Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 010625 Pressemitteilungen 2, Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Frankfurt (ots)
010625 - 0724 Fechenheim: Rascher Fahndungserfolg - Sexualstraftäter festgenommen In den Abendstunden des vergangenen Donnerstag nahmen Polizeibeamte in der Nähe des Hessencenters in Bergen-Enkheim einen 41jährigen Deutschen aus Frankfurt/M. wegen des Verdachts, diverse Sexualstraftaten begangen zu haben, fest. Seit Sommer 1998 war es im Bereich des Fechenheimer Waldes nahe dem Hessencenter zu 13 Angriffen auf Mädchen bzw. junge Frauen in Form von Entblößungshandlungen und sexuellen Übergriffen gekommen. Aufgrund der Tatausführungen und der vorliegenden Beschreibung mußte in der Mehrzahl der Fälle vom gleichen Täter ausgegangen werden. Die Vorfälle ereigneten sich in unregelmäßigen, immer kürzer werdenden Abständen, zuletzt am 01.06.; sie lösten unter der Bevölkerung erhebliche Unruhe aus. In der Zwischenzeit war es den Beamten des zuständigen Fachkommissariates gelungen, anhand von Angaben einer mehrfach betroffenen Zeugin ein Phantombild zu erstellen. Diese Zeugin war es auch, die sich am Nachmittag des vergangenen Donnerstag beim 7. Polizeirevier meldete und mitteilte, sie habe kurz vorher den Täter aus einem Bus heraus auf einem Fahrrad gesehen. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief zunächst erfolglos. Am Abend des gleichen Abends meldeten sich dann Polizeibeamte, die sich nach Dienstende auf dem Heimweg befanden, beim zuständigen Fachkommissariat und teilten mit, sie hätten einen Mann überprüft, auf den die Beschreibung bzw. das Phantombild zuträfe. Da eine sofortige Verifizierung der Täterschaft zunächst nicht möglich war, wurde die Zeugin nochmals genauestens zu Übereinstimmungen befragt. Da diese in weiten Teilen gegeben war, erfolgte die Festnahme des Mannes. In seiner Vernehmung räumte der Frankfurter nach anfänglichem Leugnen in acht Fällen seine Täterschaft ein. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung konnten Kleidungsstücke, die er bei den Taten trug, aufgefunden werden. Nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wurde der Tatverdächtige wieder auf freien Fuß gesetzt. (Karlheinz Wagner/ -8014) 010625 - 0725 Berkersheim: Entwendeter Pkw vermutlich vorsätzlich in Brand gesetzt Heute kurz vor 01.00 Uhr informierte ein Zeuge die Polizei über einen brennenden Pkw auf einem Bolzplatz im Berkersheimer Weg gegenüber einer Bushaltestelle. Die zum Einsatzort entsandte Funkstreifenbesatzung des 15. Polizeireviers stellte fest, daß der Pkw, ein Mazda MX 5, von Unbekannten gegen ein Fußballtor des Bolzplatzes gefahren und anschließend vermutlich vorsätzlich in Brand gesteckt worden war. Die Ermittlungen ergaben, daß der Wagen im Verlauf des gestrigen Tages in Eschersheim gestohlen worden war. Das Fahrzeug, an dem Totalschaden in Höhe von rund 10.000,-- DM entstand, wurde sichergestellt. (Karlheinz Wagner/ -8014)
010625 - 0726 Eckenheim und Seckbach: Schüsse nach Geldforderung - Täter zwischenzeitlich festgenommen Schwierig gestalten sich die Ermittlungen in einem Fall, der sich am Samstag abend, dem 23.06.01, gegen 21.50 Uhr im Frankfurter Stadtteil Seckbach ereignete. Hier schoß ein 31jähriger Marokkaner aus Frankfurt am Main mehrfach auf einen Pkw, in dem u. a. der später Geschädigte saß. Wie die bisherigen Nachforschungen und Vernehmungen des Fachkommissariates ergaben, hat ein 26jähriger Deutscher gegen einen ihm persönlich bekannten 21jährigen Marokkaner seit über einem Jahr angeblich eine Geldforderung in Höhe von 3.600,-- DM. Mit diesem jungen Mann hatte er sich für den Samstag abend im Marbachweg/Ecke Eckenheimer Landstraße zu einer Aussprache verabredet. Dabei sollten, so seine spätere Einlassung bei der Polizei, die Rückzahlungsmodalitäten erörtert werden. Gemeinsam mit drei weiteren Freunden, zwei Türken im Alter von 25 und 22 Jahren und einem 26jährigen Jugoslawen, fuhr man in einem BMW zur vereinbarten Örtlichkeit. Unmittelbar vor dem direkten Zusammentreffen rannte der 21jährige zu einem Golf Cabrio mit Darmstädter Kennzeichen, stieg in dieses ein und raste in Richtung Friedberger Landstraße davon. Daraufhin nahm der 22jährige BMW-Fahrer sofort die Verfolgung auf. Die Fahrt ging dann nach Seckbach in die Auerfeldstraße, wo in Höhe der Haus-Nr. 27 offensichtlich der Cousin des 21jährigen, ein 31jähriger Marokkaner aus Frankfurt, mit seinem 29jährigen Bekannten, ebenfalls Marokkaner, in einem VW Passat-Kombi wartete. Nachdem der Golf neben dem