Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 010121 Pressebericht Polizei Frankfurt am Main, Pressestelle
Frankfurt (ots)
010121 - 0091 Nachtrag zum Polizeibericht vom 19. Januar 2001, Nr. 0089 - Sindlingen: Tötungsdelikt
Wie bekannt, hatte ein 54jähriger Frankfurter am Freitag, gegen 12.10 Uhr, eine ihm bekannte Bedienung angerufen und ihr gegenüber geäußert, seine Freundin umgebracht zu haben. Weiter teilte er mit, nun Suizid begehen zu wollen.
Der 54jährige konnte kurze Zeit später von Polizeibeamten in seiner Wohnung aufgefunden werden. Vermutlich bedingt durch Tabletteneinnahme war er betäubt und mußte zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus verbracht werden. Dort befindet er sich auch heute noch. Seine Freundin, eine 37jährige Frau, wurde tot in ihrer Wohnung in der Edenkobener Straße aufgefunden.
Der 54jährige hat mittlerweile die Tat eingestanden. Seinen Einlassungen zufolge hat er am Freitag, gegen 08.00 Uhr, die Wohnung seiner Freundin aufgesucht. Gegen 09.00 Uhr habe er sie durch einen Schuß aus seiner Pistole getötet und sei dann mit einem Taxi nach Hause ins Gallusviertel gefahren. Von hier aus habe er noch verschiedene Anrufe getätigt, bevor er die Tabletten einnahm. Motiv für die Tat könnte eine möglicherweise bestehende Trennungsabsicht der Freundin gewesen sein. Die Tatwaffe wurde in seiner Wohnung aufgefunden. (Manfred Füllhardt /-8015)
010121 - 0092 Frankfurt-Schwanheim: Wohnungsbrand
Am Sonntag, den 21. Januar 2001, gegen 09.00 Uhr, befand sich ein 74jähriger Mann alleine in seiner Wohnung in der Schwarzbachstraße in Schwanheim. Da der 74jährige gehbehindert ist, bestand über ein «Babyphone» eine Verbindung zu seiner in einem Kiosk arbeitenden 71jährigen Frau. Als diese dann nur noch röchelnde Geräusche wahrnahm, begab sie sich sofort zur Wohnung um nach ihrem Mann zu schauen. Erst nachdem die 71jährige nicht zum Kiosk zurückkehrte, hielt ein Kunde Nachschau. Nachdem er den Brand der Wohnung festgestellt hatte, verständigte er die Feuerwehr. Nach ersten Untersuchungen war gegen 09.00 Uhr der Brand aus bislang noch nicht eindeutig geklärter Ursache ausgebrochen. Möglicherweise könnte durch heiße Müllreste das Feuer entstanden sein. Das Ehepaar wurde durch die Feuerwehr geborgen und mußte mit jeweils schwerer Rauchvergiftung zur stationären Aufnahme in ein Krankenhaus verbracht werden. Der Sachschaden beziffert sich auf mehrere zehntausend DM. (Manfred Füllhardt /-8015)
010121 - 0093 Frankfurt-Sachsenhausen: Schwerer Verkehrsunfall
Unter winterlichen Straßenverhältnissen befuhr am Samstag, den 20. Januar 2001, gegen 22.10 Uhr, ein 18jähriger mit seinem Fiat Tipo den Schaumainkai in Richtung Offenbach. Vermutlich durch nicht angepaßte Geschwindigkeit geriet er in Höhe der Hausnummer 17 auf Kopfsteinpflaster ins Schleudern. Der Wagen kam dabei nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen dort stehenden Lichtmast. Der 18jährige wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und mußte mittels Rettungsschere befreit werden. Mit schweren Verletzungen wurde er zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus verbracht. Der 13jährige Mitfahrer sowie eine 17jährige Mitfahrerin wurden nur leicht verletzt und konnten nach erfolgter ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. An dem Tipo entstand wirtschaftlicher Totalschaden, etwa 4.000,-- DM. (Manfred Füllhardt /-8015)
