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POL-F: 120229 - 263 Frankfurt-Flughafen: Umtriebiger Serienschwindler gefasst

Frankfurt (ots)

Ein seit Dezember 2011 immer wieder auftretender Serienschwindler ist einem aufmerksamen Beamten der Kriminalpolizei am Frankfurter Flughafen ins Netz gegangen. Am Dienstagmorgen konnte der mutmaßliche Betrüger auf frischer Tat erkannt und vorläufig festgenommen werden.

Die Masche des 32-jährigen Deutschen war ebenso simpel wie erfolgreich. Soziologen würden wahrscheinlich die erstaunliche Hilfsbereitschaft, als Zeichen einer funktionierenden Gesellschaft wahrnehmen, die der mutmaßliche Serienbetrüger für sein kriminelles Tun ausnutzte. Frühmorgens sprach er mit Interkontinentalflügen rückkehrende und damit meist übermüdete Passagiere an und bat um Geld für eine Zugfahrkarte nach Erfurt, da ihm angeblich sein Gepäck verloren gegangen sei. So auch am Dienstagmorgen, als er gerade wieder von einem Fluggast 100 Euro erhielt schlugen die Ermittler zu. Das betroffene Opfer zeigte zunächst kein Verständnis für die Polizeibeamten. Nach kurzer Erklärung der Gesamtumstände war er dann doch sehr erfreut und konnte das eben noch gutgläubig verlorene Geld direkt wieder zurückbekommen.

Der 39-jährige erhielt zahlreiche Geldbeträge zwischen 80 und 100 Euro, dafür gab er gelegentlich eine Kopie seines Ausweises oder ließ sich die Bankverbindung für die "Rückzahlung" geben. Wochen später war dies natürlich nicht erledigt und die leichtgläubigen Opfer bemerkten endlich den Betrug.

Inzwischen sind 11 Strafanzeigen erstattet worden, die Dunkelziffer dürfte vermutlich noch viel höher sein. Bei der Durchsuchung des aus Erfurt stammenden Mannes fanden die Beamten weitere 100 Euro, die er nach Stand der Ermittlungen kurz zuvor einem Geschäftsmann abgeluchst hatte. Ferner konnte festgestellt werden, dass der Tatverdächtige weltweit aktiv war. Einen festen Wohnsitz hat er derzeit nicht. Er soll auch in den zurückliegenden Monaten einen mehrmonatigen Mexiko-Aufenthalt und einen Abstecher nach Kuba mit Hilfe ähnlich gelagerter Betrügereien finanziert haben.

Ein aktueller Haftbefehl konnte im Rahmen der aktuellen Ermittlungen gleich mit vollstreckt werden. Nach Vorführung beim Haftrichter ist der Beschuldigte inzwischen in Untersuchungshaft.

Leider führen solche Straftäter dazu, dass hilfsbereite Menschen nach solchen schlechten Erfahrungen sicher zukünftig nicht mehr hilfsbereit sind und die die wirklich Hilfe brauchen auf der Strecke bleiben.

(André Sturmeit, Telefon 069 - 755 82112)

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