Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: Pressebericht 1 PP Frankfurt am Main v. 27.11.2003
Frankfurt (ots)
031127 - 1238 Flughafen: Fingerfertiger Postdieb auf frischer Tat ertappt 27.000 Diebesbeute sichergestellt.
Ein 57 Jahre alter griechischer Staatsangehöriger wurde jetzt als professioneller Dieb im Internationalen Postzentrum des Frankfurter Flughafens auf frischer Tat ertappt. Die Festnahme des Mannes gelang am 25.11.2003 an seinem Arbeitsplatz dank der guten Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Konzernsicherheit der Deutschen Post AG sowie Beamten des Kriminalkommissariates am Flughafen. Aber erst durch das Ergebnis der Wohnungsdurchsuchung des im Gallusviertel wohnenden Beschuldigten wurde das wahre Ausmaß der Diebstähle deutlich: Im Schlafzimmer versteckt konnten u.a. 27.000 in kleinen Scheinen sichergestellt werden, die vermutlich aus Postdiebstählen stammen dürften.
Der Grieche, der seit mehreren Jahren bei der Deutschen Post AG in Deutschlands größter Postverteilerstelle am Flughafen beschäftigt ist, galt bislang als unauffällig. Erst als am vergangenen Montag an seinem Arbeitsplatz in einem Müllsack zufällig 29 zusammengeknüllte und aufgerissene Briefsendungen aufgefunden wurden, überwachte man seinen Arbeitsbereich. Und schon die erste Observation am darauffolgenden Tag durch Mitarbeiter der Konzernsicherheit führte zur Gewissheit: Der 57-Jährige zeigte nämlich während seiner legalen Arbeitstätigkeit ein erstaunliches Geschick beim Erkennen stehlenswerter Briefsendungen und noch mehr Fingerfertigkeit, als er innerhalb von nur zehn Sekunden sechs Briefe aufriss und das darin befindliche Geld umgehend in seiner Hosentasche verschwinden ließ. Der völlig überraschte Mann wurde daraufhin noch am Arbeitsplatz festgenommen. Bei seiner körperlichen Durchsuchung wurde die Diebesbeute, 240 in Scheinen sowie Sammlermünzen, aufgefunden und sichergestellt. Zeitnah durchsuchten Kriminalbeamte die 3-Zimmerwohnung des Mannes und fanden neben dem bereits erwähnten Geld eine Vielzahl von Sammlermünzen lose oder verpackt in Plastikhüllen, ferner zwölf gebrauchte Mobiltelefone sowie acht hochwertige Armbanduhren, deren Herkunft noch ungeklärt ist. Die Gegenstände wurden sichergestellt. Gegenwärtig prüfen die Beamten, ob sie die Sachen Straftaten zuordnen können. Angesichts der drückenden Beweislast war der 57-Jährige schließlich auch geständig. Er gab zu, Diebstähle dieser Art seit über zwei Monaten alleine verübt zu haben, wobei er sich auf Bargeld und Sammlermünzen spezialisierte. Das Geld, so erklärte der Mann, habe er dafür verwenden wollen, um sein Haus in Griechenland, das gerade gebaut werde, zu bezahlen. Nach seiner Vernehmung wurde der Beschuldigte wieder entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.(Karlheinz Wagner/ -82115).
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt
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