010121 - 0094 Frankfurt-Nordend: Raub in Obst- und Gemüsegeschäft, Inhaber schwerstens verletzt
Ein 15jähriger Kroate betrat am Samstag, den 20. Januar 2001, gegen 17.30 Uhr, den Obst- und Gemüseladen eines 72jährigen Frankfurters. Zunächst täuschte er Kaufabsicht vor, um dann unvermittelt mit einem Stein auf den Kopf des alleine anwesenden Geschäftsmannes einzuschlagen. Von diesem forderte er nun die Herausgabe des Kasseninhaltes. Dabei schlug er immer weiter auf sein Opfer ein und drängte es bis in die Kellerräume. Dort verlor der Mann zunächst das Bewußtsein. Nachdem er wieder zu sich kam, schleppte er sich zurück in den Geschäftsraum, wo er von dem Beschuldigten erneut auf den Kopf geschlagen wurde. Inzwischen hatten zwei Zeugen versucht, den Laden zu betreten. Da der Täter die Tür jedoch mit dem Riegel zugesperrt hatte, schauten die beiden in den Innenraum, wo sie den blutüberströmten 72jährigen wahrnehmen konnten. Der 39jährige Zeuge lief sofort in seine Wohnung und verständigte die Polizei. Anschließend begab er sich schnellstens wieder zum Laden. Er kam in dem Moment, als der Beschuldigte die Tür öffnete und zu Fuß in Richtung der Adickesallee flüchten wollte, zum Geschäft zurück. Nun verfolgte der 39jährige den 15jährigen und konnte ihn nach etwa 150 Metern einholen und festhalten. Danach übergab er den festgenommenen Jungen, der ohne Beute geflüchtet war, der Polizei. Der 15jährige gab an, er habe sich Geld für Essen aus der Kasse besorgen wollen. Mit einem Bus sei er von Kroatien nach Frankfurt gekommen. Seit fünf Tagen lebe er hier auf der Straße. Sein eigentliches Ziel sei London. Der 72jährige mußte mit schwersten Kopfverletzungen in ein Krankenhaus verbracht werden, wo er stationär aufgenommen wurde. Da er seine Hände schützend über den Kopf gehalten hatte, wurden auch mehrere Finger an beiden Händen gebrochen. (Manfred Füllhardt /-8015)
010121 - Frankfurt-Sachsenhausen: Raub an Straßenbahnhaltestelle
Am Freitag, den 19. Januar 2001, gegen 16.00 Uhr, stieg ein 51jähriger Frankfurter in der Stresemannallee, Haltestelle Gartenstraße, aus der Straßenbahn. Auf dem Bahnsteig wurde er von zwei jungen Männern angesprochen und um eine Zigarette gebeten. Unvermittelt wurde er von einem der beiden gestoßen, so daß er ins Straucheln geriet. Dies nutzte der zweite Täter und entwendete dem Geschädigten den über dem Arm getragenen Mantel. Die beiden Täter flüchteten sofort in Richtung Friedensbrücke. Obwohl zu diesem Zeitpunkt lebhafter Publikumsverkehr herrschte, kam dem 51jährigen niemand zu Hilfe oder auch nur auf die Idee, die Polizei zu verständigen. Eine Zeugin, die er um ihren Namen bat, lehnte «aus Angst» die Angaben ab.
Die Täter werden beschrieben als etwa 19-21 Jahre alt und ca. 175 cm groß. Beide schlank mit kurzen, schwarzen Haaren, vermutlich Marokkaner. Einer trug einen schwarzen Lederblouson und Bluejeans sowie eine Brille mit kleinen, dunklen Gläsern. Der zweite Täter trug eine schwarze Stoffhose und einen schwarzen Lederblouson.
In dem entwendeten Mantel befand sich die Geldbörse mit etwa 460,-- DM Bargeld sowie der EC-Karte des Geschädigten.
Die Polizei bittet nochmals dringend die Zeugen, sich unter der Telefonnummer 069-7555148 bzw. 7555050 zu melden. (Manfred Füllhardt /-8015)
Bereitschaftsdienst: Manfred Füllhardt, Telefon: 06142-63319 oder 0171-8350180
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt
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