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POL-F: 060928 - 1033 Stadtgebiet: Starke Zunahme von Taschendiebstählen mit besonderer Arbeitsweise - Warnung der Polizei

Frankfurt (ots)

Das zuständige Fachkommissariat K 24 verzeichnet
in den letzten drei Monaten eine exorbitante Zunahme von 
Taschendiebstählen mit besonderer Arbeitsweise der Täter.
Allein in den letzten drei Monaten wurden rund 120 Fälle zur Anzeige 
gebracht. Seit Anfang dieses Jahres sind es bislang weit über 200 
derartiger Straftaten. Die Tatorte verteilen sich außer der 
Innenstadt auf das gesamte Stadtgebiet und hier speziell in 
Wohngebiete. Der bislang dabei angerichtete Schaden beläuft sich auf 
rund 580.000 Euro.
Die Tatbegehungsweise und die Beschreibungen der meist weiblichen 
Täterinnen sind dabei in der Regel übereinstimmend oder nur 
geringfügig voneinander abweichend.
Auffällig ist hierbei die Tatsache, dass die bis heute unbekannten 
Täterinnen ihre Opfer in den meisten Fällen im Bereich von Bus- oder 
Straßenbahnhaltestellen, sowie im inneren bzw. äußeren Bereich von 
Supermärkten ansprechen und sie zunächst in ein freundschaftliches 
Gespräch verwickeln.
Während des geschickten Gesprächsverlaufes werden Namen und Adressen 
der Opfer hinterfragt sowie deren Kleidungsstücke, Einkaufswagen oder
mitgeführte Handtaschen fingerfertig nach Wohnungsschlüsseln 
durchsucht, um diese sodann
zu entwenden.
In der Folgezeit wird die Abwesenheit der Opfer ausgenutzt, um 
mittels der gestohlenen Schlüssel die Wohnungen zu öffnen und daraus 
in der Regel Schmuck, Bargeld sowie EC- und Kreditkarten zu 
entwenden, welche wiederum zum Teil an Geldautomaten eingesetzt 
werden.
Bei den Opfern handelt es sich ausschließlich um ältere, zumeist geh-
und sehbehinderte Menschen im Alter von mehr als 80 Jahren, die dem 
geschickten Handeln der Täter von vornherein völlig wehrlos 
ausgesetzt sind.
Die Tatzeiten bewegen sich überwiegend zwischen 10.00 bis 12.00 und 
von 15.00 bis 17.00 Uhr
Jüngstes Opfer der skrupellosen Täterinnen war eine in Niederursel
wohnende
85 Jahre alte Seniorin. Die Geschädigte war in den Vormittagsstunden 
des 15. September zum Einkaufen unterwegs. Nach der Rückkehr musste 
sie feststellen, dass Unbekannte aus einer auf einem Stuhl im 
Hausflur ihrer Wohnung hängenden Handtasche 700 Euro sowie aus der 
Schublade eines Schreibtisches weitere 400 Euro entwendet hatten. Die
85-Jährige konnte sich noch erinnern, dass sie unterwegs von einer 
jungen Frau angesprochen und in ein Gespräch verwickelt worden war. 
Im weiteren Verlauf nannte die Seniorin auch ihren Namen sowie ihre 
Wohnadresse. Etwas später gesellte sich dann noch eine weitere Frau 
hinzu und nahm sie, während fortlaufend auf sie eingeredet wurde, 
freundschaftlich in den Arm. Erst nachdem die "netten Frauen" 
verschwunden waren, bemerkte die Geschädigte den Verlust ihres 
Schlüsselbundes.
Zu dem entstandenen materiellen Schaden den die Opfer bei diesen 
Diebstählen  erlitten haben, kommt noch die physische und psychische 
Belastung hinzu, die bei den älteren Leuten teilweise zu 
gesundheitlichen Schäden und in der Folge nicht selten zu 
Kontaktschäden führt.
Aus den Angaben der Geschädigten und Zeugen ergeben sich zum 
jetzigen Zeitpunkt folgende Personenbeschreibungen:
1.	Täterin: 25 bis 30 Jahre alt, 165 bis 170 cm groß, 
schulterlange, dunkle, gewellte Haare, schlank, dunkelbraune Augen, 
ovales Gesicht, sprach deutsch mit ausländischem Akzent, 
osteuropäisches Aussehen.
2.	Täterin: 30 bis 40 Jahre alt, 160 bis 170 cm groß, schulterlange 
oder kurze, dunkle Haare, kräftige bis dicke Figur, dunkle Augen, 
Sonnenbrille und Umhängetasche
3.	Täterin: 20 bis 25 Jahre alt, etwa 160 cm groß, sehr lange, dunkle
Haare, bis weit über die Schulter reichend, kräftige Figur, trägt 
vielfach eine Baseballmütze und Umhängetasche.
4.	Unbekannter, männlicher Täter: Etwa 40 Jahre alt zwischen 170 bis 
175cm groß, südeuropäisches Aussehen, der als sogenannter Aufpasser 
bzw. Führer eines bis dato nicht näher bekannten Fluchtfahrzeuges 
ist.
Die Polizei warnt eindringlich vor dem weiteren Auftreten der 
Tätergruppe und rät insbesondere ältere Mitbürger:
-	Seien Sie äußerst misstrauisch Fremden gegenüber.
-	Seien sie aufmerksam, wenn Sie von Fremden angesprochen, bedrängt 
oder abgelenkt werden.
-	Geben Sie in keinem Fall Auskünfte über ihre Wohnanschrift und 
Wohnverhältnisse.
-	Wenn Sie einkaufen gehen immer die Einkaufstaschen generell 
geschlossen halten
-	Tragen Sie Wertgegenstände und Schlüssel immer an schwer 
zugänglichen Aufbewahrungsorten - wie Innentaschen, Bauchtaschen oder
vorderen Hosentaschen.
-	Schlüssel sollten an sogenannten Schlüsselbändern um den Hals unter
der Kleidung getragen werden.
-	Und sollten Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einmal Opfer dieser 
Straftat geworden sein, informieren Sie wenn möglich umgehend die 
Polizei unter der Notrufnummer 110.
(Karlheinz Wagner/ 069/755-82115)
Rufbereitschaft hat Herr Sturmeit --- Tel.: 0173 - 6597905

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage der Hessischen Polizei:
http://www.polizei.hessen.de/




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