Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 211204 - 1452 Frankfurt-Innenstadt/Reuterweg: Unterschiedliche Versammlungslagen mit Corona-Bezug in Frankfurt
Frankfurt (ots)
Am 04. Dezember 2021 gab es mehrere, größere Versammlungslagen mit Aufzügen im Stadtgebiet.
Eine Kundgebung begann gegen 15:00 Uhr auf dem Opernplatz. Parallel dazu begann die Auftaktkundgebung eines Aufzugs auf dem Reuterweg. In der Spitze nahmen rund 700 Personen an dem Aufzug auf dem Reuterweg teil - auf dem Opernplatz waren es rund 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Für beide coronamaßnahmenkritischen Versammlungen wurden diverse Auflagen erlassen. Diese kommunizierte die Polizei mehrfach über ihre Lautsprecherwagen. Wegen wiederholter und andauernder Verstöße gegen die Hygieneauflagen wie Abstandsregeln und Maskenpflicht löste die Polizei beide Versammlungslagen auf.
Da sich eine Vielzahl von Versammlungsteilnehmerinnen und Teilnehmern nach der Auflösung nicht von den Versammlungsorten entfernte, wurden die Orte polizeilich geräumt.
Nach der Räumung versuchten einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich immer wieder neu zu formieren - so sammelten sich Menschengruppen im niedrigen, dreistelligen Bereich im Bahnhofsviertel und am Eschenheimer Tor. Dabei kam es an einer Polizeikette im Bahnhofsviertel zu Gerangel und auch vereinzelt zum Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock. Die dauerhafte Bildung einer Ansammlung konnte überall verhindert werden.
Im gesamten Verlauf gab es vereinzelte Angriffe auf Polizeikräfte - eine Person warf eine Flasche auf einen Polizeibeamten, der dabei nicht verletzt wurde. Die Person konnte identifiziert und festgenommen werden. Eine weitere Person trug einen auf der Jacke angebrachten Davidstern, auf dem "ungeimpft" stand - auch diese Person wurde vorläufig festgenommen.
Insgesamt kam es zu 11 Festnahmen und 89 Identitätsfeststellungen.
Die heutige Versammlungslage weckte das Interesse vieler Bürgerinnen und Bürger. Unter anderem befanden sich kommunalpolitische Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Frankfurt im Einsatzraum.
Die Polizei begleitete den Tag auch auf Twitter und betreute die Presse durch mobile Presseteams.
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