und die bisher unbemerkte vom November gleich mit. Da das alles in den Feiertagen stattfand, meldete er sich zu Dienstbeginn am 02.01.2001 beim zuständigen Fachkommissariat und bat mangels Fahrgelegenheit um Abholung seiner selbst und der Restbeute in Höhe von 8.910,-- DM, was ihm auch gewährt wurde. Nach Übergabe des Geldes und einer ausführlichen Vernehmung wurde er dann entlassen. Der Mann ist bisher lediglich dreimal wegen geringfügiger Eigentumsdelikte aufgefallen. Sein 20jähriger Komplize wird gesondert «zur Fragestunde» geladen werden. (Karlheinz Wagner/-8014)
010110 - 0041 Frankfurt am Main: Dealer-Trio gefaßt
Im November 2000 erhielt das zuständige Rauschgiftkommissariat ( K 65 ) davon Kenntnis, daß eine Dreiergruppe versuche, Kokain und Ecstasy-Tabletten auf dem hiesigen Drogenmarkt abzusetzen. In der Folgezeit konnte zunächst der mutmaßliche Organisator, ein 27jähriger Frankfurter, identifiziert werden. Auch eine zwischenzeitliche stationäre Behandlung in einem Frankfurter Krankenhaus konnten offenbar seine «Aktivitäten» nicht unterbrechen. Über operative Maßnahmen wurde bekannt, daß er im Verlauf des 08.01.2001 von seinen beiden Mittelsmännern eine größere Rauschgiftlieferung erhalten sollte. Durch eine gezielte Observation beobachteten die Drogenfahnder, wie der 27jährige gegen 18.30 Uhr auf dem Krankenhausgelände Kontakt zu seinen beiden «Mitarbeitern» aufnahm und ihm ein mitgeführter Rucksack übergeben wurde. Daraufhin wurden der 27jährige und seine beiden Komplizen, ein 24jähriger Grieche und ein 28jähriger Deutscher, vorläufig festgenommen. In diesem Rucksack wurden ca. 3.500 Ecstasy-Tabletten sowie 50 Gramm Kokain aufgefunden und sichergestellt. Eine entsprechende Nachschau im Spind des 27jährigen förderte nochmals ein Kilogramm Haschisch zutage (Peter Borchardt).
010110 - 0042 Bornheim: Parkplatzstreit
Am Dienstag, dem 09. Januar 2001, gegen 20.00 Uhr entlud ein 37jähriger aus Hofheim seinen Pkw der Marke Nissan in einer Grundstücksausfahrt in der Scheidswaldstraße. Plötzlich näherte sich der 58jährige Fahrer eines Audi und begann eine verbale Auseinandersetzung um den «Parkplatz» des Nissan. Da für den 37jährigen die Beschimpfungen immer heftiger wurden, stellte er sich vor den Audi des Beschuldigten und wollte dessen Kennzeichen notieren. In diesem Moment fuhr dieser los, so daß sich der 38jährige nur noch durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen konnte. Über das notierte Kennzeichen lies sich leicht der Wohnsitz des Beschuldigten ermitteln und Beamte des 5. Polizeireviers suchten ihn in seiner Wohnung auf. In seinem Fahrzeug konnten eine 9 mm Schreckschußrevolver, eine Bajonett, ein Hartgummischlagstock, eine Axt mit Holzgriff sowie eine Jagdmesser aufgefunden und sichergestellt werden. Da der 58jährige offensichtlich unter Alkoholeinwirkung stand, wurde eine Blutentnahme veranlaßt. Die Ermittlungen dauern an. (Manfred Füllhardt /-8015)
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