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POL-F: 210730 - 0911 Frankfurt-Innenstadt: Zivilbeamte nach Festnahme massiv bedrängt

Frankfurt (ots)

(dr) Zivilfahnder haben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag einen wohnsitzlosen Taschendieb festgenommen. Während der Festnahme des 19-Jährigen versammelte sich eine größere Gruppe an Schaulustigen um die Beamten und störte diese bei der Durchführung ihrer Maßnahme.

Gegen etwa 23.30 Uhr konnten Zivilbeamte an der Hauptwache beobachten, wie der spätere Beschuldigte, ein 19-Jähriger, mit einem Fahrrad den schlafenden Geschädigten, einen 52 Jahre alten Mann, umkreiste. Zu diesem Zeitpunkt lag der 52-Jährige in der Bestuhlung eines Cafés und hatte seinen Rucksack neben sich auf einem Stuhl abgestellt. Der 19-Jährige stieg schließlich kurz von seinem Rad, schnappte sich den Rucksack seines nichtsahnenden Opfers und fuhr zunächst außer Sichtweite der Beamten.

Wenig später erschien der junge Mann allerdings wieder an der Hauptwache und registrierte, dass der Bestohlene nun in einem Gespräch mit einer anderen Person vertieft war. Bei dieser handelte es sich um einen zivilen Beamten, der aufgrund des vorangegangen Diebstahls Kontakt mit dem Geschädigten aufgenommen hatte. In diesem Moment ließ der 19-Jährige den Rucksack fallen und fuhr mit dem Rad über die Zeil in Richtung Konstablerwache davon. Die Beamten eilten dem nun wiederentdeckten Taschendieb hinterher und konnten diesen an der Ecke Zeil/Liebfrauenstraße vorläufig festnehmen. Dabei ließ sich der Festgenommene zu Boden fallen und schrie lautstark herum. Dies führte dazu, dass sich rund 30 bis 40 Personen mit dem Festgenommen solidarisierten und lautstark in Richtung der Beamten skandierten, welche sich bei der Festnahme des jungen Mannes als Polizeibeamte zu erkennen gegeben hatten und entsprechende Armbinden mit der Aufschrift "Polizei" trugen.

"Nicht mehr zuschauen, sondern angreifen!" sowie "Wir sind viele, ihr nicht. Macht sie platt!" schallte es aus der Menge der Schaulustigen in Richtung der Beamten. Begleitet wurden diese Aufrufe zu Straftaten von übelsten Beleidigungen.

Erst nachdem eine zur Unterstützung angeforderte Polizeistreife eintraf, entspannte sich vor Ort die Situation, sodass letztlich der Transport des wohnsitzlosen Taschendiebes zur Polizeiwache erfolgen konnte.

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