POL-DO: Kontrolleinsatz gegen Raser und illegales Tuning am "Car-Freitag" - Polizei zählt im Dortmunder Stadtgebiet gegenüber dem Vorjahr weniger Verstöße
Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 0386
Bereits im Vorfeld hat die Dortmunder Polizei angekündigt, auch in diesem Jahr beim sogenannten Car-Freitag etwaige Verstöße konsequent zu ahnden. Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie musste sie zudem mit Anreisen aus ganz NRW rechnen. Tatsächlich zählte die Polizei - auch bei diesem Einsatz in Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Stadt Dortmund - im Stadtgebiet weniger Verstöße als im Vorjahr. Auch die Zahlen der kontrollierten Fahrzeuge und Personen lagen mit 67 und 90 weit unter dem Niveau des letzten Jahres (2019: 202 Fahrzeuge sowie 250 Personen).
"Wir haben deutlich gemacht, dass ein Ausflug nach Dortmund an diesem Freitag teuer werden kann und wir Verstößen mit einer Null-Toleranz-Strategie begegnen. Die meisten Menschen schränken ihr Leben in der jetzigen Situation extrem ein und halten sich an die Regeln. Dass die Mitglieder der Raser- und illegalen Tuningszene dies oftmals nicht tun, haben sie in der Vergangenheit wiederholt bewiesen. Es ist erfreulich, dass wir zumindest am diesjährigen sogenannten Car-Freitag weniger Aktivitäten und Auffälligkeiten verzeichnen konnten. Die Gründe dafür liegen vermutlich in der Kombination aus beidem: Unserer frühzeitigen Ankündigung von breit angelegten und konsequenten Kontrollen sowie dem Einlenken der Szene, dass in diesen Zeiten andere Dinge im Vordergrund stehen sollten als die Zurschaustellung von hochmotorisierten und tiefergelegten Karossen", so Polizeipräsident Gregor Lange nach dem Kontrolleinsatz.
Der Einsatz begann am Freitag (10.4.) bereits in den Mittagsstunden. Hier überprüften Beamte am Ostwall ein Auto, in dem drei Personen saßen. Das Ergebnis waren drei Ordnungswidrigkeitenanzeigen (OWi-Anzeigen) wegen Verstößen gegen das Ansammlungsverbot. Weitere Kontrollen im Bereich Phönix-West oder am Phönix-See offenbarten erfreulicherweise weder Verstöße gegen besagtes Verbot noch solche mit Bezug zur illegalen Tuningszene.
Ebenfalls früh am Tag starteten Beamte der Autobahnpolizei insbesondere im Bereich der Rast- und Tankanlage "Hellweg Süd" (A 44) sowie auf der A 40 mit Geschwindigkeitsmessungen. Zudem galt auch ihr Fokus technisch veränderten Fahrzeugen und Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung. Bis zum späten Nachmittag stellten sie mit ihren Messanlagen rund 100 Geschwindigkeitsverstöße fest. Darüber hinaus führten sie auch unter Einbindung von ProVIDa Fahrzeugen gezielte Kontrollen durch. Bei den 25 kontrollierten Fahrzeugen ergaben sich unter anderem elf OWi-Anzeigen wegen überhöhter Geschwindigkeit und zehn Fahrverbote. Wegen technischer Mängel fertigten die Polizisten weitere drei Anzeigen, in zwei Fällen untersagten sie die Weiterfahrt. Ein negatives Highlight stellte dabei der Geschwindigkeitsverstoß eines 30-jährigen Autofahrers aus Wattenscheid dar: Auf der A 40 in Richtung Dortmund - in Höhe der Anschlussstelle Dortmund-Dorstfeld - fuhr er mit seinem Mercedes bei erlaubten 80 km/h mit 161km/h. Ihn erwarten neben der Anzeige ein Bußgeld über 1.200 Euro, zwei Punkte und ein dreimonatiges Fahrverbot. Darüber hinaus fertigten die Polizeibeamten einen Bericht an die Führerscheinstelle zur Überprüfung der charakterlichen Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen.
Mitarbeiter der Stadt Dortmund überprüften in den Nachmittagsstunden ihrerseits an mehreren Stellen im Stadtgebiet die Geschwindigkeit. Insgesamt waren rund 200 Fahrzeuge zu schnell unterwegs. Die Details und weiteren Maßnahmen sind der Pressemeldung der Stadt Dortmund zu entnehmen.
Gegen 21 Uhr nahm der Fahrzeugverkehr im Wallbereich deutlich zu. In den nun folgenden Stunden kontrollierten die Polizisten diverse Fahrzeuge sowie ihre Insassen. Zudem sprachen sie gegen Personen, die mit ihren Autos in der "Boxengasse" am Ostwall standen, Platzverweise aus. Darüber hinaus meldeten Zeugen im Bereich der Speicherstraße mehrere augenscheinlich der Tuningszene zugehörige Fahrzeuge. Die Polizisten stellten anschließend an einem dortigen Parkplatz rund 30 Autos und etwa 40 Personen fest. Sie erhielten Platzverweise, Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung lagen jedoch nicht vor.
Insgesamt sprachen die Polizeibeamten im Rahmen des Kontrolleinsatzes 60 Platzverweise aus. Drei Fahrzeuge stellten sie wegen technischer Mängel sicher und präsentierten sie einem Gutachter. Sie fertigten zwölf OWi-Anzeigen wegen des Erlöschens der Betriebserlaubnis, etwa weil die Autos zu tief lagen, übermäßig laut waren oder sie Schleifspuren an den Radkästen feststellten. Zwei Anzeigen gab es wegen zu geringer Profiltiefe - in einem Fall untersagten die Beamten zudem die Weiterfahrt - und weitere 15 Anzeigen wegen sonstiger Verkehrsverstöße. Darüber hinaus erhoben sie rund 20 Verwarnungsgelder wegen sonstiger Verstöße und weil Insassen während der Fahrt nicht angeschnallt waren.
Die Stadt ist keine Rennstrecke - übermütige Autofahrer riskieren neben ihrer eigenen auch die Gesundheit Unbeteiligter und stören Anwohner mit dem mitunter ohrenbetäubenden Lärm ihrer Fahrzeuge. Aber auch Veränderungen und Manipulationen am Fahrwerk stellen eine erhebliche Gefahr dar und können zu schweren Unfällen führen. Und so wird es auch in Zukunft entsprechende Kontrollen geben, um das Verständnis für diese Gefahren in die Köpfe der Verkehrsteilnehmer zu bringen.
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