Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: Nachmittagsmeldung 2 PP Frankfurt am Main vom 12.1.2004
Frankfurt (ots)
040112 0040 Gallus: Nachbarin mit Pistole bedroht Angreifer von Spezialeinheit vorläufig festgenommen
Ein 64jähriger Anwohner eines Mehrfamilienhauses in der Krifteler Straße hat heute Nachmittag plötzlich und völlig unerwartet seine Nachbarin (21) mit einer Schusswaffe bedroht. Der Täter klingelte gegen 15.30 Uhr bei seiner Nachbarin, hielt ihr eine Pistole vor den Oberkörper und erkundigte sich nach dem Aufenthaltsort ihres Freundes. Die Bedrohte, alleine in der Wohnung, flüchtete sofort aus dem Haus und ließ die Polizei verständigen.
Angesichts des Umstandes, dass der Beschuldigte angetrunken und im Besitz einer Faustfeuerwaffe sein sollte, wurden sofort starke Einsatzkräfte nach dort entsandt und die Krifteler Straße im Bereich des Tatortes vorübergehend voll gesperrt.
Um 15.51 Uhr wurde der Täter von Angehörigen der schnellen Eingreifgruppe des SEK, dem sog. AIT (Ad hoc-Interventions-Team), die blitzartig in seine Wohnung eindrangen, überwältigt, entwaffnet und vorläufig festgenommen. Bei der Waffe handelte es sich um eine mit Platzpatronen geladene Schreckschuss-Pistole der Marke WALTHER im Kaliber 9mm. Sie wurde sichergestellt.
Gegen den bislang polizeilich noch nicht in Erscheinung getretenen Rentner wurde ein Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Bedrohung und Verstoß gegen das Waffengesetz, eingeleitet. Der Mann konnte bislang nicht zur Sache gehört werden, da sein Zustand infolge deutlicher Alkoholisierung als nicht vernehmungsfähig bezeichnet werden muss. Näheren Aufschluss über seinen Alkoholisierungsgrad wird eine Blutprobe ergeben. Näheren Aufschluss über den möglichen Grund der Bedrohung erhoffen sich die Beamten des 4. Reviers von einer Befragung des Mannes, die jedoch frühestens in einigen Stunden erfolgen wird. Die Klärung der Frage, wie es künftig um den häuslichen Frieden in dem Mehrfamilienhaus bestellt sein wird, steht allerdings noch in den Sternen.
(Manfred Feist/-82117)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt
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