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POL-F: 111103 - 1303 Innenstadt: Unter jedem Namen ein Haftbefehl oder wie das Leben so spielt

Frankfurt (ots)

Gute Gründe hatte ein 70-jähriger Rentner öfters Mal einen anderen Namen zu benutzen, so konnte er sich bisher immer wieder den Strafverfolgungsbehörden entziehen und die unter den verschiedenen Namen angehäuften Haftstrafen oder Strafverfahren umgehen.

Aufgeflogen ist der Schwindel nun, als der 70-jährige selbst Opfer von brutalen Schlägern wurde und diese seine Geldbörse raubten. Hier gab er den Namen eines Bekannten an, der sich nach Erhalt einer Vorladung meldete und verwundert angab, nie Opfer eines Überfalls gewesen zu sein. Stutzig geworden recherchierten die Beamten und kamen auf die Personalien eines 63-jährigen Berliners, für den ein Haftbefehl einer 10-tägigen Ersatzfreiheitsstrafe bestand. Kurz darauf konnte der vermeintliche "Berliner" in einem Frankfurter Männerwohnheim vorläufig festgenommen werden. Es sollte noch nicht das Ende der Ermittlungen sein.

Aufgrund der Gesamtumstände kam bei einem Datenabgleich ein weiterer Haftbefehl ans Tageslicht, der allerdings 2.378 Tage Haft für den 70-jährigen zum Inhalt hatte. Anhand von Bilder und Fingerabdrücken konnte er identifiziert werden. Ob unter den bekannten über 20 registrierten Alias-Personalien weitere Strafverfahren oder gar Haftbefehle vorliegen wird derzeit überprüft.

Der 70-jährige sitzt inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt ein. Hoffentlich unter seinem richtigen Namen.

(André Sturmeit, Telefon 069 - 755 82112)

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