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POL-DO: Zahl der Straftaten in Dortmund deutlich niedriger als vor zehn Jahren

Dortmund (ots)

Lfd. Nr.: 0256

Dortmund ist im fünften Jahr in Folge sicherer geworden: Mit 4600 Straftaten weniger als 2018 setzt sich der seit 2015 anhaltende Abwärtstrend bei den Zahlen weiter fort. Im Langzeitvergleich zählte die Polizei im Jahr 2019 mit 61.727 Delikten sogar 11.388 Straftaten weniger als vor 10 Jahren. Im Vergleich zum Höchststand aller Fallzahlen im Jahr 2014 (86.549) ist die Zahl der Straftaten im Jahr 2019 um mehr als 28 Prozent gesunken. Die Aufklärungsquote ist in Dortmund auf mehr als 58 Prozent gestiegen. Das sind zusammengefasst die wichtigsten Aussagen zur Kriminalitätsstatistik der Dortmunder Polizei.

Diese objektiven Zahlen passen jedoch nicht jedem ins Bild. Polizeipräsident Gregor sagte dazu am Montag (2.3.2020) während der Pressekonferenz zur Kriminalitätsentwicklung in Dortmund: "Die aktuellen Zahlen und der langfristige Vergleich zeigen eindeutig, dass Rechtspopulisten und -extremisten mit ihren Verschwörungstheorien vor allem in sozialen Netzwerken über eine angeblich immer schlimmer werdende Sicherheitslage bewusst die Fakten ignorieren. Sie wollen Stimmung erzeugen, um im ganzen Land das Vertrauen in den Rechtsstaat zu erschüttern. Die Zahlen der Polizei geben den Bürgerinnen und Bürgern jedoch genug Material an die Hand, um das Vertrauen in den Rechtsstaat zu stärken. Sie können sich mit der Kriminalitätsstatistik ein eigenes Bild machen und in Diskussionen über die Sicherheit widersprechen." Gregor Lange ergänzt: "Es ist schlichtweg falsch zu behaupten, dass alles immer schlimmer wird. Fakt ist: Dortmund wird von Jahr zu Jahr immer sicherer."

Von symbolischer Bedeutung auch für andere Kriminalitätsbereiche ist erneut der Rückgang der Fallzahlen beim Wohnungseinbruch: Im Jahr 2015 erreichten die Einbruchszahlen mit 3357 Fällen in Dortmund einen Höhepunkt. Im Vergleich zum Jahr 2019 (1181 Taten) haben sich die Zahlen mehr als halbiert (-64 Prozent).

Das Thema beschäftigte die Polizei in den vergangenen Jahren sehr intensiv, denn auch dieses Delikt ist für das Sicherheitsgefühl wichtig. "Gerade beim Wohnungseinbruch haben wir durch den Einsatz von sehr effizient arbeitenden Ermittlungskommissionen herausragende Erfolge erzielt", lautet ein Fazit des Leitenden Kriminaldirektors Walter Kemper als Chef der Dortmunder Kriminalpolizei. "Intensive Beratungsgespräche mit Hauseigentümern und Mietern haben obendrein dazu geführt, dass die Bürgerinnen und Bürger ihr Eigentum besser schützen und die Täter immer öfter bei einem Einbruchsversuch scheitern."

Die Übersicht auf das Jahr 2019 (in Klammern die Zahlen aus dem Jahr 2014) auf weitere Delikte:

   - Straftaten insgesamt: 61.727 (86.549)
   - Straßenraub: 351 (701)
   - Wohnungseinbruch: 1181 (2762)
   - Taschendiebstahl: 1545 (4653)
   - Widerstand gegen Polizeibeamte: 762 (408)

"In vielen wichtigen Bereichen sind die Zahlen sogar niedriger als noch vor zehn Jahren. Wir blicken also auf eine insgesamt erfreuliche Entwicklung", sagte Polizeipräsident Gregor Lange, "mit Sorge betrachten wir jedoch die weiter steigenden Zahlen bei Widerständen gegen und Angriffen auf Polizeibeamte". Der fehlende Respekt gegenüber Polizistinnen und Polizisten schlägt sich seit mehreren Jahren in der Kriminalitätsstatistik nieder. 2019 wurden 244 Polizistinnen und Polizisten bei Einsätzen verletzt. Mehr als die Hälfte der 933 Beschuldigten stand unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen. Die Polizei bearbeitet diese Fälle zentral in einem Kommissariat.

Seit Jahren schon steht die Lebensqualität in der Nordstadt im Mittelpunkt öffentlicher Diskussionen. Am Beispiel dieses Bezirks versuchen Rechtspopulisten und Rechtsextremisten immer wieder, ihre "Alles wird immer schlimmer"-Theorie zu verbreiten. Polizeipräsident Gregor Lange: "Fakt ist, dass die Fallzahlen in der Nordstadt höher sind als in anderen Bereichen. Fakt ist aber auch, dass in eben diesem Bezirk die Fallzahlen in den vergangenen Jahren dank einer engagierten und effektiven Zusammenarbeit mit unseren Kooperations-Behörden ebenfalls stark zurückgegangen sind."

Die 2016 eingerichtete "Ermittlungskommission Nordstadt" arbeitet eng u.a. mit der Staatsanwaltschaft Dortmund zusammen und bearbeitete 1888 Strafverfahren im Jahr 2019. Die Ermittler der EK Nordstadt erwirkten 44 Haftbefehle. Leitender Kriminaldirektor Walter Kemper: "Besonders stolz sind wir auf die hohe Aufklärungsqoute allein dieser EK von mehr als 78 Prozent."

Polizeipräsident Gregor Lange: "Wir arbeiten mit allen Kräften daran, dass sich die positive Entwicklung in Dortmund fortsetzt."

Hinweis: Die vollständige Statistik mit weiteren Zahlen und Angaben zu weiteren Ermittlungskommissionen finden Sie als PDF auf der Internetseite der Dortmunder Polizei:

https://dortmund.polizei.nrw/sites/default/files/2020-03/PKS_Pressekonferenz_Tischpapier%20Dortmund%20_%202020.pdf

Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Peter Bandermann
Telefon: 0231-132-1023
E-Mail: Peter.Bandermann@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/

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