POL-DO: 91-Jährige von angeblichem Enkel betrogen - Polizei sucht Zeugen
Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 1274
Enkeltrickbetrüger haben gestern (18. November) in Dortmund-Scharnhorst zugeschlagen. Eine 91-Jährige brachten sie um einen vierstelligen Bargeldbetrag. Die Polizei sucht nun Zeugen.
Ihren ersten eigenen Angaben zufolge erhielt die Dortmunderin gegen 11 Uhr den ersten Anruf. Ihr angeblicher Enkel sei an einem Verkehrsunfall beteiligt gewesen, schilderte ihr dieser. Dabei sei eine Frau gestorben und wenn er nun nicht einen großen Geldbetrag aufbringe, müsse er ins Gefängnis.
In drei Telefonaten setzte der unbekannte Täter - unterstützt von einem angeblichen Staatsanwalt, der sich immer wieder in das Gespräch mit einschaltete - die 91-Jährige massiv unter Druck. Bis sie sich bereit erklärte, gegen 16.20 Uhr Bargeld an einen unbekannten Mann zu übergeben. Dieser erschien an ihrer Haustür in einem Mehrfamilienhaus am Ende der Kafkastraße.
Die Polizei sucht nun Zeugen, die im dortigen Bereich eine verdächtige Person und/oder ein verdächtiges Fahrzeug gesehen haben. Der Abholer wird wie folgt beschrieben: ca. 25 bis 30 Jahre alt, ca. 175 bis 180 cm groß, dickliche Statur, dunkelbraunes lockiges Haar, bekleidet mit einer dunkelblauen Jeanshose und einer dunkelbraunen Jacke. Er trug eine braune Umhängetasche bei sich.
Hinweise gehen bitte an den Kriminaldauerdienst unter Tel. 0231/132-7441.
Immer wieder warnt die Polizei vor der miesen Masche der Enkeltrickbetrüger. Klären Sie daher ältere Verwandte und Bekannte auf und geben Sie Ihnen die folgenden Präventionstipps mit auf den Weg:
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld bittet!
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner - zum Beispiel ein angeblicher Enkel oder eine Enkelin- um Geld von Ihnen bittet! Vergewissern Sie sich bei der Familie, ob der Anrufer ein wirklicher Verwandter ist.
- Rufen Sie ihn oder Sie unter den Ihnen bekannten Rufnummern zurück.
- Übergeben Sie Ihr Geld niemals an unbekannte Personen!
- Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. Wichtig: Dies gilt nicht nur für den Fall, dass Sie Opfer eines Betrügers geworden sind, sondern auch falls Sie direkt aufgelegt haben.
- Betrüger begeben sich noch immer gerne über das Telefonbuch auf die Suche nach potenziellen Opfern. Sie halten Ausschau nach Namen, die auf ältere Personen schließen lassen. Überlegen Sie, in welchem Umfang Sie noch im Telefonbuch vertreten sein müssen. Vielleicht ist es sinnvoll, zumindest den Vornamen löschen zu lassen.
Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:
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Nina Kupferschmidt
Telefon: 0231-132 1026
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