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POL-F: 050413 – 0357 Nordend: Cannabis-Indooranlage mit rund 300 Pflanzen beschlagnahmt; Festnahme von 2 Rauschgift-Händlern

Frankfurt (ots)

Rauschgiftfahnder des Frankfurter Kommissariates
K 63 (Gemeinsame Ermittlungsgruppe von Zoll und Polizei) sowie die
Frankfurter Staatsanwaltschaft haben am Dienstag zwei mutmaßlichen
Rauschgift- Dealern das Handwerk gelegt und im Rahmen von
Durchsuchungsmaßnahmen eine großflächige Cannabis-Indooranlage mit
rund 300 Pflanzen entdeckt.
Die beiden Tatverdächtigen (33 und 44 Jahre alt) wurden vorläufig
festgenommen.
Bereits im vergangenen Jahr waren bei der Polizei konkrete
Hinweise eingegangen, die den bereits einschlägig in Erscheinung
getretenen 33-Jährigen verdächtig erscheinen ließen, im großen Stil
mit Rauschgift zu handeln. Zu „Tarnungszwecken“, so hieß es, solle er
einen Autohandel in Frankfurt betreiben.
Im Rahmen der umsichtig geführten Ermittlungen stellte sich
heraus, dass der Autohandel bereits Ende Dezember 2004 von ihm
abgemeldet worden war. Stattdessen versuchte er, im
Sicherheitsgewerbe Fuß zu fassen. Angeblich zu diesem Zweck, so
erfuhren die Kriminalbeamten, hatte er sich im Nordend ein Büro
eingerichtet.
Im Zusammenhang mit der Anmietung dieses Büros kamen die Beamten
zunächst einem 44jährigen Komplizen auf die Spur. Beide Männer, so
stellte sich durch die verdeckten Ermittlungen bald heraus, hielten
ständigen engen Kontakt zueinander und nutzten offenbar das neu
eingerichtete Büro. Allerdings nicht als Arbeitsraum für die
Erledigung von Dienstleistungen im Sicherheitsgewerbe, sondern als
konspirative Örtlichkeit für die Abwicklung von Rauschgift-
Geschäften.
Anfang März 2005 wurde ein deutscher Abnehmer marokkanischer
Abstammung mit 200 Gramm Haschisch, die er zuvor von dem 44-Jährigen
bezogen hatte, festgenommen.
In der Folge wurden Durchsuchungsbeschlüsse für die
Wohnanschriften der beiden Beschuldigten sowie für das konspirative
Büro im Frankfurter Nordend beantragt. Die Beschlüsse wurden am
Dienstag, den 12.4.2005, zeitgleich vollstreckt.
Die Beamten, die das Objekt im Nordend durchsuchten, staunten
nicht schlecht, als sie im Keller des Gebäudes auf eine
professionelle Indooraufzuchtanlage für Cannabis stießen. Bei den
Räumlichkeiten, die als Zeichenstudio getarnt waren, handelte es sich
um drei Kellerräume, von denen zwei Räume als Aufzuchtstation mit
entsprechenden Beleuchtungseinrichtungen für die Pflanzen,
Rankhilfen, Ventilatoren und Abluftgeräten ausgestattet waren. In
diesen Räumen standen nicht weniger als etwa 300 Pflanzen in
unterschiedlichen Wachstumsstadien; einige Pflanzen waren bereits
abgeerntet.
Bei der Durchsuchung des Einfamilienhauses des Beschuldigten 44-
Jährigen Tatverdächtigen in Frankfurt-Preungesheim wurde im
angrenzenden Garten ein kleines Gartenhaus festgestellt, in dem
ebenfalls etwa 20 Cannabispflanzen unter ähnlichen Bedingungen
(Beleuchtung, Ventilatoren) gezüchtet wurden.
Weiterhin konnten im Wohnhaus mehrere scharfe Langwaffen und
Kurzwaffen sowie eine große Menge unterschiedlicher Munition gefunden
werden. Überprüfungen hinsichtlich der waffenrechtlichen
Genehmigungen dauern derzeit noch an.
Die Durchsuchung der Wohnung des beschuldigten 33-Jährigen in
Frankfurt-Niederursel erbrachte geringe Mengen von Haschisch und
Marihuana, mehrere hochwertige Uhren und Feuerzeuge namhafter
Hersteller sowie eine Vielzahl schriftlicher Unterlagen, die noch der
eingehenden Auswertung bedürfen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte die Aufzuchtsanlage im
Nordend erst Anfang diesen Jahres eingerichtet worden sein. Die
Investitionskosten schätzten die Ermittler auf etwa 25.000 €.
Während der 44-jährige Beschuldigte nach Abschluss der
polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt werden konnte,
liegen bei dem 33-Jährigen nach Auffassung der Ermittler konkrete
Haftgründe vor. Er wird daher heute dem Haftstaatsanwalt überstellt.
(Manfred Feist/-82117)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizei Frankfurt

Pressestelle
Telefon: 069 / 755 82 110
Fax: 069 / 755 82 109

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