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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 060827 - 905 Niederursel: 76-Jährige sticht 40-Jährigen nieder

Frankfurt (ots)

Weil sie glaubte, von einer ehemaligen
Betreuerin mit "Wasserbomben" beworfen worden zu sein, hat eine 
76-jährige Frankfurterin am vergangenen Freitag in Niederursel den 
40-jährigen Lebensgefährten der Betreuerin durch einen Stich in den 
Magen schwer verletzt. Anschließend verständigte die Rentnerin über 
eine Nachbarin selbst die Polizei.
Die Frau war gegen 22.30 Uhr an einem Mehrfamilien-Hochhaus im 
Eduard-Bernstein-Weg vorbei gelaufen, als plötzlich drei mit Wasser 
gefüllte Müllbeutel unmittelbar neben ihr einschlugen. Da sie sofort 
vermutete, dass diese Beutel von ihrer in diesem Haus wohnenden 
ehemaligen Betreuerin auf sie geworfen wurden, lief sie nach Hause, 
bewaffnete sich mit einem Küchenmesser und begab sich zur Wohnung der
vermeintlichen Wasserbombenwerferin in eines der oberen Stockwerke.
Da ihr jedoch nicht geöffnet wurde, fuhr sie wieder zurück ins 
Erdgeschoß und traf dort auf den Lebensgefährten ihrer "Zielperson". 
Nach einem kurzen Wortgefecht mit dem Mann zog die 76-Jährige ihr 
Messer und stach es dem 40-Jährigen in den Bauch. Anschließend 
verließ sie das Haus, begab sich zu einer Nachbarin und bat diese, 
die Polizei zu verständigen, da sie gerade "jemanden erstochen" habe.
Die Messerstecherin wurde wenig später unweit des Tatortes auf der
Straße angetroffen und von Beamten des 14. Reviers festgenommen. Das 
Messer hielt sie noch in der Hand.
Dem Schwerverletzten gelang es, sich in seine Wohnung zu begeben 
und Hilfe anzufordern. Wie sich im Krankenhaus herausstellte, hatte 
der Stich starke Blutungen ausgelöst. Der Mann musste sofort einer 
Notoperation unterzogen werden. Derzeit besteht keine Lebensgefahr 
mehr.
Nach derzeitigem Erkenntnisstand kam es in der Vergangenheit immer
wieder zu Spannungen zwischen der Tatverdächtigen und ihrer in der 
Nähe wohnenden ehemaligen Betreuerin. Hier scheint auch das Motiv der
Tat zu liegen.
Die Beschuldigte wurde dem Haftstaatsanwalt vorgeführt.
Die Ermittlungen dauern an.
(Manfred Feist / 0177-2146141)

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Fax: 069 / 755-82109
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage des Polizeipräsidiums Frankfurt a.M.:

http://www.polizei.hessen.de/internetzentral/broker.jsp?uMen=5dc70ee1-825a-f6f8-6373-a91bbcb63046

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