Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 130210 - 135 Frankfurt: Fußballspiel Eintracht Frankfurt gegen den 1. FC Nürnberg
Frankfurt (ots)
Bei dem gestrigen Bundesligaspiel Eintracht Frankfurt gegen den 1. FC Nürnberg kam es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und Appelle, insbesondere an die anreisenden Nürnberger Fußballfans, zu Ausschreitungen bei denen mehrere Polizeibeamte und Mitarbeiter des Ordnungsdienstes Verletzungen davontrugen und ein Polizeifahrzeug beschädigt wurde.
Nachdem die Anreise von etwa 600 Nürnberger Fans mit einem Zug der DB AG zunächst problemlos vonstatten ging, wurden sie von Polizeikräften begleitet zum Stadion geleitet. Die im Vorfeld beschlossene Verfahrensweise, keine Banner und Zaunfahnen mit in das Stadion zu nehmen, führte dann aber zu Unmut auf der Fanseite. Nachdem auch nach einer längeren Diskussion mit dem Veranstaltungsleiter nicht von der getroffenen Bannerregelung abgewichen werden sollte, entschloss sich ein Teil der Fans, vor der Zugangskontrolle zu bleiben und das Stadion nicht zu betreten.
Kurz nach Spielbeginn eskalierte die Situation kurzzeitig, als etwa 800 bereits im Stadion weilende Nürnberger Fans den Gästeblock verließen und sich mit den vor der Einlasskontrolle Wartenden solidarisierten. In dieser Phase wurde der Stadionzaun über dem Marathontor 3 sowie unmittelbar vor der Einlasskontrolle an mehreren Stellen herausgerissen und die Polizeikräfte sowie die Ordner massiv angegriffen und teilweise verletzt. Nur durch den Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock konnte die Situation beruhigt werden.
Insgesamt 19 Polizeibeamte und zwei Mitarbeiter des Ordnungsdienstes wurden bei dieser Aktion verletzt. Darüber hinaus attackierten die Fans auch ein Polizeifahrzeug und beschädigten dieses massiv durch Steinwürfe.
Durch das besonnene aber konsequente Zusammenwirken aller eingesetzten Kräfte konnte die Situation in der Folge aber entschärft werden. Bis hin zur Abreise der Fans kam es zu keinen erwähnenswerten Störungen mehr.
Die Fans der Eintracht reagierten übrigens gar nicht auf diese Geschehnisse sondern straften sie durch bewusste Ignoranz.
(Manfred Vonhausen, Tel. 069/755-82113)
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