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POL-F: 161123 - 1110 Frankfurt: Untersuchungshaft für Trickdieb

Frankfurt (ots)

(mc) Seit Anfang des Jahres wird gegen eine Gruppe von mindestens vier Tätern ermittelt, die im Zusammenhang mit der Begehung von Straftaten zum Nachteil von älteren Menschen stehen.

Der 26-jährige Haupttäter wurde Ende Oktober in Untersuchungshaft genommen. Der Trickdieb verschaffte sich mit Komplizen unter verschiedenen Vorwänden Zutritt zu den Wohnungen älterer Herrschaften und erleichterte diese teilweise um ihre gesamten Ersparnisse. An einem Tag gab er sich als Mainova-Mitarbeiter oder Wasserwerker aus. An anderen als Mitarbeiter im Sanitätshaus, Pflegepersonal oder Polizeibeamter. Es kam sogar vor, dass er sich bei den gleichen Geschädigten zwei Mal verschieden vorstellte, um Beute zu machen.

Die Begehungsweise stellte sich in einigen Fällen besonders niederträchtig dar. In einem Fall verschaffte er sich als "Wasserwerker" Zutritt zur Wohnung eines 76-jährigen Mannes und einer 89-jährigen Frau und stahl unbemerkt den Wohnungsschlüssel. Als der Mann einen Termin wahrnahm, betraten die Täter mit dem Schlüssel die Wohnung und entwendeten unter den Augen der krankheitsbedingten bettlägerigen Frau einen Tresor mit Wertgegenständen im Wert von mehreren tausend Euro. Im Nachgang meldeten sich die Täter beim Ehepaar telefonisch, gaben sich als Polizeibeamte aus und vermeldeten die Festnahme der "Einbrecher". Im gleichen Atemzug forderten sie die Geschädigten auf, die Wohnung zu säubern, da die "Einbrecher" mit HIV infiziert gewesen wären.

In einem anderen Fall gaben sie sich als Mitarbeiter eines Sanitätshauses aus und informierten die 88-jährige Geschädigte darüber, dass sie ein Sonderangebot für medizinische Matratzen hätten, die besonders für ihren behinderten Sohn geeignet wären. Daraufhin gewährte die gutgläubige Frau den Tätern Einlass, welche dies nutzten um Schmuck und Wertgegenstände im Wert von mehreren zehntausend Euro zu entwenden.

Derzeit geht die Polizei von mindestens 15 Taten aus, die der Gruppe zuzuordnen sind. Der Gesamtschaden dieser Taten beläuft sich auf rund 100.000 Euro.

Im Zuge der Ermittlungsmaßnahmen konnten allerdings in einigen Fällen entwendeter Schmuck sichergestellt und den Eigentümern zurückgegeben werden. Die Ermittlungen in dieser Sache werden fortgesetzt.

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