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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 070112 - 0047 Rüsselsheim-Königstädten: Mögliche Falschmeldung provozierte größere polizeiliche Durchsuchungsaktion 38-jährige Prostituierte angeblich misshandelt und vergewaltigt

Frankfurt (ots)

Heute in den frühen Abendstunden kam es an der
Bundesstraße 42 zwischen Groß-Gerau und Bischofsheim in einem 
FKK-Club zu einer polizeilichen Durchsuchungsaktion, bei der 20 
Personen angetroffen und überprüft wurden.
Das vermeintliche Opfer, eine 38-jährige estnische Prostituierte, 
befand sich unverletzt unter den Angetroffenen.
Vorausgegangen war eine Handy-Kurzmitteilung dieser Frau an ihre 
in Berlin befindliche Freundin, dass sie sich seit den heutigen 
frühen Morgenstunden in der Nähe von Frankfurt befinden würde, wo sie
von verschiedenen Männern misshandelt und vergewaltigt worden sei. 
Weitergehende, ähnliche Botschaften wurden immer wieder telefonisch 
und als SMS übermittelt, so dass der Eindruck entstand, dass sie 
Opfer eines Verbrechens geworden war.
Nachdem die Polizei durch die Berlinerin Kenntnis von dem Vorfall 
erhielt und die Ermittlungen aufgenommen hatte, wurde der mögliche 
Aufenthaltsort in Rüsselsheim-Königstädten an der Bundesstraße 42 
lokalisiert. Auf Grund eines kurzfristig erwirkten gerichtlichen 
Beschlusses, erfolgte die Durchsuchung des FKK-Clubs.
Hier wurden von den Eingreifkräften 11 Frauen und neun Männer 
angetroffen, darunter unverletzt auch die gesuchte 38-Jährige.
Zurzeit versuchen die Ermittler der Regionalen Kriminalinspektion 
aus Rüsselsheim, zugehörig dem Polizeipräsidium Südhessen, zu klären,
ob tatsächlich ein möglicher "erpresserischer Menschenraub" vorlag, 
oder ob die Mitteilungen als "böse Scherze" zu werten sind.
Die überprüften Frauen stammen bis auf eine Brasilianerin alle aus 
der ehemaligen Sowjetunion.
Nach vorläufigen Feststellungen könnten sieben der 11 Damen einen 
Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz begangen haben. Diesbezüglich 
dauern die Überprüfungen noch an.
Bei den Männern, bei denen es sich überwiegend um Freier handeln 
dürfte, sind die Ermittlungen ebenfalls noch im Gange.
Mögliche Ermittlungsergebnisse der Durchsuchungsaktion können in 
den nächsten Tagen beim Polizeipräsidium Südhessen (Darmstadt) 
erfragt werden.
Durch interne organisatorische Vorgaben bedingt, wurden die 
notwendigen polizeilichen Maßnahmen und der Einsatz der Kräfte durch 
das Polizeipräsidium Frankfurt a. M. geleitet.
(Jürgen Linker, 069-75582100)
Rufbereitschaft hat Herr Füllhardt, Telefon 0173-6597905

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage der Hessischen Polizei:
http://www.polizei.hessen.de/




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