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POL-F: 010410 - Pressemitteilung Teil I, Polizeipressestelle Frankfurt/M.

Frankfurt (ots)

010410 - 0417 Zerschlagung eines türkischen Drogenhändlerringes
- Festnahme von sechs Tatverdächtigen
   - Sicherstellung von 4,3 kg Heroin sowie rund 36.000.- DM an
Bargeld
Dem zuständigen Rauschgiftkommissariat (K 65) ist es nach
arbeits- und zeitintensiven Ermittlungen gelungen, eine auf dem
hiesigen Drogenmarkt agierende Gruppe von fünf türkischen
Heroinanbietern im Alter zwischen 21 und 45 Jahren zu
zerschlagen.
   Diese Gruppierung wurde maßgeblich von einem 21jährigen
Türken geleitet, der sich ohne festen Wohnsitz in Frankfurt am
Main aufhielt. Seine Mittelsmänner betätigten sich als
Drogenverteiler und versorgten entsprechende Abnehmerkreise aus
dem Rhein-Main-Gebiet sowie aus dem süddeutschen Raum mit
Heroin.
   Eine 50jährige Italienerin aus dem Stadtteil Bornheim
fungierte als sog. «Bunkerhalterin» für das angelieferte
Rauschgift.
   Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main wurde
dieser Personenkreis wegen Verdachts des Rauschgifthandels
zwischenzeitlich in Untersuchungshaft genommen. Parallel hierzu
konnten insgesamt 4,3 kg Heroin, zirka 12 kg Streckmittel,
36.000.- DM Bargeld sowie zwei Pistolen, Kal. 9mm, konfisziert
werden.
Im Rahmen von Rauschgiftermittlungen in anderer Sache
erlangten die Frankfurter Drogenfahnder im März 2001 Hinweise,
wonach türkischen Heroinanbietern eine Wohnung im Stadtteil
Bornheim als «Rauschgift-Depot» diene.
   Am 06.04.2001, gegen 18.00 Uhr wurden diese Räumlichkeiten,
gestützt auf vorausgegangene operative Maßnahmen, kontrolliert
und dabei die 50jährige italienische Wohnungsinhaberin
festgenommen. In Verbindung mit ihrer Festnahme händigte sie den
Beamten freiwillig eine Sporttasche aus, in der 7 Pakete mit
jeweils 500 Gramm hochprozentigem Heroin (insgesamt 3,5 kg)
verstaut waren. Sie erklärte lediglich, das Rauschgift für einen
türkischen Staatsangehörigen aufzubewahren, der ihr allerdings
nicht näher bekannt sei. Über Folgeermittlungen lokalisierten
die Beamten gegen 23.00 Uhr eine weitere konspirative Wohnung im
Stadtteil Hausen und konnten dort zwei bewaffnete Türken im
Alter von 22 und 24 Jahren wegen Verdachts des Heroinhandels
dingfest machen. Auf einem Tisch hatten sie griffbereit eine
durchgeladene und vorgespannte 9mm Pistole abgelegt. Dem
taktischen Vorgehen der Polizeibeamten ist es zu verdanken, daß
die Täter keine Gelegenheit hatten, diese Schußwaffe
einzusetzen. In der Wohnung befanden sich zirka 800 Gramm
Heroin, rund 10 Kilogramm Streckmittel, 36.000.- DM in bar sowie
Verpackungsmaterialien einschließlich einer Handpresse.
   Noch in der Nacht zum 07.04.2001 geriet der zwischenzeitlich
identifizierte 21jährige Kopf des türkischen Händlerringes
zusammen mit zwei seiner Komplizen im Alter von 22 und 45 Jahren
ins Visier polizeilicher Fahndungsmaßnahmen. Gegen 01.30 Uhr
konnte das Trio in der Frankfurter City festgenommen werden, als
sie mit einem Pkw Audi im Bereich der Neuen Mainzer Straße
unterwegs waren. In dem geöffneten Handschuhfach lag eine
durchgeladene 9mm Pistole russischer Herkunft sowie ein
gefülltes Magazin.
   Eine anschließende Durchsuchung der Wohnung des 45jährigen
Türken im Stadtteil Fechenheim förderte weitere 2 kg
Streckmittel zutage. Der 45jährige selbst ist mit der 50jährigen
«Bunkerhalterin» befreundet.
Unabhängig von diesem Rauschgiftkomplex soll gemäß den
Ermittlungen des zuständige Fachkommissariat für Tötungsdelikte
der 21jährige Haupttäter am 12. März 2001 zusammen mit seinem
22jährigen Landsmann aus dem Stadtteil Hausen an einer
Messerstecherei beteiligt gewesen sein. Nach dem gegenwärtigen
Erkenntnisstand stehen beide im dringenden Verdacht, gegen 17.40
Uhr im Stadtteil Höchst an der Ecke Königsteiner Straße /
Emmerich-Josef-Straße einen 34jährigen Landsmann aus dem Bereich
Schwerin durch mehrere Messerstiche in den Oberkörper schwer
verletzt zu haben. Als Hintergrund des Tatgeschehens dürften
persönliche Differenzen zwischen den Beteiligten eine Rolle
gespielt haben. In dieser Sache müssen die Beschuldigten noch
vernommen werden (Peter Borchardt -/ 8011).
Weitere Berichte folgen
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizei Frankfurt

Telefon: 069 755-8044
Fax: 069 755-8019

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