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POL-DO: Falsche Polizeibeamte bringen 80-Jährigen um sein Erspartes - Polizei warnt vor mieser Betrügermasche

Dortmund (ots)

Lfd. Nr.: 1410

Sie vermitteln den Eindruck, als wollten sie ihren Opfern nur Gutes. Als wollten sie helfen. Doch in Wahrheit sind ihre Absichten einfach nur verwerflich. Betrüger, die sich am Telefon besonders älteren Menschen gegenüber als Polizeibeamte ausgeben. Immer wieder bringen sie so Menschen um ihre Ersparnisse, um Schmuck und andere Wertgegenstände. Im Falle eines 80-jährigen Dortmunders hatten Betrüger am Montagnachmittag (2. Dezember) Erfolg. Und hinterlassen einen immensen finanziellen Schaden.

Die Geschichte, die der freundliche angebliche Polizeibeamte dem Mann aus dem Dortmunder Süden am Telefon erzählte, ist der echten Polizei leider bereits hinlänglich bekannt. Es habe einen Überfall auf die Bank gegeben, bei der der Mann Kunde ist, hieß es. Ob er ein Schließfach dort besitze? Als der Dortmunder dies bejahte, gab ihm der Anrufer einen vermeintlich gut gemeinten Tipp: Er solle seine Wertsachen aus dem Schließfach abholen. Denn sie könnten durch Fälschungen ersetzt worden sein und müssten durch die Staatsanwaltschaft geprüft werden.

In Sorge handelte der 80-Jährige wie ihm aufgetragen. Und übergab noch am selben Tag Wertsachen und Bargeld mit einem Wert von circa 80.000 Euro an einen weiteren vermeintlichen Polizisten. Als dieser bereits mit den Gegenständen auf dem Weg zur angeblichen Prüfung war, schöpfte der Mann doch Verdacht. Und wendete sich diesmal an die echte Polizei. Die nun einmal mehr in einem vollendeten Betrugsfall ermitteln muss.

Das Aufkommen von betrügerischen Anrufen angeblicher Polizeibeamter ist in Dortmund und Lünen nach wie vor konstant hoch. Glücklicherweise haben auch wiederholte Veröffentlichungen zu dem Thema dazu geführt, dass viele Betroffene sofort Verdacht schöpfen. Und genau richtig handeln: nämlich, indem sie auflegen und anschließend sofort wieder das Telefon in die Hand nehmen. Um die Polizei zu informieren.

Unser Ziel ist es, genau so immer öfter zu verhindern, dass die Betrüger erfolgreich sind. Deswegen finden sich hier noch einmal Tipps der Polizei - mit der Bitte, diese zu verinnerlichen, aber auch an Verwandte und Freunde, gerade älteren Alters, weiterzugeben.

   - Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld 
     bittet - oder auch nach Wertgegenständen in einem 
     Bankschließfach! Die Polizei wird Sie nicht anrufen und nach 
     Vermögenswerten oder Kontodaten fragen - geschweige denn, Sie 
     bitten diese den Beamten auszuhändigen!
   - Legen Sie einfach sofort den Telefonhörer auf, sobald Ihr 
     Gesprächspartner - zum Beispiel ein angeblicher Polizist - um 
     Geld von Ihnen bittet!
   - Vergessen Sie niemals: Trickdiebe sind erfinderisch, wenn sie an
     Ihre Wertgegenstände kommen wollen! Informieren Sie Seniorinnen 
     und Senioren in Ihrer Familie und sprechen Sie offen über die 
     Maschen der Betrüger. Berichten Sie von den Geschichten, die die
     Betrüger erzählen: Dass die Angerufenen beispielsweise auf einer
     Liste stehen, die bei festgenommenen Einbrechern gefunden wurde 
     zum Beispiel. Und sie nun ihre Wertsachen in die Obhut der 
     Polizei geben müssten. Oder dass es Unregelmäßigkeiten bei der 
     Bank der Betroffenen gebe.
   - Sind Sie sich unsicher, ob "echte" Polizeibeamte vor Ihnen 
     stehen oder Sie anrufen, ziehen Sie Nachbarn, Familienangehörige
     oder direkt die Polizei (unter 110) hinzu. Ein Anruf bei der 
     zentralen Vermittlung der Polizei, ob dort zum Beispiel ein 
     "Herr Weber" arbeitet, reicht jedoch nicht aus. Fragen Sie über 
     den Notruf konkret nach einem Einsatz bzw. nach Ermittlungen an 
     Ihrer Adresse.
   - Wichtiger Hinweis: Die Polizei wird Sie nie mit der Rufnummer 
     110 anrufen!
   - Übergeben Sie Ihr Geld niemals an Ihnen unbekannte Personen!
   - Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie einen 
     verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob Sie den Betrug 
     erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls sogar Opfer 
     geworden sind. Und: Erstatten Sie Anzeige!

Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Pressestelle
Nina Kupferschmidt
Telefon: 0231-132 1026
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/

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