Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: POL-F: 040430 0473 Polizeipräsidium: Leiter der Polizeireiter- und hundestaffel geht in Ruhestand Verabschiedung erfolgt u.a. auf dem Reitplatz
Frankfurt (ots)
Mit Ablauf des Monats April geht Lothar BASTIAN, Erster Polizeihauptkommissar (EPHK) und Leiter der Reiter- und Hundestaffel beim Polizeipräsidium Frankfurt am Main, mit dem Erreichen der Pensionsgrenze von 60 Jahren in den Ruhestand. Offiziell wird er am Freitag, dem 30. April, um 12.30 Uhr in einer kleinen Feierstunde im Kreis seiner Kollegen auf dem Gelände der Reiterstaffel, Wendelsweg 128, durch Polizeipräsident Harald Weiss-Bollandt auf dem Reitplatz verabschiedet. Dazu werden 18 Reiter mit ihren Pferden und sechs Hundeführer mit ihren Tieren Spalier stehen.
Lothar BASTIAN begann seine Polizeilaufbahn am 1.4.1966 mit der Grundausbildung in der 1. Bereitschaftspolizeiabteilung der Mudra- Kaserne in Mainz-Kastel. Zuvor hatte der Sohn eines Lokomotivführers aus Haiger (Lahn-Dill-Kreis) nach dem Schulabschluss den Beruf eines Werkzeugmachers bei dem Haushaltsgerätehersteller Hailo (Haiger) in dreieinhalb Jahren erlernt. Nach einer kurzen Gesellenzeit wurde er, wie so üblich, für den Wehrdienst gemustert. Diese 18 Monate leistete er alternativ beim Bundesgrenzschutz in Fulda ab, bevor er bei der hessischen Polizei eintrat. Nach seiner dreijährigen Ausbildung wurde er am 1.4.1969 zur Stadtpolizei Frankfurt am Main versetzt, wo er u.a. beim 15. Revier (Frankfurter Berg) im Streifendienst eingesetzt war. Einige Monate später zog seine Familie aus dem beschaulichen Haiger in die Großstadt Frankfurt nach, da zu diesem Zeitpunkt jeder Polizeibeamte noch der Residenzpflicht unterlag und in unmittelbarer Nähe seines Dienstortes wohnen musste. Seit dieser Zeit wohnt er mit seiner Familie in dieser Stadt. 1973 hatte BASTIAN seine berufliche Weiterbildung zum Polizeikommissar beendet und wurde als Dienstgruppenleiter beim 3. Polizeirevier im Nord- und Westend eingesetzt.Weitere Stationen waren 1978 Zugführer bei der Einsatzbereitschaft und 1979 die Beauftragung als Leiter des in zivil agierenden Sonderkommandos Mitte. Da in dieser Zeit spektakuläre Strafprozesse für hochkarätigen Terroristen vorbereitet wurden, richtete die Polizei im Gerichtsgebäude eine Befehlsstelle ein, deren Leitung ihm ebenfalls übertragen wurde. In dieser besonders aktiven Demonstrationszeit war er an vielen, vielen Wochenenden bei teilweise gewalttätigen Einsatzlagen in unterschiedlichen Führungsfunktionen in der Frankfurter Innenstadt eingebunden. Erst 1993 erfolgte die Umsetzung von Lothar BASTIAN als stellvertretender Leiter der Reiter- und Hundestaffel, bevor er im Jahr 2000 die Aufgaben seines pensionierten Vorgängers als verantwortlicher Dienststellenleiter für 72 Mitarbeiter, 20 Pferde und 40 Hunde übernahm. Beruf und Hobby fanden für Herrn BASTIAN auf dieser Dienststelle ihre Symbiose. Reitereinsätze bei Demonstrationen, gewalttätigen Fußballspielen, NPD-Versammlungen oder auch im Rahmen von Lotsungen gekrönter Häupter durch Menschenmassen, prägten ihn in den letzten Jahren besonders sowie sein persönlich Berufsverständnis. Die tägliche Präsenz der Polizeireiter mit ihren Tieren im Frankfurter Stadtwald und im Grüngürtel der Innenstadt bedeutete für ihn nicht nur ein markantes Einsatzmittel für den Dienst zur Verfügung zu haben, sondern auch das Pferd als wesentlicher Sympathieträger zwischen Bürger und Polizei einsetzen zu können. Vielen Frankfurterinnen und Frankfurtern, aber auch Journalisten ist Herr BASTIAN u.a. durch sein öffentliches Auftreten bei den traditionellen Hubertusjagden der vergangenen Jahre als Master der Reit- und Springfelder bekannt.
Die Harmonie zwischen Mensch und Pferd ist für Lothar BASTIAN mit dem Ausscheiden aus dem Dienst noch nicht zu Ende. Seine jahrelangen Freizeitaktivitäten als 2. Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins Niddertal in Frankfurt-Berkersheim wird er nun nach seiner Pensionierung verstärken. Außerdem besitzt er zwei eigene Pferde, die er, gemeinsam mit seiner Frau, bewegt und versorgt. Auch wird er sich künftig mehr mit seiner 15-monatigen Enkelin beschäftigen können. (Jürgen Linker/ -82111).
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt
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