Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 230505 - 0511 Frankfurt: Einrichtung einer Sonderkommission beim Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Frankfurt (ots)
(th) Am Donnerstag, den 04. Mai 2023 schossen unbekannte Täter im Bereich der Deutschordenstraße 70 in Frankfurt am Main Niederrad aus ihrem Fahrzeug heraus auf einen PKW. Die Tat ereignete sich gegen 19.45 Uhr im fließenden Verkehr. Die beiden Fahrzeuge setzten ihre Fahrt in Richtung Sachsenhausen fort. Der Geschädigte konnte vor den Tätern flüchten und meldete sich bei der Polizei. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen negativ. An dem PKW des Geschädigten konnten mehrere Einschusslöcher festgestellt werden. Verletzt wurde niemand. Bei dem Fahrzeug der Täter handelt es sich nach bisherigem Kenntnisstand um einen weißen PKW, möglicherweise einen 3er BMW.
Nach bisheriger Bewertung steht die gestrige Tat mit hoher Wahrscheinlichkeit im Zusammenhang mit weiteren Delikten in der jüngeren Vergangenheit.
Am Freitag, den 28. April 2023, kam es gegen 17.00 Uhr in einem Einkaufszentrum in der Europa-Allee zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen, bei der unter anderem Reizstoff versprüht und einem 40-jährigen Mann schwere Verletzungen im Bereich des Oberkörpers, mutmaßlich mit einem Messer, zugefügt wurden. Ein 28-Jähriger erlitt eine Verletzung an der Hand. Mehrere Beteiligte ergriffen im Anschluss zu Fuß die Flucht. Nach derzeitigen Erkenntnissen gerieten die Personen aus bislang unbekannten Gründen zuvor in dem Einkaufszentrum im Bereich des Parkdecks aneinander (Pressemeldung des Polizeipräsidiums Frankfurt 0488 vom 28. April 2023).
Auch ein mutmaßlicher Raub auf einen Kiosk in der Königsteiner Straße in Frankfurt am Main Höchst in den späten Abendstunden des 28. April steht aller Wahrscheinlichkeit nach im Zusammenhang mit den zuvor genannten Delikten. Drei bislang unbekannte Männer betraten gegen 22.30 Uhr den Kiosk und gingen unvermittelt auf einen 48-jährigen Mitarbeiter los. Sie schlugen und traten ihn und setzten dabei auch Pfefferspray ein. Nach der Tat verließen die drei Angreifer den Kiosk und flüchteten in unbekannte Richtung. (Pressemeldung des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main 0491 vom 29. April 2023)
Im Zusammenhang mit den drei genannten Taten werden Zeugen, die sachdienliche Angaben zu den Tatabläufen und Tätern machen können, gebeten, sich bei der Frankfurter Kriminalpolizei unter der Rufnummer 069/755-53111 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Die Taten der jüngsten Vergangenheit sind mutmaßlich Ausfluss aus einem offensichtlich nicht abschließend befriedeten bzw. neu entflammten Konflikt zweier rivalisierender Gruppierungen. Die handelnden Akteure sind zum Teil verwandtschaftlich verbunden.
Bereits zu Beginn des Jahres 2021 kam es in Frankfurt am Main zu gewalttätigen Auseinandersetzungen der beiden rivalisierenden Gruppen, bei denen mehrere Personen teils lebensbedrohlich verletzt, und im Rahmen derer unter anderem auch Schusswaffen zum Einsatz kamen. So zum Beispiel in der Nacht zum 29. Januar 2021, als ca. 30 Personen einen Angriff auf einen von einer der beiden Gruppierungen betriebenen Kiosk in der Allerheiligenstraße verübte, bei dem mehrere Schüsse abgegeben wurden (Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main vom 24. August 2021).
Auch ein versuchtes Tötungsdelikt mittels Messer zum Nachteil eines 38-Jährigen im Frankfurter Gallusviertel reiht sich in den gewalttätigen Konflikt ein (Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main vom 20. April 2021).
Vor dem Hintergrund dieser meist in der Öffentlichkeit ausgetragenen Auseinandersetzungen und den damit verbundenen Gefahren, richtet das Polizeipräsidium Frankfurt am Main ab dem 05. Mai 2023 die Sonderkommission 2804 ein, in der die bereits laufenden und zukünftigen polizeilichen Maßnahmen und Ermittlungen im Zusammenhang mit diesen Ereignissen gebündelt werden.
Über die Sonderkommission werden auch intensive und offene Kontrollmaßnahmen im gesamten Stadtgebiet initiiert bzw. durchgeführt.
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