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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 040421 – 445 Bornheim: Polizei überwältigt schießwütigen Filipino

Frankfurt (ots)

Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK)
Frankfurt am Main überwältigten in der vergangenen Nacht um 03.52 Uhr
in einem Haus in der Bornheimer Landwehr einen 47jährigen bewaffneten
Filippino, der sich in der Wohnung seiner 38jährigen Lebensgefährtin
aufhielt. Der Mann, der zuvor mehrmals in der Wohnung und durch die
Wohnungstüre geschossen hatte, wurde bei der Festnahme durch einen
Schuss aus der Waffe eines Beamten am linken Oberarm verletzt. Er
trat in der Vergangenheit bereits mehrfach polizeilich in
Erscheinung, unter anderem wegen Verdacht der Bedrohung,
Körperverletzung und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und
Ausländergesetz.
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand hatte sich zwischen dem
offiziell wohnsitzlosen Mann und seiner Lebensgefährtin bereits am
Abend zuvor in der im 2. Stock des Hauses gelegenen Wohnung offenbar
ein heftiger Streit entwickelt, der letztlich dazu führte, dass gegen
22.00 Uhr Anwohner die Polizei verständigten. Beim Notruf wurden
„randalierende Betrunkene im Haus“ gemeldet. Die eingesetzten
Funkstreifen trafen jedoch keine Randalierer an, sondern fanden eine
durch Schläge verletzte Frau vor dem Haus, bei der es sich um die
38jährige Wohnungsinhaberin, eine gebürtige Philippinin mit deutscher
Staatsbürgerschaft, handelte. Bei ihrer Erstbefragung ergab sich der
Verdacht der „Häuslichen Gewalt“ in Form von gefährlicher
Körperverletzung zu ihrem Nachteil. Der Täter sollte sich noch in
ihrer Wohnung aufhalten.
Beamte des 5.und des 6. Reviers versuchten anschließend, Kontakt
mit dem 47jährigen Mann aufzunehmen, der sich aber völlig
unkooperativ zeigte und nicht bereit war, die Wohnung zu öffnen. Als
aus diesem Grunde gegen 22.50 Uhr ein Mitarbeiter eines
Schlüsseldienstes (43) zur Wohnungsöffnung hinzugezogen wurde und
sich zwei Polizeibeamte der Wohnungstüre näherten, fiel von innen ein
Schuss. Das vom Täter abgefeuerte Projektil durchschlug dabei die
Wohnungstüre. Holzsplitter trafen die beiden Beamten im Gesicht. Sie
blieben aber unverletzt.
Umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen wurden eingeleitet, für die
Sicherheit der Hausbewohner und Anwohner Sorge getragen, der Verkehr
im Bereich des Tatortes gesperrt, Spezialkräfte angefordert. In den
folgenden Stunden machte der Mann, der sich offenbar in der Wohnung
verbarrikadiert hatte, noch mehrmals von der Schusswaffe Gebrauch, in
dem er sporadisch Schüsse auf die Wohnungstüre abgab, die jedoch
niemanden verletzten. Er zeigte sich nach wie vor völlig
unkooperativ.
Die Lage wurde in den frühen Morgenstunden durch eingesetzte SEK-
Kräfte beendet, die um 03.52 Uhr gewaltsam in die verbarrikadierte
Wohnung eindrangen. Im Moment des Eindringens sprang der bewaffnete
Täter vom Balkon der Wohnung auf den darunter liegenden Balkon im 1.
Obergeschoss. Auf Aufforderung der ihn dort festnehmenden Beamten
legte er seine Pistole nicht ab. Bei der anschließenden Festnahme-
und Überwältigungsaktion gab einer der Beamten schließlich einen
gezielten Schuss auf den Täter ab, der ihn am linken Oberarm traf und
ihn verletzte. Die Wunde wurde sofort versorgt. Es besteht keine
Lebensgefahr. Die vom Täter eingesetzte Schusswaffe, eine WALTHER
P88, wurde sichergestellt. Ebenso eine weitere Schusswaffe der Marke
WALTHER nebst diverser Munition, die in der Wohnung der 38jährigen
gefunden wurde.
Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren,
insbesondere wegen des Verdachtes eines versuchten Tötungsdeliktes
zum Nachteil zweier Polizeibeamter und eines
Schlüsseldienstangestellten sowie Körperverletzung und Verstoß gegen
das Waffengesetz eingeleitet.
Die Ermittlungen dauern an.
(Manfred Feist/-82117)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt

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