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POL-F: 010404 - Pressemitteilung Teil I, Polizeipressestelle Frankfurt/M.

Frankfurt (ots)

010404 - 0391 Frankfurt am Main: Raub mit
Todesfolge geklärt - Festnahme von vier Tatverdächtigen
Nach umfangreichen Ermittlungen ist es dem zuständigen
Raubkommissariat K 12 gelungen, den Überfall mit Todesfolge am
18. März 2001 zum Nachteil eines 54jährigen Malaysier in seiner
Frankfurter Wohnung aufzuklären. In diesem Zusammenhang wurden
insgesamt vier Tatverdächtige und zwar drei Männer im Alter von
41, 40 und 37 Jahren sowie eine 24jährige Frau mit Unterstützung
des hiesigen Fahndungskommissariates und des Polizeipräsidiums
Südosthessen festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft
Frankfurt am Main befindet sich dieser Personenkreis
zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.
Wie der Presse bereits bekannt, wurde am Vormittag des 18.
März 2001 der 54jährige Geschädigte in seiner Wohnung im
Holzgraben von zwei Männern und einer Frau überfallen, gefesselt
und geknebelt. Einen 41jährigen Landsmann des Asiaten, der sich
zu diesem Zeitpunkt auch in der Wohnung aufhielt, fesselten die
Täter ebenfalls und sperrten ihn ins Badezimmer ein. Danach
raubten sie aus der Wohnung einen Geldbetrag von mehreren
zehntausend Mark sowie Uhren in einer nicht bekannten
Größenordnung.
   Der 41jährige Besucher konnte sich befreien und fand den
Geschädigten dann leblos im Wohnzimmer auf dem Boden liegend
vor. Reanimationsversuche des hinzugezogenen Notarztes waren
erfolglos. Das geknebelte Opfer war bereits an inspiriertem Blut
erstickt.
Ein erster entscheidender Hinweis ging am 24.03.2001 bei der
Polizeistation in Maintal ein. Eine Zeugin hatte sich gemeldet
und ihren 37jährigen Freund und Lebensgefährten als einen der
Täter bezeichnet. Sie hatte entsprechende
Presseveröffentlichungen gelesen und Gewissensbisse bekommen.
   Noch am 24.03.2001 erfolgte die Festnahme des 37jährigen in
seiner Maintaler Wohnung. Seiner Lebenspartnerin hatte er die
Tat geschildert und bestätigte diese Details auch bei seiner
Anhörung gegenüber den Frankfurter Kriminalbeamten. Als weitere
Tatbeteiligte nannte er einen 40jährigen Deutschen aus
Heusenstamm und dessen 24jährige Lebensgefährtin. Weitere
Angaben zur Sache machte er nicht.
   Im Rahmen einer Zielfahndung konnten die Gesuchten am
27.03.2001, gegen 16.00Uhr vor ihren Wohnungen in Heusenstamm
bzw. in Rodenbach dingfest gemacht werden. Beide legten ein
Geständnis ab und betonten, daß es nicht beabsichtigt gewesen
sei, den Beraubten zu töten. Für den Tod des Opfers machten sie
den 37jährigen Komplizen verantwortlich. Dieser habe den
Geschädigten geknebelt und auf ihn eingeschlagen.
Hintermann und Auftraggeber für diesen Raubüberfall soll
nach ihrer Aussagen ein 41jähriger Grieche aus Frankfurt/M.
gewesen sein, der auch unmittelbar nach dem Überfall die
Tatwohnung aufgesucht und das Raubgut übernommen habe. Sie
selbst seien wie ihr 37jähriger Mittäter lediglich mit einem
geringen Anteil aus der Beute bedacht worden. Das Opfer hätten
sie alle drei nicht gekannt.
Aufgrund dieses Sachverhaltes wurde auf Antrag der
Staatsanwaltschaft Frankfurt/M. gegen den Flüchtigen 41jährigen
Griechen Haftbefehl erlassen und entsprechende
Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. In der Wohnung seiner Eltern im
Stadtteil Bockenheim stießen die Fahnder dabei auf eine größere
Menge Diebesgut,
   darunter Uhren, Schmuck und Fotoapparate, das der Gesuchte
dort offenbar zwischengelagert hatte. Nach einem Gespräch mit
seinem Rechtsanwalt hat er sich am 02.04.2001 der Polizei
gestellt. Zur Sache selbst machte der Beschuldigte bei der
Polizei keine Angaben. Im Verlauf des gestrigen Tages wurde er
dem Haftrichter vorgeführt, der ihn ebenfalls in
Untersuchungshaft nahm.
Während die beiden Deutschen (37 und 40 Jahre) im
Zusammenhang mit Rauschgiftdelikten auffielen, trat der
41jährige Grieche wegen Diebstahlskriminalität in Erscheinung.
   Hintergrund der Tat könnte gewesen sein, daß der 54jährige
Malaysier zu Lebzeiten im großen Stil Hehlerware bezogen und von
dem Verkauf seinen Lebensunterhalt bestritten hat. Der 41jährige
Grieche kannte den Geschädigten und dürfte ihn auch mit
gestohlener Ware beliefert haben.
   Hinsichtlich des konfiszierten Diebesgutes wurde
zwischenzeitlich das zuständige Fachkommissariat eingeschaltet.
In dieser Sache sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen
(Peter Borchardt -/8011).
Weitere Berichte folgen
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizei Frankfurt

Telefon: 069 755-8044
Fax: 069 755-8019

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