Passat angehalten hatte, stieg der 31jährige auf der Beifahrerseite des Passat aus, wobei er eine Pistole in der Hand hielt. Damit schoß er mehrmals aus ca. einem Meter Entfernung auf den ankommenden BMW. Dadurch entstand an der Windschutzscheibe ein wenige Millimeter tiefer Kratzer, der von einem Streifschuß herstammen könnte. Außerdem konnte der Erkennungsdienst später noch einen Einschuß in der Motorhaube lokalisieren. Die Insassen des BMW flüchteten nach der Schußabgabe mit ihrem Fahrzeug vom Tatort, wobei sie durch den VW Passat verfolgt wurden. In Höhe der Wilhelmshöher Straße 108, so die übereinstimmenden Aussagen der BMW-Insassen, hätte der 31jährige von der Beifahrerseite aus nochmals durch das geöffnete Seitenfenster auf den BMW geschossen, ohne jedoch zu treffen. Danach wurde die Verfolgung aufgegeben. Die BMW-Insassen fuhren dann zum Polizeipräsidiumund erstatteten Anzeige. Im Verlaufe der noch in der Nacht begonnenen Ermittlungen konnten die beiden Tatorte lokalisiert und in der Auerfeldstraße zwei und in der Wilhelmshöher Straße eine Patronenhülse sichergestellt werden. Diese dürften aus der benutzten Kleinkaliberwaffe des Täters stammen. Die Fahndung nach dem Schützen konnte noch Sonntag nacht gegen 04.00 Uhr mit der Festnahme des 31jährigen in seiner Wohnung in Seckbach beendet werden. Weder zu dem Versteck der Waffe noch zu dem gegen ihn erhobenen Vorwurf der versuchten Tötung machte er bisher Angaben und verweigert jegliche Aussage. Er wird heute im Laufe des Tages dem Haftstaatsanwalt mit der Anregung überstellt, einen U-Haftbefehl beim zuständigen Haftrichter zu beantragen. Zur Zeit wird noch nach dem 29jährigen Fahrer des VW Passat gefahndet. Gegen die Identität seiner Person bestehen keine Zweifel. Auch wird in dem Gesamtverfahren geprüft, inwieweit der 21jährige Marokkaner gezielt den 26jährigen Deutschen mit seinen Bekannten in eine Falle lockte und bewußt die versuchte Tötung unterstützte. Alle in diesem Fall beteiligten Personen sind in einer Vielzahl von Fällen der Polizei wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, wegen Raub- und Diebstahlsdelikten hinlänglich bekannt. Als mögliches Motiv schließen die Ermittler Forderungen aus einem Drogengeschäft nicht aus. Um den Tathergang vollständig aufzuklären werden dringend Zeugen gesucht, die in Seckbach entsprechende Beobachtungen gemacht haben. Diese werden gebeten, sich beim Kriminaldau-erdienst unter der Tel.-Nr. 755-5050 zu melden. (Jürgen Linker/ -8012).
010625 - 0727 Niederrad: Versuchte Tötung an Taxifahrer - Belohnung ausgesetzt
In den heutigen Morgenstunden gegen 04.00 Uhr wurde ein 59jähriger Taxifahrer aus Frankfurt von einem Fahrgast in Niederrad mit einem Messer angegriffen und verletzt. Lebensgefahr besteht jedoch nicht. Der Unbekannte war am Taxihalteplatz in der Taunusstraße zugestiegen und hatte auf dem Beifahrersitz Platz genommen. Die Fahrt ging dann in die Golfstraße, wo der Taxifahrer unter einer Brücke (Sackgasse) anhielt. Plötzlich hatte der Unbekannte ein Taschenmesser in der Hand und stach damit in Richtung des Taxifahrers. Obwohl der Überfallene instinktive seine Arme hochriß, wurde er trotzdem unterhalb des Kehlkopfes erheblich verletzt. Außerdem biß der Täter ihn bei der anschließenden Rangelei in die messerführende Hand. Dadurch ließ er die Waffe fallen und flüchtete aus dem Pkw in Richtung der Adolf-Miersch-Siedlung. Die Tatwaffe konnte später durch die Polizei im Taxi aufgefunden werden. Anschließend fuhr der verletzte Taxifahrer in die Uniklinik, wo er stationär aufgenommen wurde. Er beschrieb den Täter als einen etwa 27 Jahre alten, südländisch aussehenden Mann mit schwarzen, glatten Haaren, die nach hinten gekämmt waren. Er hatte einen Dreitage- sowie einen Oberlippenbart. Bekleidet war er mit einer dunklen, hüftlangen Jacke mit Reißverschluß und einer dunklen Hose. Zur Identifizierung des Täters sucht die ermittelnde Mordkommission nach Zeugen, die den Gesuchten beim Einsteigen in das Taxe gesehen haben und weitere Angaben zu seinem Aufenthalt machen können. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat zwischenzeitlich für Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 5.000,-- DM ausgelobt. Sachdienliche Angaben werden durch den Kriminaldauerdienst, Tel. 755-5050, oder durch jede andere Polizeidienststelle entgegengenommen. (Jürgen Linker/ -8012). Bereitschaftsdienst: Manfred Füllhardt, Telefon 06142-63319
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt
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