Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 050324 291 Frankfurt-Bonames: Trickbetrüger festgenommen Präventionsmeldung der Polizei hatte Erfolg
Frankfurt (ots)
Vor einer Woche berichteten die Medien über eine neue Masche von Trickbetrügern an Geldautomaten (s.a. PB vom 17. März, Nr. 269). Hiervon informierte auch die Frankfurter Neue Presse ihre Leser am darauffolgenden Tag.
Eine im Norden Frankfurts wohnende Rentnerin las die Meldung und erzählte ihrem Ehemann davon. Schlagartig erinnerte sich der 71 Jährige nunmehr, dass er zwei Tage zuvor in einer Bankfiliale an der Homburger Landstraße verdächtige Personen gesehen hatte. Daraufhin bat die besorgte Rentnerin ihren Mann, die Filiale aufzusuchen und das Girokonto zu überprüfen. Der Mann begab sich dann auch sofort zu seiner Bank. Der pure Zufall wollte es, dass er dort beinahe Opfer dieser dreisten Betrüger geworden wäre. Als er nämlich vor dem Automaten stand, hundert Euro abhob und noch einen Auszug ziehen wollte, wurde der Mann plötzlich von einer jungen Frau am Arm gezupft und mit den Worten: Haben Sie Geld verloren ? angesprochen.
Der Mann blickte zu Boden und sah dort einen fünf Euro-Schein liegen. Als er sich instinktiv danach bückte, bemerkte er, wie an seiner rechten Seite ein unbekannter Mann die Hand in Richtung Kartenschacht führte, um die EC-Karte des Rentners zu stehlen. Daraufhin rief der 71-Jährige laut um Hilfe und versuchte die Frau festzuhalten.
Während andere Passanten, die aufgrund der Hilferufe des Geschädigten auf das Geschehen aufmerksam geworden waren und diesem zur Hilfe eilten, sah der Mann, dass zwei EC-Karten am Boden lagen. Eine davon gehörte ihm. Als er sich danach bückte, konnte sich die junge Frau losreisen. Auch ihrem Komplizen gelang zunächst die Flucht. Doch der hatte die Rechnung ohne einen 36 Jahre alten Zeugen gemacht, der nämlich das Gerangel an dem Automaten beobachtet hatte. Mit der guten Beschreibung des Rentners ausgestattet, machte sich der 36-Jährige auf die Verfolgung des mutmaßlichen Betrügers, konnte diesen auch wenig später einholen und ihn bis zum Eintreffen einer Funkstreifenbesatzung des 15. Reviers festhalten. Bei dem Beschuldigten handelt es sich um einen 26-jährigen Rumänen, der über keinen festen Wohnsitz verfügt.
Bei einer Überprüfung mit anderen Fällen wurde der junge Mann als Täter mehrerer Geldautomatenbetrügerein (mit dem sog. Geldwerftrick) überführt; derzeit sitzt er in U-Haft. Obwohl mehrere Tätergruppen bis zum 18. März 2005 mit diesem Trick in Frankfurt noch aktiv waren, registriert das zuständige K 33 seitdem keine weiteren derartige Fälle mehr. Offensichtlich, so vermuten die Ermittler, machen die Betrüger derzeit einen großen Bogen um die Mainmetropole.
(Karlheinz Wagner/-82115)
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