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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 010215 Pressemitteilungen, Teil 1, Polizeipräsidium Frankfurt am Main

Frankfurt (ots)

010215 - 0185    Bilanz der Gefahrgutkontrollen im Jahr 2000
Seit 1993 überprüft der Gefahrgutkontrolltrupp des
Frankfurter Polizeipräsidiums gefährliche Güter auf der Straße.
Die Bestimmungen sind national und international in komplexe
Gesetzeswerke und Verordnungen gefaßt. Sie fordern nicht nur von
den Erzeugern der Gefahrgutstoffe ein hohes Maß an
Verantwortung, sondern auch von den Transporteuren und den
Verarbeitern dieser Substanzen. Um gerade beim Transport auf der
Straße die Sicherheit zu erhöhen, sind die speziell für diese
Umweltkontrollen ausgebildeten Polizeibeamten das ganze Jahr
über unterwegs. Gerade das Rhein-Main-Gebiet und insbesondere
auch die Mainmetropole Frankfurt ist ein wirtschaftliches
Zentrum, in dem große Mengen chemischer Stoffe verarbeitet
werden. Brennbare Flüssigkeiten, aber auch ätzende Stoffe, Gase
bis hin zu hochgiftigen Stoffen finden sich auf den
Transportfahrzeugen. Ein latentes Gefährdungspotential ist
dadurch zwangsläufig gegeben. Über bestimmte Verkehrsachsen um
und in Frankfurt am Main erfolgt die Zulieferung der Waren zu
den unterschiedlichen Abnehmern, sei es über die Autobahnen oder
die üblichen innerstädtischen Straßen. Genau hier setzt die
Aufgabenstellung des Gefahrgutkontrolltrupps an. Diese
Lieferwege werden daher gezielt überwacht.
Die jetzt vorliegende Jahresbilanz belegt nach wie vor die
Notwendigkeit der durchgeführten Kontrollen.
Insgesamt wurden im Jahr 2000 gezielt 431 reine
Gefahrgutfahrzeuge, in der Regel Lkw, angehalten und
kontrolliert. Davon wurden 285 Fahrzeuge beanstandet werden (=
66 %). Insgesamt 575 verschiedene Mängel - teilweise
Mehrfachbeanstandungen an einem Fahrzeug - wurden dabei erfaßt.
Diese Feststellungen betrafen abgefahrene Reifen genauso wie
typische Gefahrgutmängel. Rechnet man die ausschließlichen
Gefahrgutverstöße heraus, so liegt die Bemängelung dieser
speziellen Fahrzeuge immer noch bei 49,4 % (= 284). In 42 Fällen
(= 9,7 %) mußte sogar die Weiterfahrt untersagt werden. Die
Analyse der verletzten Rechtsvorschriften zeigt, daß an erster
Stelle die Nichtbeachtung der Lenk- und Ruhezeiten steht,
gefolgt von der Geschwindigkeitsüberschreitung und den
technischen Defekten. Danach, ab Rang 4, kommen erst die
typischen Gefahrgutverstöße wie mangelnde Ladungssicherung,
nicht mitgeführte oder ungenügende Schutzausrüstung, aber auch
fehlende Begleitpapiere. Falsche Verpackung sowie fehlende gelbe
Warntafeln folgen in der Rangliste erst an Position 9 und 10.
   Registrierten die polizeilichen Fachleute 1999 noch
insgesamt 20 Gefahrgutunfälle im Dienstbezirk, so waren es im
vergangenen Jahr bereits 27. Dieser steigende Trend zeigt sich
auch bei den bundesweit eingehenden Ermittlungsersuchen. Mußten
die Beamten 1999 nur 56 externe Fälle bearbeiten, so verdoppelte
sich diese Anzahl im Jahr 2000 fast auf insgesamt 107. Dieser
Anstieg wird unter anderem auch darauf zurückgeführt, daß der
Kontrolldruck im gesamten Bundesgebiet intensiviert wurde und so
das sicherlich große Dunkelfeld ein Stück weit aufgehellt hat.
Die Gefahrgutfachleute der Polizei beschränken sich nicht nur
auf Kontrollen. Sie bieten auch ihr praktisches Wissen bei
unterschiedlichen Veranstaltungen, z. B. bei Messen, an.
Schulungen, Vorträge, Ausstellungen aber auch persönliche und
telefonische Beratungen gehören zu ihrem Betätigungsfeld. Der
Gefahrgutkontrolltrupp des Polizeipräsidiums wird in Zukunft
nicht nur Kontrollen im Stadtgebiet durchführen, sondern auch
gemeinsam mit der Polizeiautobahnstation auf den rund 164
Autobahnkilometern um Frankfurt am Main. (Jürgen Linker/ -8012)
Bereitschaftsdienst: Manfred Feist, Telefon: 069/50058820
oder 0177-2146141 (ab 17.00 Uhr)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizei Frankfurt

Telefon: 069 755-8044
Fax: 069 755-8019

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