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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 010907 Pressemitteilung 4, Polizeipräsidium Frankfurt am Main

Frankfurt (ots)

010907 Erneutes Auftreten sogenannter
«Enkelbetrüger»
Zum wiederholten Male mußte die Polizei feststellen, daß
sich Täter mit der schon mehrfach geschilderten «Enkel-Masche»
an ältere Mitbürger wenden. Unter Angabe verschiedenster Gründe
versuchen sie, die Geschädigten zur Übergabe größerer
Geldbeträge zu überreden. Die Vorgehensweise der Täter gleicht
sich dabei von Fall zu Fall.
Nachfolgend werde die hier neu angezeigten Fälle aufgeführt:
Bereits am 10. August 2001 erhielt eine 76jährige Frau,
wohnhaft in der Frankfurter Innenstadt, einen Anruf, angeblich
von ihrem Schwiegersohn. Dieser forderte einen Bargeldbetrag in
Höhe von 17.000 DM, welchen die Frau auch von ihrer Bank abholte
und einer unbekannten Frau übergab. Dies geschah, da der
vermeintliche Schwiegersohn nicht selbst erscheinen konnte.
   Die Frau wird dabei beschrieben als etwa 40 Jahre alt und
ca. 160 cm groß. Sie trug ein schwarzes Kleid und hatte
schwarze, kinnlange Haare sowie eine runde Gesichtsform.
Am 27. August 2001 erhielt eine 87jährige aus Bornheim einen
Anruf, angeblich vom Sohn der Nachbarin. Dieser forderte einen
Bargeldbetrag in Höhe von 25.000 DM. Da die Geschädigte nicht
über soviel Geld verfügte, einigte man sich schließlich auf
8.000 DM. Glücklicherweise begegnete die 87jährige kurz nach dem
Telefonat ihrer Nachbarin, die ihr erklärte, daß es sich bei dem
Anrufer nicht um ihren Sohn gehandelt haben könne. Somit konnte
in diesem Fall ein Schaden vermieden werden.
Noch am gleichen Tag erhielt eine 82jährige Rentnerin,
ebenfalls wohnhaft in Bornheim, einen solchen Anruf. Dieses Mal
gab sich der Anrufer als Enkelsohn aus, der für den Kauf eines
Kfz dringend 30.000 DM benötigen würden. Da die 82jährige nicht
über soviel Geld verfügte, einigte man sich auf 20.000 DM. Der
Anrufer erklärte, nicht selbst vorbeikommen zu können, jedoch
einen Freund mit der Abholung des Geldes zu beauftragen. Als
Erkennungszeichen wurde die Zahl «1910» genannt. Tatsächlich
übergab die 82jährige das Geld vor ihrer Haustür an den ihr
unbekannten Mann.
   Dieser wird beschrieben als etwa 20 Jahre alt mit schwarzen,
kurzen Haaren. Er war etwa 175 cm groß, trug eine Stoffhose;
vermutlich Ausländer.
Nächstes Opfer war eine 83jährige Frau aus Bockenheim, die
am 04. September 2001 einen Anruf erhielt. Dieses Mal gab der
Anrufer vor, ihr Neffe zu sein. Wieder wurde ein Bargeldbetrag
in Höhe von 30.000 DM gefordert, der angeblich für den Bau eines
Hauses benötigt werde. Auch hier erklärte der Anrufer, nicht
selbst vorbeikommen zu können, da es ihm seine Zeit nicht
erlaube. Jedoch schicke er einen Bekannten, der als Kennwort
«1910» angeben würde. Die geschädigte 83jährige begab sich
daraufhin zu ihrer Bank und hob das Bargeld ab. Später erhielt
sie erneut einen Anruf, in dem sie gebeten wurde, sich vor die
Haustür zu begeben, da der Abholer, ein gewisser «Peter» auf sie
warten würde. Nach Nennung des «Kennwortes» übergab sie dem
Unbekannten das Geld.
   Nachdem sie abends mit der Verwandtschaft telefoniert hatte,
mußte sie feststellen, daß es nicht ihr Neffe war, mit dem sie
gesprochen hatte.
Am gleichen Tag gegen 11.00 Uhr klingelte dann das Telefon
bei einer 77jährigen Frau in Bockenheim. Der Anrufer gab sich
als Enkel aus Berlin aus. Gesprächsweise forderte er einen
Bargeldbetrag von nicht weniger als 80.000 DM, den er für den
Kauf einer Wohnung in Frankfurt benötige. Die 77jährige lehnte
das Ansinnen jedoch damit ab, nicht über soviel Bargeld zu
verfügen. Der angebliche Enkel aus Berlin insistierte jedoch
weiter und erreichte, daß sich die 77jährige mit ihrer Bank in
Verbindung setzte, um zu erfahren, übe wieviel Geld sie
verfügte. Von Seiten der Bank wies man die Frau darauf hin, daß
sich in letzter Zeit vermehrt Betrugsfälle mit gleicher
Vorgehensweise ereignet hatten. Nun rief sie von sich aus in
Berlin an und mußte feststellen, nicht mit ihrem Enkel
telefoniert zu haben. Zu einer weiteren Kontaktaufnahme mit dem
Täter kam es nicht mehr.
Die Polizei warnt insbesondere die älteren Mitbürgerinnen
und Mitbürger vor Anrufen dieser Art.
· Vergewissern Sie sich in jedem Fall nach Erhalt eines
solchen Anrufes, mit wem Sie gesprochen haben.
· Fragen Sie bei Bekannten und Verwandten nach, wo sich der
angebliche Anrufer befindet. Erhalten Sie einen betrügerischen
Anruf, wenden Sie sich umgehend an das nächste Polizeirevier.
(Manfred Füllhardt /-8015)
Bereitschaftsdienst: Franz Winkler, Telefon 06182-60915,
Handy 0172-6709290
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizei Frankfurt
Pressestelle PolizeiFF
Telefon: 069 755-8044
Fax: 069 755-8019

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