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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 030904 – 0893 Frankfurt a. M.:Zerschlagung einer türkisch-kolumbianischen Rauschgifthändlerbande - Sicherstellung von fast fünf Kilogramm harter Drogen und anderer Rauschgifte

Frankfurt (ots)

Seit Beginn diesen Jahres führt das
Fachkommissariat für „Internationale Rauschgiftkriminalität/ GER –
Polizei/Zoll, (K 63)“, in dem Kriminalbeamte des Polizeipräsidiums
Frankfurt a. M. und Zöllner des Zollfandungsamtes Frankfurt gemeinsam
arbeiten, umfangreiche Ermittlungen gegen eine
türkisch-kolumbianische Dealerbande wegen Handels und Schmuggels von
nicht geringen Mengen Betäubungsmitteln. Jetzt konnten alle sechs
Bandenmitglieder festgenommen und verschiedenartige Rauschgifte
sichergestellt werden.
Durch ein anderes Drogenermittlungsverfahren aus dem Jahre 2002
wurde den Ermittlern bekannt, dass der Haupttäter in diesem Verfahren
auch Kontakt zu dem Kopf der jetzt ermittelten Tätergruppe hatte.
Dies bewirkte ein gesondertes Verfahren, welches bei einem
Sonderdezernenten für Betäubungsmittel der Staatsanwaltschaft
Frankfurt a.M. anhängig ist.
Um die bestehenden Strukturen und Verflechtungen der Gruppierung
zu erkennen, waren umfangreiche Überwachungsmaßnahmen erforderlich.
Dadurch wurden den Kriminalisten Verbindungen zu ausländischen
Drogenlieferanten bekannt.
Ein in Frankfurt a.M. lebender 24-jähriger Türke, ehemals
Türsteher in einer Diskothek in Sachsenhausen, der als Gewalttäter
der Polizei bereits bekannt war, konnte als Kopf der Gruppe
lokalisiert werden. Nach den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen
arbeitete dieser Verdächtige zeitweise als Geldeintreiber für eine in
Spanien ansässige kolumbianische Rauschgifthändler-Gruppierung und
organisierte in Frankfurt am Main den Einfuhrschmuggel von Kokain,
Heroin und Amphetaminen aus den Niederlanden. Damit versorgte er
einen größeren Kundenkreis im Rhein-Main-Gebiet, der sich auf das
Stadtgebiet Frankfurt, die Stadt Offenbach und den dazugehörigen
Landkreis, auf den Kreis Hanau und die Stadt Bad Vilbel erstreckte.
Aktuelle Ermittlungsergebnisse vom 31.08.2003 zeigten, dass der
Hauptverdächtige mit einem 37-jährigen Deutschen aus Bad Vilbel, der
der Polizei seit vielen Jahren als Drogenabhängiger und Dealer
bekannt ist, in die Niederlande gefahren war, um erneut verschiedene
Drogen in das Rhein-Main-Gebiet zu transportieren.
Da das eingesetzte Schmuggelfahrzeug zu diesem Zeitpunkt nicht
bekannt war und die beiden Gesuchten sich äußerst konspirativ
verhielten, gestalteten sich die Fahndungsmaßnahmen nach den beiden
Verdächtigen äußerst schwierig. Erst in den späten Abendstunden des
gleichen Tages konnten die eingesetzten Observationskräfte
feststellen, das ein verdächtiges, jeepähnliches Fahrzeug der
gehobenen Klasse, besetzt mit zwei Personen, in eine Garage des
37-jährigen Bad Vilbelers gefahren wurde. Kurze Zeit später bestellte
der 24-jährige Hauptverdächtige telefonisch mehrere Mittäter genau zu
diesem Objekt. Nachdem feststand, dass die Drogen zur Abholung
vorbereitet wurden, erfolgte der Zugriff mit zivilen und
uniformierten Kräften. Diese Maßnahme gestaltete sich zunächst
schwierig, da das erwähnte Objekt mit Kameras und Bewegungsmeldern
abgesichert war. Dennoch gelang es, das Anwesen zu stürmen und
schlagartig zu besetzen. Dadurch war es den Tätern unmöglich,
Beweismittel zu vernichten. Neben den beiden Lieferanten, konnten
drei türkische Staatsangehörige im Alter von 28, 26 und 25 Jahren
ergriffen werden, von denen zwei in Offenbach am Main und einer in
Frankfurt a.M. wohnhaft ist. Bei dem Vierten im Bunde handelt es sich
um einen 24-jährigen Kolumbianer, der seinen Wohnsitz in Spanien hat.
In der Garage konnten rund 550 Gramm Kokain und 3200 Gramm
Amphetamine aufgefunden und sichergestellt werden, weiterhin in der
Wohnung des Haupttäters ein Computer. Ebenso wurde das
Schmuggelfahrzeug, ein Daimler Benz der M-Klasse, beschlagnahmt.
Briefwaagen, 11 Handys und rund 1.500 € Bargeld in kleinen Scheinen,
fanden sich noch in den Quartieren der Mittäter. In den beiden
Wohnungen der in Offenbach wohnhaften Festgenommenen konnten neben
drei Gramm Heroin, einem Gramm Haschisch und 99 Ecstasytabletten,
noch ein weiteres Kilo Amphetamine aufgefunden werden. Nach
polizeilichen Schätzungen hätten die Dealer mit den unterschiedlichen
Rauschgiften auf dem Drogenmarkt rund 63.000,-- Euro erzielen können.
Die Ermittlungen und Vernehmungen in diesem Verfahren dauern noch
an.
Gegen vier der sechs Beschuldigten ergingen zwischenzeitlich
Haftbefehle.
Hinweis: Das sichergestellte Rauschgift sowie die sonstigen
Gegenstände können nach Kontaktaufnahme mit der Pressestelle auf
Wunsch zwischen 13.00 Uhr und 14.00 Uhr fotografiert werden. (Jürgen
Linker/ -82111).
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizei Frankfurt

Pressestelle
Telefon:069 / 755 82 110
Fax: 069 / 755 82 109

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